- Kommunistische Partei der Schweiz-Opposition
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Die Kommunistische Partei-Opposition (Schweiz) (KPO-Schweiz, auch Kommunistische Partei der Schweiz-Opposition, KPS-O) war eine kommunistische Partei in der Schweiz von 1930 bis 1935.
Geschichte
Die KPO-Schweiz entstand 1930, als der Sozialfaschismus- und RGO-Politik der Komintern kritisch bis ablehnend gegenüber stehende und einer Einheitsfrontpolitik mit der Sozialdemokratie befürwortende Mitglieder der Kommunistischen Partei der Schweiz aus dieser ausgeschlossen wurden beziehungsweise aus dieser austraten. Hierbei handelte es sich um die fast komplette Parteiorganisation im Kanton Schaffhausen um Walther Bringolf, Hermann Erb und Paul Thalmann (welche Anfang der 1920er Jahre durch den Übertritt der kompletten Schaffhausener Sozialdemokratie entstanden war) mitsamt der dort täglich erscheinenden Schaffhauser Arbeiterzeitung, sowie um kleinere Gruppen um Moritz Mandel und Ernst Illi in Zürich, in Basel und in einigen weiteren Orten der deutschsprachigen Schweiz.
In Schaffhausen war die KPO-Schweiz die bestimmende politische Kraft innerhalb der Arbeiterbewegung, Bringolf wurde 1931 erneut als einer von zwei Vertretern des Kantons in den Nationalrat und 1932 zum Stadtpräsidenten von Schaffhausen gewählt; auch dominierte die Partei den dortigen SGB. Auf internationaler Ebene war die KPO-Schweiz der IVKO angeschlossen und hielt zunächst enge Kontakte zur deutschen Kommunistische Partei-Opposition um Heinrich Brandler und August Thalheimer und unterstützte deren Widerstandsaktivitäten nach der Machtübergabe an die NSDAP 1933.
Gleichzeitig beförderte der Schock der nationalsozialistischen Herrschaft im nördlichen Nachbarland Tendenzen innerhalb der Partei, auf eine Wiederherstellung der Einheit mit den beiden großen Arbeiterparteien hinzuarbeiten. Verhandlungen mit der KPS waren erfolglos, Gespräche mit der SP führten zu einer schrittweisen Überführung in diese, welche 1935 abgeschlossen war. Eine kleine trotzkistisch orientierte Minderheit der Mitglieder um Paul Thalmann hatte die Partei schon vorher verlassen, um entristisch in der SP zu arbeiten.
Literatur
- Theodor Bergmann: »Gegen den Strom«. Die Geschichte der KPD (Opposition), 2. Aufl. Hamburg 2001, v.a. S. 332f
- Clara Thalmann/Paul Thalmann: Revolution für die Freiheit. Stationen eines politischen Kampfes: Moskau/Madrid/Paris, 2. Aufl. Hamburg 1977, v.a. S. 35 und S. 90-115
- Karl Hermann Tjaden: Struktur und Funktion der "KPD-Opposition" (KPO), Meisenheim am Glan 1964, v.a. S. 265f.
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