Andréasson

Andréasson

Rune Andréasson(* 11. August 1925 in Lindome; † 15. Dezember 1999 in Viken) war ein schwedischer Comic-Zeichner und Trickfilmer. Er ist der Vater der Serie Bamse - Världens starkaste och snällaste björn.

Inhaltsverzeichnis

Arbeit

Andréasson begann seine Karriere als Schauspieler und trat in zwei frühen Filmen von Ingmar Bergman auf. Er erkannte jedoch bald, dass seine Bestimmung das Zeichnen war. 1951 sammelte er erste Erfahrungen als Filmzeichner indem er als Animateur für Bergmans Film Sommarlek (Ein Sommer lang) arbeitete. Im Jahr 1944 erschuf er seinen ersten Serienbär, Brum, dessen Serie "Äventyr bland djuren" (Abenteuer unter Tieren) als Fortsetzungsreihe in Göteborgs-Posten erschien. Anfang der 50er Jahre entstand der zweite Bär, Teddy, der später Modell stehen sollte für Bamse - mit dem Unterschied, dass Bamse nur dann stark ist, wenn er dunderhonung (Rumpelhonig) gegessen hat.

Im Jahr 1973 erhielt Bamse, den Andréasson sieben Jahre zuvor geschaffen hatte, eine eigene Serienzeitschrift. Er schrieb selbst das Manuskript aller Abschnitte bis zu seiner Pensionierung 1990. Abgesehen von den Umschlagsillustrationen, übertrug er jedoch bereits 1975 das Zeichnen an den Spanier Francisco Tora, der als ungenannter Zeichner auftrat. Der Grund hierfür war, dass Andréasson die Möglichkeit haben sollte, das Manuskript von 12 Ausgaben im Jahr zu schreiben und gleichzeitig die Zeichentrickfilme zu produzieren. 1983 erhielt Tora Unterstützung durch Bo Michanek als Zeichner der Bamse-Serie. Diese beiden waren die einzigen die die Serie bis zur Pensionierung von Andréasson zeichneten. Während seiner gesamten Zeit bei Bamse gab Andréasson jedoch sehr deutliche Richtlinien, wie sie zeichnen sollten.

Ein Markenzeichen der Bamsezeitschriften unter Andréasson ist deren Einsatz für Bildung und Kultur, Gerechtigkeit und Solidarität. Die Zeitschrift wurde kritisiert für ihre linke Propaganda und die Darstellung von Kapitalisten als das Übel der Welt.

Familie

Runes Familie war sehr in die Bamsezeitschriften und -filme involviert. Insbesondere in den Jahren von 1982 bis 1990 in denen das Familienunternehmen Rune A-serier die Zeitschrift im Haus der Familie in Viken produzierte.

Einige der Charaktere in der Bamseserie sind nach Familienmitgliedern von Andréasson benannt: die Tochter Viktoria war Namensgeber von Bamses Boot und Mutter, die Ehefrau Majvor von Bamses Tochter Nalla-Maja (die ursprünglich Nalle-Majvor heißen sollte, aber Bamse und Brummelisa fanden diesen Namen zu lang und kürzten ihn) und der Name des Sohns Olas tritt wieder auf bei Ola Grävling. Die Familie besteht des Weiteren aus zwei Söhnen, Dan und Pål.

Gezeichnete Serien

  • 1944–1967: Brum (in den ersten Jahren unter dem Titel Äventyr bland djuren, Abenteuer unter Tieren)
  • 1945–1952: Åsnan Kal från Slottsskogen
  • 1948–1950: Nicke Bock från Skansen
  • 1950–1960: Teddys äventyr
  • 1951–1972: Lille Rikard och hans katt
  • 1954–1974: Pellefant (fortgeführt durch einen anderen Serienzeichner)
  • 1954–1967: Julbocken (und Fortsetzung von Nicke Bock från Skansen)
  • 1954–1955: Rulle och Maja
  • 1955: Kalle Bolund (Werbeserie)
  • 1958–1960: Nalle ritar och berättar
  • 1962–1965: Murre
  • 1963: Lasse och Lena från Legoland (Werbeserie)
  • 1966–1967: PelleJöns (Spin-off von Pellefant)
  • 1966–1967: Nallarna (Spin-off von Pellefant)
  • 1957: Pojken och Bergatrollet (publiziert in Illustrerade Klassikers Sagoserie #79)
  • 1966–1992: Bamse (ab 1975 nicht als Serienzeichner, ab 1990 lediglich als Umschlagsillustrator der Zeitschrift)
  • 1973–1975: Habibu (Biserie i Bamse)
  • 1976: Essbjörn (Politische Serie, für Socialdemokraterna)

Filmographie

Schauspieler

  • 1948: Hamnstad
  • 1948: Musik i mörker

Animateur

  • 1951: Sommarlek

Manuskriptverfasser und Produzent

  • 1958: Nalle ritar och berättar (eine Puppenserie in 11 Abschnitten)

Animatör, Manuskriptverfasser und Produzent

  • 1966: Bamse (sechs schwarz-weiße Filme)
  • 1972: Bamse (die ersten sieben Farbabschnitte)
  • 1981: Bamse och den lilla åsnan (zwei Abschnitte)
  • 1991: Bamse i Trollskogen (ein Abschnitt)

Weblinks


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