Kloster Dingolfing

Kloster Dingolfing

Das Franziskanerkloster Dingolfing ist ein Kloster der Franziskaner-Reformaten und heute der Franziskaner-Minoriten in Dingolfing in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ein St. Oswald geweihtes Kloster wurde 1642 von der Bürgerschaft von Dingolfing zunächst als Hospiz gegründet und später als ein eigenständiger Konvent eingerichtet. Das Kloster befand sich im Nordostbereich der Oberen Stadt. Die kgl.-bayerische Denkmalpflege beschrieb die Kirche anhand erhaltener Pläne und Skizzen als stattliche(n) Bau mit eingezogenem, in drei Sechseckseiten geschlossenem Chor.[1]

Die Aufhebung während der Säkularisation in Bayern erfolgte 1802. Die Klosterkirche wurde 1804 abgebrochen, die sonstigen Klostergebäude blieben größtenteils erhalten. In ihnen entstanden Privatwohnungen und eine Gastwirtschaft. Der Straßenname Klosterhof erinnert noch heute an die ehemalige Anlage, deren Gruft noch vorhanden ist und neuerdings im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann. Eberl liefert im Anhang seiner Stadtgeschichte Dingolfings (Abbildungen 4a und 4b) eine Ansicht und eine Grundrissskizze der untergegangenen Anlage.[2] Weitere Pläne und Skizzen sind archivalisch überliefert.[3] Das Chorgestühl fand in der Dingolfínger Filialkirche und Siechenkirche St. Anton links der Isar neue Aufstellung, wo es sich noch heute befindet.

neogotische Hauptfassade der Franziskanerkirche "Zur unbefleckten Empfängnis" in Dingolfing (1853-1867)

Der völlige Neubau eines Franziskanerklosters (St. Clara mit Kirche Zur unbefleckten Empfängnis) erfolgte um 1853 an neuem Ort außerhalb der historischen Stadtmauern südlich der Hochbrücke unmittelbar neben der barocken Andachtskirche Geißlung Christi. Eine eigene Klosterkirche wurde 1867 fertig gestellt. Die erneute Auflösung des Franziskanerklosters erfolgte 1972, 1975 kam es zur Übernahme der Klosteranlage durch Klarissen. 2002 erfolgte die Neuansiedlung von polnischen Minoriten.

Einzelnachweise

  1. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Dingolfing, 1912, S. 32
  2. Johann Wolfgang Eberl: Geschichte der Stadt Dingolfing und ihrer Umgebung, Freising 1856; unveränderter Neudruck mit beigefügter Biographie Eberls von Johann Baptist Nirschl, Dingolfing 2004.
  3. Übersicht bei: Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Dingolfing, 1912, S. 31

Weblinks

Literatur

  • Johannes Gatz: Das ehemalige Franziskanerkloster Dingolfing in der oberen Stadt, in: Bavaria Franciscana Antiqua, hrsg. von der bayerischen Franziskanerprovinz, Bd. 1, München 1958, S. 137-186

48.62305555555612.4911111111117Koordinaten: 48° 37′ 23″ N, 12° 29′ 28″ O


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