- Konzessionsschulze
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Tokenismus oder „Tokenism“ – von engl. „token“, einem Zeichen, Anzeichen, einer symbolischen Geste, auch einem Jeton oder Spielstein („Quotenfrau“, „Quotenausländer“, „Quotenneger“ usw.) – bezeichnet eine (Personal-)Politik oder Praxis, die Mitgliedern einer Minderheitengruppe oder anderweitig Benachteiligten in beschränkter Zahl, rein zum Vorzeigen nach außen, eine Anstellung, Beförderung auf exklusive Positionen oder Aufnahme in elitäre Vereine und Organisationen gewährt.
Damit wird eine vermeintlich problemlose Integration und Inklusion von unterrepräsentierten Bevölkerungsteilen und sozial Benachteiligten vorgespiegelt, um Kritik an diskriminierenden und ausgrenzenden Verhältnissen abzuwenden oder entsprechenden Antidiskriminierungsgesetzen wenigstens äußerlich zu genügen. Es kann sich auch um medienwirksam inszenierte Akte der „Fairness“ oder „Chancengleichheit“ handeln, die die insgesamt fortbestehenden unfairen Verhältnisse jedoch nicht weiter erschüttern.
„Tokens“ sind älter als dieser Begriff für sie. So war im Deutschen Reich der erzwungenermaßen zugelassene einzige Bürgerliche in sonst adeligen studentischen Corps der „Konzessions-Schulze“. Heute können Frauen in „Männerberufen“ oder -domänen Tokens sein, auch Körperbehinderte oder Mitarbeiter ausländischer Herkunft in gehobenen Positionen, aber auch Männer in „Frauenberufen“, beispielsweise Erzieher.
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