- Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All
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Filmdaten Deutscher Titel: Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All Originaltitel: The Andromeda Strain Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1971 Länge: 131 Minuten Originalsprache: Englisch Stab Regie: Robert Wise Drehbuch: Nelson Gidding Produktion: Robert Wise Musik: Gil Mellé Kamera: Richard H. Kline Schnitt: Stuart Gilmore
John W. HolmesBesetzung - Arthur Hill: Dr. Jeremy Stone
- David Wayne: Dr. Charles Dutton
- James Olson: Dr. Mark Hall
- Kate Reid: Dr. Ruth Leavitt
- Paula Kelly: Karen Anson
- Ramon Bieri: Major Manchek
- Richard O’Brien: Grimes
- Richard Bull: Luftwaffenmajor
Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All ist ein Science-Fiction-Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Michael Crichton beruht.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In New Mexico stürzt eine Sonde des Militärs ab. Ein unbekanntes und rasch wirkendes Phänomen tötet alle Einwohner des nächstgelegenen Ortes Piedmont, die einzigen Überlebenden sind ein Alkoholiker und ein schreiender Säugling. Auch bei den Soldaten, die mit der Bergung der Sonde beauftragt wurden, tritt der Tod innerhalb von Sekunden ein und ließ das Blut vollständig gerinnen.
Ein Team von Wissenschaftlern soll nun im Regierungsauftrag versuchen, die Bedrohung abzuklären und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden vier verschiedene Kapazitäten unterschiedlicher Fachbereiche unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in ein von der Außenwelt isoliertes, unterirdisches Labor namens „Wildfire“ (Steppenbrand) verbracht, das für mögliche biologische Bedrohungen durch das Weltraumprogramm eingerichtet wurde. Das Durchlaufen verschiedener Quarantänestufen und Sicherheitsprozeduren, bei denen die höchstmögliche Keimfreiheit neuer Mitarbeiter gewährleistet werden soll, nimmt annähernd einen Tag in Anspruch, bevor mit der Forschungsarbeit begonnen werden kann.
Währenddessen wird die Entscheidung über eine Seucheneindämmung durch nukleare Verbrennung vom Präsidenten der vereinigten Staaten um 24 bis 48 Stunden aufgeschoben. Am folgendem Tag stürzt ein Militärflugzeug über New Mexico ab, nachdem sich alle Polycronteile (Plastikteile mit gummiähnlichen Eigenschaften) an Bord aufgelöst haben. Bei der Untersuchung der Wrackteile wird schon bald ein Zusammenhang mit den Ereignissen in Piedmont vermutet. Das Laborteam wird über diese Ereignisse nicht informiert, da ein unentdeckter technischer Defekt das akustische Signal, welches beim Eintreffen von Nachrichten aus der Aussenwelt ausgelöst werden sollte, verhindert. Zufällig erfahren die Wissenschaftler später davon und treiben den Atombombenabwurf aufgrund der Ausbreitungsgefahr der Seuche vehement voran.
In langwierigen Untersuchungen entdecken die Wissenschaftler schließlich die Ursache der Todesfälle und benennen sie „Andromeda“. Es handelt sich um einen einzelligen Organismus mit kristalliner Struktur, der jegliche Form von Energie verwerten kann. Nach dieser Erkenntnis gelingt es noch gerade den eben beschlossenen Abwurf der Atombombe über der betroffenen Region abzuwenden und somit die unkontrollierte Ausbreitung von Andromeda zu verhindern. Während der Simulation dieses Szenarios entdecken die Forscher, dass Andromeda nicht zufällig in die Sonde gelangt ist, sondern Ergebnis einer gezielten Suche nach außerirdischen Organismen war, um Waffen zur biologischen Kriegsführung zu gewinnen.
Der Arzt des Forscherteams entdeckt die Wirkungsweise von Andromeda, das einem Organismus nichts anhaben kann, wenn sich der pH-Wert des Blutes im stark sauren oder stark basischen Bereich befindet. Zeitgleich stellt sich heraus, dass Andromeda in der Zwischenzeit mutiert ist und allmählich die Dichtungen des Labors, welche aus Polycron bestehen, zersetzt, wie zuvor beim Flugzeugabsturz. Zwar ist die Mutation harmlos für Menschen, allerdings wird die Kontamination der Anlage vom Zentralcomputer registriert, der daraufhin die Selbstzerstörungssequenz durch einen im Fundament der Laboranlage befindlichen Nuklearsprengsatz einleitet – in letzter Sekunde gelingt dem Arzt des Teams die Notabschaltung. Die noch in der Atmosphäre befindlichen Andromeda-Organismen treiben von New Mexico auf den Pazifik und werden durch künstlich erzeugten Regen in den Ozean gewaschen, wo diese durch den pH-Wert des Meerwassers neutralisiert werden.
Hintergrund
- Der Film übernimmt im Original den Titel der Romanvorlage The Andromeda Strain (der Andromeda-Erreger) und erklärt den Plot, bevor die Handlung an diesen Punkt gelangt. Der deutsche Filmtitel hält die Spannung für den Zuschauer bis zur entsprechenden Szene im Labor.
- Die Spezialeffekte stammen von Douglas Trumbull, der durch seine Mitarbeit bei 2001: Odyssee im Weltraum, Unheimliche Begegnung der dritten Art und Blade Runner bekannt wurde. Allein die Darstellung des Organismus kostete 250.000 US$.
- In der Krankenhausszene, in der Dr. Mark Hall zum Unternehmen „Steppenbrand“ berufen wird, hat Michael Crichton einen Cameo-Auftritt als Chirurg.
- Durch die kurze Zeit zuvor stattgefundene Mondlandung lösten der Roman wie der Film eine erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität gegenüber dem Thema aus.
Remake
Für Anfang 2008 hatte der Science-Fiction Channel angekündigt, die selbst produzierte Neuauflage von Crichtons Buch auszustrahlen. Benjamin Bratt spielt dabei die Hauptrolle.
Die Regie für das Remake übernahm Mikael Salomon. Im Gegensatz zu dieser Ankündigung erlebte die Miniserie ihre Erstausstrahlung in den USA am 26. und 27. Mai 2008 auf dem Kabelsender A&E. Zuvor wurde die Serie bereits in Australien und Großbritannien ausgestrahlt.
Auszeichnungen
- 1972 Oscar-Nominierungen für den besten Schnitt und die beste Art Direction
Kritiken
- „Mit imponierendem technischem Aufwand perfekt inszenierter, spannender Science-Fiction-Thriller.“ - Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- „Ein etwas langatmiger Labor-Thriller (...). Nach einem Bestseller von Michael Crichton, als erster Bio-Katastrophenfilm von vielen schlechteren Nachfolgern inszeniert.“ (Wertung: 2½ Sterne = überdurchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 42
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat besonders wertvoll.
Literatur
- Michael Crichton: Andromeda (Originaltitel: The Andromeda Strain). Deutsch von Norbert Wölfl. Droemer-Knaur, München 2001, ISBN 3-426-03258-9
Weblinks
- Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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