- Knock Nevis
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Die Jahre Viking ist ein Frachtschiff und das größte Schiff der Welt.
Sie zählt zu der Klasse der ULCC (Ultra Large Crude Oil Carrier). Die Jahre Viking ist durch eine Verlängerung um 81 Meter zum größten Schiff der Welt geworden; das größte jemals in einem Stück gebaute Schiff war der 1983 abgewrackte Tanker Pierre Guillaumat.
Wegen neuer gesetzlicher Vorschriften dient der Tanker unter dem neuen Namen Knock Nevis nur noch als schwimmendes Rohöllager.
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Technische Daten
Die Jahre Viking ist 458,45 Meter (ursprünglich 378,45 m) ü. A. lang, 68,80 Meter breit, und hat bei voller Beladung einen Tiefgang von 24,61 Metern. Die Seitenhöhe beträgt 29,80 Meter.
Der Tanker war mit 190.000 BRT, nach Verlängerung ab 1980 mit 238.000 BRT und während der Zeit von 1990 bis 2004 (unter norwegischer Flagge) mit 260.815 BRT vermessen. Ihre Tragfähigkeit (tdw, engl. deadweight) beträgt 420.000 ts, nach Verlängerung 564.736 ts. Die Jahre Viking fasst 4,3 Millionen Barrel = 652 Millionen Liter Rohöl. Die Antriebsanlage besteht aus zwei Wasserrohr-Hochdruck-Kesseln und einer Dampfturbine vom Hersteller Sumitomo Stal-Laval, Typ AP 50/85. Die max. Dauerleistung beträgt 50.000 PS bei 85 Umdrehungen pro Minute, die Geschwindigkeit bei vollem Tiefgang ist 15,8 Knoten.
Geschichte
Das 1972 von einem griechischen Reeder als 420.000-t-DW-Tanker bei Sumitomo Heavy Industries, Oppama Yard, Japan georderte Schiff wurde 1975 auf Kiel gelegt und ausgedockt. Es wurde 1976 als Oppama fertiggestellt, vom Auftraggeber wegen angeblicher technischer Probleme aber nicht abgenommen. Da sich kein anderer Käufer fand, wurde das Schiff von der Bauwerft aufgelegt.
1979 kaufte der Hongkonger Reeder C.Y. Tung das Schiff, und es wurde auf den Namen Seawise Giant (C.Y.'s Giant - Ein Wortspiel mit Bezug auf den Eigner) umgetauft. Nach nur einer Fahrt von Japan zum Persischen Golf und zurück wurde es in dreimonatiger Umbauzeit bis Dezember 1980 bei der Nippon-Kokan-Werft in Tsu, Japan um eine 81-Meter-Sektion verlängert. Die Tragfähigkeit stieg um 140.000 t DW auf 564.000 t DW. Am 14. Mai 1988 wurde es während des Iran-Irak-Krieges von der Irakischen Luftwaffe auf einer Passage durch die Straße von Hormuz beschossen. Das Schiff erlitt massive Schäden und wurde in die Bucht von Brunei geschleppt. Zu diesem Zeitpunkt war es kaum schwimmfähig und daher nicht einsatzbereit.
Nach Ende des Krieges wurde es nach Singapur geschleppt, um dort im Oktober 1991 bei der Keppel Shipyard generalüberholt zu werden. Der Rumpf war von dem norwegischen Reeder Anders Jahre erworben worden. Es wurde umbenannt in Jahre Viking. Für die Generalüberholung wurde ein komplett neues, identisches Deckshaus konstruiert. Weiterhin wurden 3200 Tonnen Stahl und 32 Kilometer Rohre verbaut. Das Schiff erhielt einen roten Anstrich. Die Kosten für die Überholung betrugen 60 Millionen US-Dollar. 1995 kam das Schiff voll beladen erstmals nach Frankreich zum Tiefwasser-Tankerölterminal in Cap Antifer.
Im Herbst 2003 wurde die Jahre Viking vom Eigentümer Jahre an die Reederei Fred Olsen Tankers verkauft. Eine Verwendung als normaler Rohöltanker war ab Januar 2004 wegen verschärfter Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen nicht mehr möglich, da das Schiff kein Doppelhüllentanker ist. Im März 2004 begannen in den Dubai Drydocks die Umbauarbeiten an der Jahre Viking. Um sie als schwimmendes Zwischenlager für Rohöl benutzen zu können, wurden der Rumpf und die Tanks überholt. Weiterhin wurde der gesamte Aufbau des Schiffes verändert und eine Helikopterlandeplattform hinzugefügt. Im September 2004 wurden die Arbeiten fertiggestellt. Das Schiff verrichtet nun unter dem Namen Knock Nevis seinen Dienst als FSO (Zwischenlager für Rohöl) im Al-Shaheen-Ölfeld in Katar.
Ehemaliges Einsatzgebiet
Aufgrund ihrer gigantischen Ausmaße war das Einsatzgebiet der Jahre Viking sehr eingeschränkt. Sie hatte zum Beispiel einen Bremsweg von mehr als 6 km, konnte weder den Panama- noch den Suezkanal durchqueren und war darüber hinaus nicht in der Lage, den Ärmelkanal zu befahren, was nicht durch die Größe, sondern durch die schlechte Manövrierbarkeit bedingt war. Aufgrund ihres Tiefgangs konnte sie nur eine minimale Anzahl der Welthäfen anlaufen und wurde daher an „Offshore Mooring Rigs“ be- und entladen.
Siehe auch
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