Kloster Aschbach

Kloster Aschbach
Ansicht aus dem „Churbaierischen Atlas“ des Anton Wilhelm Ertl, 1687
Ansicht von Michael Wening, 1701–26

Das Kloster Asbach ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in der Gemeinde Rotthalmünster in Bayern in der Diözese Passau.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das St. Matthäus geweihte Kloster wurde vor 1091 durch Christina, die Witwe des Grafen Gerold von Frauenstein und Ering gegründet. Ihre Stiftung fiel 1127 Bischof Otto von Bamberg zu, der das Kloster einweihte. Erster Abt war Friedrich von Sigenheim.

Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Die Kirche machte man zur Pfarrkirche der 1806 errichteten Pfarrei Asbach, in der Prälatur wurde eine Schule untergebracht, die übrigen Gebäude gingen in Privatbesitz über. Seit 1976 ließ der Kulturkreis Kloster Asbach die Klostergebäude restaurieren. Heute befindet sich in ihnen ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums.

Die Klosterkirche

Sie entstand 1771 bis 1780 im Stil des Frühklassizismus unter Abt Rupert II. Viola (1775–1787) nach Plänen von François de Cuvilliés dem Jüngeren. Die äußerlich schlichte Wandpfeilerkirche hat eine bedeutende Einrichtung.

Die Deckengemälde von 1784 stammen von dem Tiroler Josef Schöpf. Sie zeigen im Chor die Verklärung Christi, im Langhaus Maria Himmelfahrt. Die neun Holzaltäre schuf Anton Burchardt, die Figuren sowie die Kanzel und den Tabernakel Joseph Deutschmann. Die Altarbilder malte Martin Johann Schmidt, genannt Kremserschmidt. Das Hochaltarbild stellt die Ermordung des hl. Matthäus dar. Das erste Paar der Seitenaltäre zeigt Maria als Himmelskönigin und Benedikt auf dem Sterbelager, das zweite die Opferung Isaaks und das Martyrium der hl. Barbara, das dritte die Apotheose des hl. Leonhards sowie den Bischof Otto von Bamberg, welcher das Kloster dem Schutz der Muttergottes von Altötting empfiehlt. In der Armenseelenkapelle ist Maria im Gebet für die Armen Seelen abgebildet.

Klostergebäude

Blick durch den Gewölbegang auf die Innenhöfe

Die zweigeschossigen Gebäude gruppieren sich um zwei Höfe. Die Bauten des Osthofes führte um 1680 Domenico Christoforo Zuccalli auf, die des Westhofes entstanden zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Fensterrahmungen stuckierte Johann Baptist Modler. Im Inneren sind von Bedeutung der sogenannte Grafensaal mit Stuck von Modler und der Speisesaal mit einem Deckengemälde des Mannaregens von Johann Jakob Zeiller aus dem Jahr 1771.

Weblinks

48.396613.17787Koordinaten: 48° 23′ 48″ N, 13° 10′ 40″ O


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