- André Cheron
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André Chéron (* 25. September 1895 in Colombes; † 12. September 1980 in Leysin) war ein französischer Schachmeister und -autor. Er gilt als einer der bedeutendsten Endspieltheoretiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er lebte in der Schweiz und war in den Jahren 1926, 1927 und 1929 Meister von Frankreich. Auch auf internationalen Turnieren war er 1927 in London und 1928 in Den Haag erfolgreich. In der FIDE-Amateurweltmeisterschaft 1928 wurde er 9. von 16 Teilnehmern.
Er war schwer lungenkrank und lebte 20 Jahre lang in einem Sanatorium. In dieser Zeit verfasste er sein einzigartiges vierbändiges Werk "Nouveau Traité complet d'échecs. La fin de partie", "Lehrbuch und Handbuch der Endspiele", das in mehreren Ausgaben seit 1923 in Frankreich erschien. Die deutsche Ausgabe enthält 2.336 Endspiele, systematisch geordnet und gründlich, genau und vollständig untersucht. Sie behandelt alle in der Praxis vorkommenden Endspiele und enthält auch mehr als 100 von Chéron komponierte Studien. Das Buch galt lange Zeit als das Standardwerk über Endspiele schlechthin und wird in Schachkreisen einfach der Chéron genannt.
1934 schrieb Chéron ein weiteres Buch über theoretische Fragen in der Schachkomposition ("Les Echecs artistiques").
Achtfache Springerumwandlung
André Chéron war seit 1957 Internationaler Schiedsrichter für Schachkompositionen[1]. Neben einigen hundert[2] Studien komponierte er noch Schachaufgaben. Die folgende Aufgabe, eine sogenannte Rekordaufgabe (Task), zeigt eine achtfache Unterverwandlung in einen Springer.
André Chéron
(nach William Anthony Shinkman)
Journal de Genève, 1964a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Weiß am Zug gewinnt
Lösung:
1. b8S+ Txb8
2. axb8S+ Kd6
3. c8S+ Ke6
4. d8S+ Lxd8
5. exd8S+ Kf6
6. g8S+ Txg8
7. hxg8S+ Kg6
8. f8S mattWerke
- Lehr- und Handbuch der Endspiele, Band 1 (2. Auflage), Leysin (Schweiz) August 1960, ISBN 3-88086-081-5.
- Lehr- und Handbuch der Endspiele, Band 2 (2. Auflage), Leysin (Schweiz) September 1964, ISBN 3-88086-082-3.
- Lehr- und Handbuch der Endspiele, Band 3 (2. Auflage), Leysin (Schweiz) März 1969, ISBN 3-88086-083-1.
- Lehr- und Handbuch der Endspiele, Band 4, Leysin (Schweiz) Mai 1970, ISBN 3-88086-084-X.
Einzelnachweise
- ↑ Internationale Schiedsrichter für Schachkompositionen
- ↑ Filip Semjonowitsch Bondarenko: Galereja schachmatnych etjudistow (Galerie der Studienkomponisten). Fiskultura i sport, Moskwa, 1968, S.253
Weblink
- Literatur von und über André Chéron im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kompositionen von André Chéron auf dem PDB-Server
Personendaten NAME Chéron, André KURZBESCHREIBUNG französischer Endspieltheoretiker im Schach GEBURTSDATUM 25. September 1895 GEBURTSORT Colombes STERBEDATUM 12. September 1980 STERBEORT Leysin
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