Kondolow

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Georgi Kondolow

Georgi Kondolow (bulgarisch Георги Кондолов; * 1858 in Potirnak, heute Welika in Bulgarien; † 6. August 1903 Paspalowo, heute Armutveren in der Türkei) war ein bulgarischer Revolutionär, Freiheitskämpfer, Wojwode der BMARK (Bulgarische Makedonisch-Adrianopeler Revolutionäre Komitees/Български Македоно-Одрински революционни комитети) sowie einer der Führer des Ilinden-Preobraschenie-Aufstandes in der „7. revolutionären Region“, die Ostthrakien einschloss.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frühere Jahre

Georgi Kondolow wurde 1858 in das am Schwarzes Meer gelegene Poturnak (heute Welika in der Gemeinde Zarewo) in einer sehr armen Familie geboren. Sein Geburtsname war jedoch Scheljasko (bulg. Желязко), er wurde jedoch später von seinem älteren Bruder Iwan, Georgi genannt. Noch recht jung musste Georgi die Stadt verlassen und für die Ernährung seiner Familie arbeiten. Er wurde nach Konstantinopel geschickt wo er sich als Tischlergehilfe durchschlug.

1878 wurde im Zuge des Russisch-Türkischen Krieges (1877-1878) und dem anschließenden Frieden von San Stefano Bulgarien befreit. Im selben Jahre wurde jedoch Bulgarien im Berliner Kongress geteilt, so dass die autonome osmanische Provinz Ostrumelien errichtet wurde. Georgi Kondolow ließ sich in der Folge in der ostrumelische Stadt Chaskowo nieder wo er Christo Arnaudow kennenlernt. Mit ihm gemeinsam eröffnete er eine Tischlerei. Hier lernte er seine spätere Frau Donka Hubenowa kennen, eine Cousine von Arnaudow.

Er nimmt als Freiwilliger gegen die aufständische moslemische und türkische Minderheit in den Rhodopen teil, die gegen die Ausgliederung dieses Gebietes aus dem Osmanischen Reiches war. In dieser Zeit wurde er zum Wojwoden ernannt und später von Fürst Battenberg mit dem silbernen Verdienstkreuzes ausgezeichnet.

1898, einigen Jahren nachdem er Donka geheiratet hat, zog er mit seiner Familie nach Burgas um, wo er ebenfalls eine Tischlerei eröffnet. Hier trifft er auf alte Freunde aus seiner noch nicht befreiten Heimat sowie aus Konstantinopel. Gemeinsam mit ihnen tritt er in den Makedonischen Verein „Piringebirge“ (bulg. Македонското дружество "Пирин планина"/Makedonsko druschestwo Pirin Planina) ein. Gemeinsam mit andere Thrakischen Bulgaren gründete er in Burgas am 15. Dezember 1896 eine Filiale des Ostthrakische Vertriebenenvereins „Strandscha“ (bulg. Одринското преселенско дружество Странджа). Georgi Kondolow nahm als Delegierter am ersten Kongress des Bundes der ostthrakischen Vertriebenevereine am 19. Februar 1897 in Burgas teil. Nach dem Kongress gründete Kondolow gemeinsam mit Petko Wojwoda, Stojan Petrow und weiteren das Geheime Thrakische Revolutionäre Komitee nach dem Vorbild der Inneren Revolutionären Organisation. Das Komitee sollten die Vorbereitung und Entsendung von bewaffneten Partisaneneinheiten (Tscheta) in die noch unter osmanische Herrschaft stehenden bulgarischen Gebiete organisieren.

Bewaffneter Widerstand in Thrakien

1899 wird Kondolow Leiter eines Makedonisch-Adrianopoler Komitees. Anfang 1901 requiriert er in der Gegend um Jasna Poljana junge Männer für eine Tscheta, mit der er die bulgarischen Gemeinden im Strandschagebirge aufsuchte. In dieser Zeit lernte er Goze Deltschew kennen.

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