- Kontamedchen
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In einer Kanülenabwurfbox, auch Abwurfbox, Entsorgungsbox, Yellow-Box, Kontamed-Box oder dem kleineren Kontamedchen werden medizinische Arbeitsmittel, von denen eine Verletzungsgefahr ausgeht oder die mit Blut kontaminiert und somit potentiell infektiös sind, wie z. B. Kanülen oder Skalpelle, entsorgt. Diese Behälter bieten spezielle Abziehhilfen für Kanülen und sind durchstichsicher.
Aufbau
Die Abwurfbox muss folgenden Kriterien genügen:
- ausreichende Größe
- durchstichsicher
- flüssigkeitsdicht
- ausreichende Öffnung zur Aufnahme der Kanülen
- Verschlusssystem, das so gestaltet ist, dass auch bei Umkippen nichts herausfällt
- Standsicherheit
Durch diesen Aufbau der Kanülenabwurfbox werden Kanülenstichverletzungen durch den Inhalt vermieden. Geprüfte Abwurfboxen tragen das TÜV- und GS-Siegel. Für die Sicherheit im Umgang mit den Behältnissen ist es wichtig, die vom Hersteller vorgeschriebene Füllhöhe nicht zu überschreiten. Ein Umfüllen von kleineren Abwurfboxen in größere ist nicht zulässig.
Nach Verwendung, sprich bei Erreichen des Maximalfüllstandes, werden die Behältnisse sicher verschlossen, so dass eine erneute Öffnung nicht ohne weiteres möglich ist und entsprechend den Richtlinien z. B. über die Abfallentsorgung von Krankenhäusern entsorgt.
Verwendung
Abwurfboxen finden in sämtlich medizinischen Sparten Verwendung, sei es in Arztpraxen, Krankenhäusern oder im Rettungsdienst. Entsprechend den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gibt es die Abwurfboxen in unterschiedlicher Größe, beginnend bei ca. 300 ml Fassungsvolumen (z. B. für Notfallkoffer) bis hin zu mehreren Litern (z. B. Krankenhaus).
Neben Kanülen und anderen spitzen, mit Blut oder infektiöser Flüssigkeit kontaminierten Gegenständen werden auch geöffnete Glasampullen in den Abwurfboxen entsorgt. Fälschlicherweise werden häufig in den Gefäßen auch verwendete Tupfer und Spritzen entsorgt, was jedoch nicht notwendig ist.
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