- Kohlensiepen
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Kohlensiepen ist einer von sieben Stadtteilbezirken des Wittener Stadtteils Annen. Wie jeder Stadtteilbezirk trägt auch er eine Kennnummer (45).
Seinen Namen verdankt Kohlensiepen verschiedenen Quellen. So gibt es im Mittelhochdeutschen das Wort Siepen, was unter anderem "feuchtes Bachtal" bedeutet. Tatsächlich befand sich im Kohlensiepen ein Bach, der aber durch den Bergbau verschwunden ist.
Der Begriff "Kohle" hat wiederum nichts mit der "Kohle" zu tun, die in früherer Zeit in Witten gefördert wurde, sondern leitet sich von "kahl" ab. Es war also ein kahler Siepen, ein baumloses Tal. Noch bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein wurde in diesem Ortsteil vornehmlich Landwirtschaft betrieben, ab Ende der 60er Jahre setzte verstärkt Bebauung ein, heute ist ein großer Teil des Tals vornehmlich mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut.
Stadtteil-Konfusion
Fragt man einen Wittener, ob es sich bei dem Gebiet, das das Kohlensiepen umfasst, um einen eigenständigen Ortsteil handelt, wird die Antwort vermutlich „nein“ lauten. Durch das Gebiet fließt der Borbach und dieser Borbach dient in der Umgangssprache auch als Ortsbezeichnung für den Stadtteilbezirk als „Borbach“ oder „Borbachtal“. Nur stimmt keine dieser beiden Bezeichnungen mit offiziellen Gemarkungen der Stadt Witten überein; in der Gemarkung taucht kein Ortsteil namens „Borbach“ auf. Vor der Gemeindereform von 1929 gehörte Kohlensiepen zu dem zum Landkreis Hörde gehörendem Amt Annen. Erst 1929 wurde Annen ein Stadtteil Wittens, womit auch Kohlensiepen an Witten fiel, letztlich aber weiterhin als Ortsteil von Annen in den Gemarkungen geführt wird.
Literatur
- Paul Brandenburg, Karl-Heinz Hildebrand: Witten. Straßen, Wege, Plätze. Märkische Dr.- und Verl.-Anst. Pott, Witten 1989, ISBN 3-920611-13-6.
51.4252777777787.3616666666667Koordinaten: 51° 26′ N, 7° 22′ O
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