- André Marty (Marineingenieur)
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André Marty (* 6. November 1886 in Perpignan; † 23. November 1956 in Toulouse) war ein französischer Marine-Ingenieur und treuer Gefolgsmann Stalins.
1919 wurde er wegen prosowjetischer Agitation und Meuterei auf einem französischen Kriegsschiff im Schwarzen Meer zu Haft verurteilt, 1923 aber amnestiert. 1934/35 wurde er Chefredakteur der „L'Humanité“ (Presseorgan der Kommunistischen Partei Frankreichs - KPF).
Als Generalinspekteur der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg erwarb er sich den Beinamen Der Schlächter von Albacete, weil er auf Stalins Geheiß weniger die Franquisten bekämpfte, sondern mehr Jagd auf die Anarchisten und den POUM machen ließ und damit letztlich mitverschuldete, dass General Franco gewinnen konnte. 1939-43 in der UdSSR, schloss er sich danach de Gaulles Truppen an und war ab 1945 Mitglied der verfassunggebenden und der Nationalversammlung Frankreichs. Gleich nach Stalins Tod wurde er 1953 aus der KPF wegen parteischädigenden Verhaltens ausgeschlossen.
Nach dem 20. Parteitag der KPdSU 1956 wurde die nach ihm benannte Großwerft am Südlichen Bug im sowjetukrainischen Nikolajew (heute: Mykolajiw), die vor der Revolution von 1917 dem französischen Konzern Naval gehört hatte, in Tschernomorskij Sudostroitelnij Sawod (Schwarzmeer-Schiffbaubetrieb) umbenannt.
Personendaten NAME Marty, André KURZBESCHREIBUNG französischer Marineingenieur GEBURTSDATUM 6. November 1886 GEBURTSORT Perpignan STERBEDATUM 23. November 1956 STERBEORT Toulouse
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