Kockums AB

Kockums AB
Kockums AB
Logo von Kockums
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1840
Unternehmenssitz Malmö, Schweden
Mitarbeiter ca. 1.200 (2003)
Produkte

Militärschiffe

Website

www.kockums.se

Alte Gießerei und Maschinenwerkstatt.
Die Niederlassung in Malmö.

Die Kockums AB in Malmö stellt vor allem militärische Fahrzeuge her und ist seit Januar 2005 ein Tochterunternehmen der deutschen ThyssenKrupp Marine Systems AG, die wiederum zum Thyssen-Krupp-Konzern gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kockums im 19. Jahrhundert

In den 1820ern etablierte sich die Familie Kockum als Handels- und Industrieunternehmer in Malmö. Frans Henric Kockum baute mit der Fabrikation von Tabak ein großes Vermögen auf. Dies gab ihm die Möglichkeit 1840 eine Maschinenwerkstatt (Kockums Mekaniska Werkstad, Aktiebolag 1866) einzurichten, die anfangs vor allem landwirtschaftliche Geräte, Brennapparate, Herde und Öfen herstellte, seit 1850 aber auch Eisenbahnwaggons. 1870 kam eine Werft zur Werkstatt hinzu. Die Familie besaß außerdem eine Ziegelei in Lomma, die sich später zur 1871 gebildeten Skånska Cement AB entwickelte. Kockums Jernverks AB, 1875 geformt, war ein weiteres Unternehmen, das der Familie gehörte. Ursache dafür war der unterschiedliche Eisenbedarf in Blekinge und Småland.

Strukturwandel

In den Jahren seit dem Ersten Weltkrieg wurde ein Strukturwandel der Kockumsunternehmen durchgeführt. Kockums Mekaniska Verkstads AB in Malmö konzentrierte sich auf die Produktion von Fahrzeugen, Eisenbahnwaggons und Brücken, das Kockums Jernverk (mit Tätigkeit vor allem in Kallinge und Ronneby) spezialisierte sich auf Stahl, Stahlprodukte, galvanisierte und emaillierte Waren. Der Werftbetrieb und das Brückenbauunternehmen expandierten nach dem Ersten Weltkrieg sehr stark. In den 1950ern und 1960ern war die Werft in Malmö zu einer der größten auf der Welt gewachsen, vor allem mit der Herstellung von großen Frachtschiffen. Parallel mit deren Produktion wurde auch etwas Reederei betrieben. Nach dem Erwerb der AB Landsverk 1948 entwickelte sich auch die übrigen Maschinenbauunternehmen mit der Kockums Mekaniska Verkstad.

Expansion, Niedergang und Besitzerwechsel

Die Expansion setzte sich bis zur Mitte der 1970er Jahre fort, als bei den anderen Unternehmen, wie etwa Kockums Jernverk wirtschaftliche Probleme entstanden, die daraufhin abgewickelt oder verkauft wurden. Kockums Mekaniska Verkstads AB (seit 1977 Kockums AB) begann ebenfalls seine Tätigkeit umzustrukturieren, aber als Folge der schlechten Ertrags- und Zukunftsaussichten wurde das Unternehmen 1979 von der staatlichen Svenska Varv AB übernommen. Nachdem der zivile Schiffbau 1987 stillgelegt worden war, verlegte man die Produktion auf den Bau von Militärschiffen. 1989 schloß sich die Kockums AB unter ihrem eigenen Namen mit der Karlskronavarvet AB zusammen. 1999 gingen die Besitzrechte an den deutschen HDW-Konzern. Kockums Einsatz neuer Technik im letzten Jahr hat sich als erfolgreich erwiesen, so unter anderem innerhalb der Unterwassertechnologie und bei der Entwicklung von Fahrzeugen in der Geräuschtarnung. Das Kockumsunternehmen setzte 2002/2003 ca. 1,5 Milliarden SEK um und hatte 1.200 Angestellte in Schweden. Kockums gehört seit 2005 zu ThyssenKrupp Marine Systems.

Siehe auch

Weblinks


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