- Kolej Izerska
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Jelenia Góra–Szklarska Poręba–Kořenov Kursbuchstrecke: PKP 240
ČD 036Streckennummer: PKP 311 Streckenlänge: 52,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: ab 1987: 3 kV =
bis 1945: 15 kV, 16 2/3 Hz ~Maximale Neigung: 25 ‰ Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h LegendeSchlesische Gebirgsbahn von Wałbrzych - Jelenia Góra früher Hirschberg (Rsgb.) nach Lwówek Śląski Bóbrviadukt 0,03 Abzw. Dębowa Góra nach Görlitz 1,10 Jelenia Góra Zachodnia früher Hirschberg (Rsgb.) West 2,16 Jelenia Góra Celwiskoza 5,29 Jelenia Góra Cieplice früher Bad Warmbrunn 7,64 Jelenia Góra Orle 9,26 Jelenia Góra Sobieszów früher Hermsdorf (Kynast) 11,58 Piechowice Dolne früher Niederpetersdorf 13,32 Piechowice früher Petersdorf (Rsgb.) 17,28 Górzyniec früher Hartenberg 22,80 Szklarska Poręba Dolna früher Nieder-Schreiberhau 25,89 Szklarska Poręba Średnia früher Mittel-Schreiberhau 28,44 Szklarska Poręba Górna früher Ober-Schreiberhau 30,91 Szklarska Poręba Huta früher Josephinenhütte 37,11 Jakuszyce früher Jakobsthal (Rsgb.) Nowy Świat früher Neuwelt 43,14 40,11 Staatsgrenze Polen–Tschechien (Staatsgrenze bis 1958) 38,94 Harrachov früher Strickerhäuser, bis 1958: Tkacze Isertunnel Iserviadukt (Staatsgrenze bis 1958) 34,25 Kořenov früher Polaun/Grünthal; bis 1945 Grenzbahnhof nach Tanvald (Tannwalder Zahnradbahn) Als Zackenbahn wurde einst die ins schlesische Riesengebirge führende Nebenbahn von Jelenia Góra (Hirschberg) nach Kořenov (früher Polaun) bezeichnet. Im heutigen Polen wird die Strecke Kolej Izerska („Iserbahn“) bzw. auch Kolej Doliny Kamiennej genannt. Die Strecke war eine der ersten elektrifizierten Eisenbahnstrecken Deutschlands und wurde durch den Einsatz der legendären Rübezahl-Triebwagen ET 89 bekannt. In Betrieb sind heute nur noch die Abschnitte Jelenia Góra–Szklarska Poręba Górna in Polen sowie Harrachov–Kořenov in Tschechien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Streckenabschnitte wurden 1891 am Fuße des Riesengebirges errichtet. Der Weiterbau in Richtung Schreiberhau scheiterte zunächst an den schwierigen topografischen Gegebenheiten. Schließlich wurde eine Trasse gebaut, die in künstlicher Längenentwicklung an den Flanken des Isergebirges den starken Höhenunterschied überwand. Mit dem Bahnhof Jakobsthal entstand seinerzeit auf dem Neuweltpass der höchstgelegene Bahnhof in Preußen (sowie heute in Polen). Im böhmischen Grünthal entstand ein gemeinsamer Grenzbahnhof mit Österreich. Dort bestand Anschluss an die Zahnradbahn nach Tannwald (Tanvald). Eröffnet wurde die Strecke im Jahre 1902 gemeinsam mit der anschließenden Tannwalder Zahnradbahn.
Wegen der schwierigen Topografie der Strecke blieb in den Folgejahren die Entwicklung des Güterverkehrs hinter den Erwartungen zurück. Ursache dafür war auch der umständliche Zahnradbahnbetrieb auf der böhmischen Anschlussstrecke, welcher keine hohe Beförderungsmengen zuließ. Schon im Jahre 1911 fiel darum die Entscheidung, die Strecke als eine der ersten in Deutschland auf elektrischen Betrieb umzustellen. Durch den Ersten Weltkrieg bedingt konnte die Fertigstellung der elektrischen Anlagen jedoch erst 1923 erfolgen.
Im April 1945 wurden über die Strecke in mehreren Lokzügen die elektrischen Lokomotiven der schlesischen Strecken evakuiert, ein Teil der Fahrzeuge blieb jedoch zu Kriegsende im böhmischen Grenzbahnhof Polaun zurück. Mit der Sprengung des Boberviaduktes durch die Deutsche Wehrmacht am 8. Mai 1945 kam der Verkehr am Kriegsende endgültig zum Erliegen.
Nach Beseitigung der Schäden an der Energieversorgung konnte 1945 der elektrische Zugbetrieb mit den wenigen verbliebenen Fahrzeugen zwischen Hirschberg West und Polaun wieder aufgenommen werden. Allerdings fielen schon im Juli 1945 auch die in Schlesien gelegenen elektrifizierten Strecken unter die Reparationsforderungen der Sowjetunion. Noch 1945 mussten sämtliche elektrischen Anlagen demontiert werden. [1]
Nach 1945 betrieb die Polnische Staatsbahn die Strecke im Personenverkehr anfangs mit zwei Zugpaaren bis Tkacze. Der Verkehr wurde jedoch bald bis Szklarska Poręba Huta (Josephinenhütte) und im Güterverkehr bis Jakuszyce (Jakobsthal) zurückgezogen. Der grenzüberschreitende Verkehr wurde nicht wieder aufgenommen, die letzten Züge über die Staatsgrenze verkehrten im November 1945. Der Bahnhof Strickerhäuser/Tkacze kam nach einem Gebietsaustausch 1958 zur Tschechoslowakei und wurde nach dem nahelegenen Wintersportort Harrachov genannt. 1963 wurde dorthin der Betrieb von tschechischer Seite aus wieder aufgenommen (siehe Tannwalder Zahnradbahn).
Der Wiederaufbau der elektrischen Fahrleitungsanlagen erfolgte dann erst Ende der 1980er-Jahre. Seit 1987 wird die Strecke bis Szklarska Poręba Górna wieder elektrisch betrieben.
1997 wurde der noch verbliebene Güterverkehr zwischen Szklarska Poręba Górna und Jakuszyce eingestellt. Zugverkehr findet somit derzeit nur bis Szklarska Poręba Górna statt.
Am 25. Januar 2008 ging der Streckenabschnitt von Szklarska Poręba Górna bis zur Staatsgrenze in das Eigentum der Wojewodschaft Niederschlesien über.[2] Kurz darauf - am 5. Februar 2008 - wurde mit der tschechischen Seite der Wiederaufbau der grenzüberschreitenden Trasse nach Harrachov vereinbart. Die Wiederaufnahme des durchgehenden Bahnverkehrs ist derzeit für das zweite Halbjahr 2009 vorgesehen.[3] Der Fahrplanentwurf sieht derzeit die Führung von fünf durchgehenden Zugpaaren zwischen Szklarska Poręba Górna und Tanvald vor, die in Szklarska Poręba Górna Anschluss von und nach Jelenia Góra besitzen.[4]
Zugverkehr
Der Fahrplan 2009 sieht insgesamt acht Personenzugpaare in einem angenäherten Zweistundentakt zwischen Jelenia Góra und Szklarska Poręba Górna vor, die zumeist von und nach Wrocław durchgebunden werden. Hinzu kommen in der Winter- und Sommersaison direkte Nachtschnellzüge von Stettin, Gdynia und Warschau. Die Züge benötigen deutlich mehr als eine Stunde für die 32 km.[5]
Fahrzeugeinsatz
In den ersten Jahren nach der Elektrifizierung der Strecke kamen vor allem die Lokomotiven der DRG-Baureihe E 90.5 vor allen Zügen zum Einsatz. Ab 1926 gelangten die damals hochmodernen elektrischen Triebwagen der DRG-Baureihe ET 89 im Reisezugverkehr bis Polaun, welche unter dem Spitznamen Rübezahl bekanntgeworden sind.
Die PKP setzt heute in ihren Nahverkehrszügen die elektrischen Triebzüge der Baureihe EN57 ein.
Siehe auch
- Riesengebirgsbahn
- Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen
- Elektrischer Bahnbetrieb in Schlesien vor 1945
Einzelnachweise
- ↑ Die Eisenbahn in Schlesien, Eisenbahnkurier Special 3/2005, Seite 85
- ↑ http://www.zubacka.cz/aktualne/20080206_prevod_trate_szklarska_poreba_statni_hranice/index.htm
- ↑ http://www.zubacka.cz/aktualne/20080206_revitalizace_trate_szklarska_poreba_harrachov/index.htm
- ↑ http://www.zubacka.cz/aktualne/20080206_revitalizace_trate_szklarska_poreba_harrachov/navrh_jizdniho_radu_tanvald_szklarska_poreba.pdf
- ↑ Fahrplan 2009 - gültig ab 14. Dezember 2008
Weblinks
- Webseite zur Zackenbahn
- Informationen zur elektrischen Zugförderung in Schlesien
- Beschreibung (polnisch)
Galerie
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