- Kopiereffekt
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Als Kopiereffekt, engl. print-through, bezeichnet man die langzeitige magnetische Nachwirkung eines mit Schallsignalen bespielten und auf eine Tonbandspule aufgewickelten Tonbands auf die Nachbarwindungen. Bei dieser unerwünschten Erscheinung handelt es sich um Remanenzänderungen einer Magnetschicht durch das Streufeld magnetisierter Nachbarschichten. Das durch den Kopiereffekt hervorgerufene Störsignal heißt Kopierecho, das bei Ton- oder Videobändern besonders nach längerer Lagerung anzutreffen ist.
Bei Tonbändern entsteht ein Echoeffekt, der je nach Wickelrichtung vor oder nach dem Nutzsignal zu hören ist. Bei Videobändern entsteht der Eindruck von Unschärfe, Zunahme des Bildrauschens oder Schlieren.
Der Kopiereffekt kann auch nutzbringend verwendet werden, indem durch direkten Bandkontakt Schicht gegen Schicht bei gleichzeitiger Erhitzung von einem Mutterband auf ein unbespieltes Band kopiert wird.
Literatur
- Gustav Büscher, A. Wiegemann: Kleines ABC der Elektroakustik. 6. Auflage, Franzis Verlag, München, 1972, ISBN 3-7723-0296-3
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