- Klöckner & Co
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Klöckner & Co. SE Unternehmensform Europäische Gesellschaft ISIN DE000KC01000 Gründung 1906 Unternehmenssitz Duisburg, Deutschland Unternehmensleitung Thomas Ludwig
Mitarbeiter 10'600 (2007) Umsatz 6,3 Mrd. EUR (2007) Branche Stahl- und Werkstoffhändler Website Die Klöckner & Co. SE ist ein Duisburger Handelsunternehmen, das als weltweiter Stahl- und Werkstoffhändler im Geschäftsjahr 2007 mit 10600 Beschäftigten 6,3 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen Klöckner & Co. geht zurück auf ein 1906 von Peter und Florian Klöckner gegründetes Duisburger Eisen- und Stahlhandelsunternehmen.
2001 wurde die damals 100%ige Tochter von E.ON an die britische Balli-Gruppe, einen Werkstoffhändler, verkauft. Klöckner & Co. beschäftigte damals 10.000 Mitarbeiter und setzte jährlich 4,8 Mrd. € um. Dabei hatten die beiden iranischen Inhaber der Balli-Gruppe eine interessante Methode zur Finanzierung der ca. 1,1 Mrd. € schweren Übernahme gewählt: Hassan und Vahid Alaghband gestanden schließlich, noch vor der Übernahme 47,5 Mio. € des Klöckner-Konzerns zur Finanzierung von den Klöckner-Konten abgezogen zu haben. Zuvor war von 120 Mio. € die Rede, die von Klöckner-Konten in die Schweiz geflossen seien. Nach deutschem Recht ist der sogenannte Leveraged Buy-out nicht zulässig. Die Brüder wurden jeweils zu eineinhalb Jahren Bewährungsstrafe und Geldstrafen zwischen 1,75 Mio. € und 2,25 Mio. € wegen Untreue bzw. Anstiftung zur Untreue verurteilt. Im Prozess um die Finanzierungsmethode beklagten die beiden Inhaber, die WestLB habe im Wissen um Ballis Finanzierungsprobleme einen 150-Mio.-€-Kredit verweigert, um vom Pfandrecht an den Klöckner-Aktien auf Kosten Ballis Gebrauch und selbst ein gutes Geschäft zu machen.
Zwei Jahre nach der Übernahme verkaufte Balli 94,5 % des Stahl- und Metallhandelshauses an die WestLB und 5,1 % an die Hamburgische Landesbank. 2005 ging Klöckner & Co an die US-amerikanische Fondsgesellschaft Lindsay, Goldberg & Bessemer (LGB)[1], die es schließlich im Juni 2006 an die Börse brachte und im Oktober auch die Mehrheit am Aktienbesitz abgab. Derzeit befinden sich 85 Prozent der Aktien in Streubesitz.
Am 13. April 2007 teilte die Unternehmensführung mit, dass man die Stahl-Distributionsfirma Primary Steel übernehmen werde, und zwar kaufe man sie über die US-Tochter Namasco. Über den Preis wurde nichts bekannt. Klöckner kann durch die neue US-Tochter die Aktivitäten auf dem amerikanischen Markt deutlich ausbauen, der Umsatz erhöht sich dort um rund 60 Prozent[2].
Eine Pressemitteilung vom 8. August 2008 gab bekannt, dass durch Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg die Umwandlung der Klöckner & Co Aktiengesellschaft in eine Europäische Gesellschaft vorgenommen wurde. [3].
Unternehmensprofil
Die Klöckner & Co SE ist der größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributeur im Gesamtmarkt Europa und Nordamerika. Das seit Mitte 2006 börsennotierte Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2007 einen Umsatz von rund 6,3 Mrd. € Klöckner & Co ist weltweit in 15 Ländern mit über 260 Standorten vertreten und beschäftigt insgesamt mehr als 10.600 Mitarbeiter.
Als Multi-Metal-Distributeur stellt der Klöckner & Co-Konzern das Bindeglied in der Wertschöpfungskette von der Stahl- und Metallherstellung zum kleinen und mittelgroßen Kunden dar. Klöckner & Co kauft weltweit in großen Mengen Werkstoffe ein und beliefert über lokale Lagerstandorte den Kunden bedarfsgerecht.
Das Produktprogramm gliedert sich in die Bereiche Langprodukte (z. B. Stahlträger für die Bauindustrie), Flachprodukte (z. B. Bleche für Maschinenbauer), Hohlprofile (z. B. Stahlbauhohlprofile), Rostfrei und Qualitätsstahl (z. B. hochlegierte Rundstähle für den Maschinenbau), Aluminium (z. B. Aluminiumprofilstäbe für den Anlagenbau) sowie Spezialprodukte wie Kunststoffe, Eisenwaren und Zubehör.
Neben unbearbeiteten Werkstoffen und Vorprodukten bietet der Klöckner & Co-Konzern seinen Kunden Serviceleistungen wie Schneiden und Spalten von Stahlbändern, Ablängen, Brennschneiden und Oberflächenbehandeln an. Mit diesem Produkt- und Servicespektrum bedient der Klöckner & Co-Konzern insgesamt rund 210.000 Kunden aus einer Vielzahl von Branchen. Schwerpunkt sind die Branchen Bauwirtschaft sowie der Maschinen- und Anlagenbau.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ WestLB AG veräußert Klöckner & Co AG an Lindsay Goldberg & Bessemer-Fonds
- ↑ Pressemitteilung von Klöckner & Co vom 13.04.2007
- ↑ Pressemitteilung von Klöckner & Co vom 8. August 2008
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