- Kloster Bödingen
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Das Kloster Bödingen in Hennef (Sieg)-Bödingen entstand 1424 neben der bereits 1408 eingeweihten Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes.
Inhaltsverzeichnis
Die Legende
Der Arbeiter Christian von Lauthausen fand im Wald bei Altenbödingen ein Marienbildnis und wollte diesem dort eine Kapelle bauen. Dies gelang aber nicht, weil die Mauern immer wieder einstürzten. Da hatte er eine leuchtende Erscheinung der Mutter Gottes, die ihm befahl, seinen Maulesel zu beladen und diesem zu folgen. Dort, wo der Maulesel in der Wildnis stehen blieb, wurde dann die Kapelle erbaut.
Die Wallfahrtskirche
Pfarrer Meisenbach aus Geistingen begann 1397 mit dem Bau einer großen Kirche, die dem wachsenden Pilgerstrom zu diesem Ort gerecht wurde. 1408 wurde die Kirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes eingeweiht. Es handelt sich um den ältesten Wallfahrtsort der schmerzhaften Mutter in Deutschland. Fast täglich wandern heute noch Pilger den kilometerlangen Weg vom S-Bahn-Haltepunkt Blankenberg herauf.
Das Kloster
Zur Betreuung der Pilger wurde 1424 ein Augustinereremiten-Kloster gegründet. Es bestand anfänglich aus zwei Priestern, zwei Diakonen und einem Novizen.
Das Gebäude wurde von 1677 bis 1692 errichtet. Es stehen heute noch zwei Flügel. Es wurde 1732 um ein noch erhaltenes Sommerrefektorium mit Säulen an der Fassade erweitert. In einer Ädikula ist eine Barockmadonna ausgestellt. Diese stammt aus der Burg Blankenburg.[1]
Im Truchsessischem Krieg wurde Kloster Bödingen durch Truppen von Graf Adolf von Neuenahr geplündert[2] und etliche Untertanen erbärmlich umgebracht[3].
Einer der Diakone war Johannes Busch, der später als apostolischer Visitator 43 Klöster reorganisierte. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst.
Der Bereich um das Kloster steht unter Denkmalschutz.
Einzelnachweise
- ↑ Reclams Kunstführer, Deutschland III, 1975, ISBN: 3-15-008401-6, Seite 83
- ↑ Max Lossen: Der kölnische Krieg, 2.Bd., S.336, München-Leipzig 1897
- ↑ G.v.Below: Verhandlungen des Herzogs von Jülich-Cleve mit Gebhardt Truchseß und Ernst von Köln im Juli und August 1583, in: ZdGB, Band 36, S. 72
Literatur
- Gabriel Busch (Hrsg.): Im Spiegel der Sieg. Verlag Abtei Michaelsberg, Siegburg 1979.
Weblinks
Commons: Kloster Bödingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien50.78257.3405555555556Koordinaten: 50° 46′ 57″ N, 7° 20′ 26″ OKategorien:- Ehemaliges Kloster in Nordrhein-Westfalen
- Kloster (15. Jahrhundert)
- Augustinereremitenkloster
- Bauwerk in Hennef (Sieg)
- Katholischer Wallfahrtsort in Nordrhein-Westfalen
- Baudenkmal im Rhein-Sieg-Kreis
- Mater-Dolorosa-Kirche
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