Knopflochentzündung

Knopflochentzündung
In Soutane gekleidete Priester, Bischöfe und Kardinal Ratzinger

Inhaltsverzeichnis

Definition

Die Soutane (französ. eigtl. Untergewand), auch Sutane, ist das schwarze Gewand eines katholischen, koptischen oder anglikanischen Geistlichen. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Soutane als Alltagsbekleidung eines katholischen Priesters üblich, inzwischen ist sie als Bekleidung kaum noch verbreitet - wobei junge Geistliche sich teilweise wieder auf die Soutane als Alltagskleidung besinnen.

Gelegentlich wird die Soutane fälschlich als Talar bezeichnet – Talar und Soutane sind aber zwei unterschiedliche Kleidungsstücke. Die Soutane ist im Gegensatz zum Talar bis etwa zur Hüfte tailliert geschnitten. Zur Soutane wird je nach Rang ein schwarzes, violettes oder rotes Zingulum getragen. Die Soutane wird meist von Geistlichen getragen, kann aber auch von bestimmten Laien getragen werden, die eine spezielle Stellung oder einen speziellen Dienst in der Kirche ausüben. So tragen Seminaristen der Priesterseminare, verschiedene katholische Ordensmitglieder (Pallotiner, Deutscher Orden), die nicht dem Klerus angehören müssen, Sakristane an bedeutenden Kirchen (Kathedralen, Abteikirchen, Kollegiatskirchen) und manchmal auch Chorsänger (z. B. Mitglieder der päpstlichen Capella Sistina) vollkommen rechtmäßig die Soutane. Auch die Ministranten an manchen Domkirchen tragen die Soutane. Am bekanntesten dürften die Ministranten der Petersbasilika in Rom sein, die eine violette Soutane mit Piuskragen und ein gleichfarbenes Soutanenzingulum tragen.

Der Talar ist weiter geschnitten, weist nur eine Falte am Rücken auf und kann ärmellos sein. Der Talar wird auch von Ministranten, Kantoren, Küstern beim liturgischen Dienst in der Kirche getragen und ist somit nicht dem geweihten Stand vorbehalten.

Knopflochentzündung

Als Knopflochentzündung bezeichnet man scherzhaft bei katholischen Geistlichen den Übergang von schwarzen zu purpurnen Knopflöchern, Knöpfen und Knopfleisten, wenn sie im Zuge einer Auszeichnung mit einem päpstlichen Ehrentitel ein neues Gewand bekommen. Dabei handelt es sich um den Übergang vom Priesteramt, das als Pfarrer oder Pater ausgeübt wird (völlig schwarze Soutane), zum Priesteramt, das z. B. als Prälat, Monsignore oder Ehrendomherr ausgeübt wird.

Instructio Ut sive sollicite

  • Kaplan Seiner Heiligkeit: schwarze Soutane mit violetten Knöpfen und Knopflöchern und violettem Zingulum
  • Ehrenprälat Seiner Heiligkeit und Apostolischer Protonotar: schwarze oder violette Soutane mit rubinroten Knöpfen und Knopflöchern und violettem Zingulum
  • Bischöfe: schwarze oder violette Soutane mit rubinroten Knöpfen und Knopflöchern und violettem Zingulum und Schulterkragen
  • Kardinäle: schwarze oder rote Soutane mit hellroten Knöpfen und Knopflöchern und hellrotem Zingulum und Schulterkragen

(vgl. Instructio Ut sive sollicite vom 31. März 1969 über die Titel und Insignien der Kardinäle, Bischöfe und Prälaten).

Besonderheiten

Südlich des Äquators ist es aus temperaturtechnischen Gründen gestattet eine weiße Soutane mit den entsprechenden Knöpfen und Zingulen zu tragen.


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