- Kocher-Klemme
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Die Kocherklemme ist eine traumatische Klemme und gehört der Klasse der fassenden Instrumente an. Sie wurde gegen Ende des 19.Jahrhunderts vom Schweizer Chirurgen Emil Theodor Kocher entwickelt.
Sie wird vorwiegend dann eingesetzt, wenn Strukturen sicher gefasst und gehalten werden müssen, dabei aber komprimiert werden dürfen. Zu diesem Zweck hat die Kocher-Klemme geriffelte Backen (damit das gefasste Gewebe nicht aus der Klemme rutscht) und einen kleinen "Zahn" am Ende. Dieser verhindert das Abrutschen der Klemme auch dann, wenn nur wenig Substanz gefasst werden kann.
Aus diesem Grund trägt sie bei vielen älteren Chirurgen den Spitznamen "Krokodil". Umgangssprachlich wird eine kleine Kocherklemme oft auch als "Mosquito" bezeichnet, obwohl das systematisch nicht korrekt ist.
Wegen ihrer zerstörerischen Wirkung wird sie als Standardfassinstrument bei robusten Gewebetypen wie Knochenhaut und Haut eingesetzt; durchtrennte Muskelfasern (mit Gefäßverletzungen) lassen sich mit der Kocher-Klemme nicht nur fassen, sondern es werden durch den Druck auch feine Kapillarblutungen gestillt. Die Kocherklemme eignet sich jedoch nicht für drucksensibles Material wie etwa Nerven, Eingeweide und Lunge.
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