Konservengelächter

Konservengelächter
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Als Lachkonserve, Lachorgel oder Lachmaschine (engl. laugh track, canned laughter oder laugh machine), bezeichnet man einen akustischen Einspieler bei Sitcoms; eine Tonspur, die ein künstliches Lachen eines Publikums enthält. Nach einem Witz/Gag wird ein Lachen des manchmal nicht vorhandenen Publikums eingespielt. Man nutzt dabei den psychologischen Umstand, dass sich viele Menschen von einer Gruppe emotional anstecken lassen. Die Personen sind daher beim Einspielen einer Lachkonserve mehr amüsiert als ohne diesen Einspieler.

Dieser laugh track wird heutzutage in vielen amerikanischen Sitcoms verwendet.

Ein laugh track wurde zum ersten Mal in der Fernsehshow The Hank McCune Show im Jahr 1950 verwendet. Der Hintergrund dieser Technik ist (so dachte man damals), dass Menschen nicht so viel lachen, wenn sie alleine fernsehen. Aus diesem Grund wurde diese Tonspur eingeführt, so dass es so scheint, dass der „einsame“ Zuschauer nicht alleine ist und lacht.

Kritiker meinen jedoch, dass die Lacher eine Art Anweisung für den Zuschauer darstellen, als ob der Zuschauer nicht selber entscheiden könne, an welcher Stelle er lachen soll.

Bei der Synchronisation von Sitcoms, die im Original vor Live-Publikum aufgezeichnet wurden, werden laugh tracks eingefügt, um in der anderssprachigen Version einen ähnlichen Effekt wie im Original zu erzielen.

Einige bekanntere Sitcoms mit einem laugh track in der deutschen Synchronisation:

Im Gegensatz dazu gibt es aber auch einige erfolgreiche Sitcoms ohne laugh track. Hier einige Beispiele:

Zu berücksichtigen ist zudem noch, ob die Tonspur künstlich hinzugefügt (canned laughter = Lacher aus der Konserve) oder durch ein Live-Publikum entstand.

Die meisten Sitcoms, wie Friends, Die Nanny (vgl. deren letzte Folge), Hör mal, wer da hämmert, Der Prinz von Bel-Air oder Ein Herz und eine Seele werden wie ein Theaterstück aufgeführt, wobei die Lacher und Applausszenen des in den Rängen sitzenden Publikums mit aufgezeichnet wurden.

Oft kann man dies an der Reaktion der Agierenden erkennen, z. B. wenn ein Schauspieler nach einer Pointe eines anderen den Satz mehrfach neu beginnen muss, weil das Publikum noch immer lacht oder ein Akteur, nachdem er den Raum und damit zum ersten Mal die Bühne betritt, erst seinen Applaus abwartet.

Diese Serien beschränken sich in der Regel auch auf wenige Schauplätze. Hört man bei Außendrehs diese Lacher oder wird statt in speziell gefertigten Sets an realen Orten gedreht, stammen diese in der Regel aus der Konserve.

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