- Kopierfräser
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Mit Kopierfräsern können Ornamente, Blattformen und figürliche Darstellungen aus den rohen Natursteinen, vor allem aus Weichgestein, herausgefräst werden. Früher mussten diese fein ziselierten Darstellungen mit kunsthandwerklichen Techniken von Steinbildhauern mit Fäustel bzw. Knüpfeln und Bildhauereisen herausgearbeitet werden. Das war ein zeitraubender und mühsamer Arbeitsprozess. Wenn z. B. ein steinernes Blatt, z. B. ein Eichenblatt, gefräst wird, werden zunächst die äußeren Konturen ausgefräst, anschließend Höhen und Tiefen des Blatts, die dem Blatt seine unverwechselbare Kontur geben. Nach diesen Vorarbeiten geben nunmehr die Steinbildhauer den "letzten Schliff" und stellen beispielsweise feine und kleine typische Konturen der "Eichen"-Blattoberfläche her. Die Kopierfräser, die vor allem im Ausland, weniger in Deutschland, eingesetzt werden, sind in der Lage, die oben genannten Vorarbeiten wesentlich schneller zu erledigen.
Diese Fräsmaschinen gab es früher schon; sie konnten jedoch lediglich Schablonen (Höhen und Tiefen) abtasten. Heute werden diese Maschinen mittels CAD/CAM programmiert. Die neuen Maschinen sind mit dieser Technik in der Lage auf unterschiedlichen Achsen zu fräsen. Die Werkstücke werden auf einen Arbeitstisch gelegt und der Maschinenkörper mit Antrieb, der mit einem Fräswerkzeug bestückt ist, bewegt sich je nach Anforderung parallel oder mit seitlicher Neigung über das zu fräsende Werkstück.
Die Fräswerkzeuge, die in diese modernen Steinbearbeitungsmaschinen eingesetzt werden, sind sogenannte Fingerfräser, die mit hoher Umdrehungszahl drehen. Diese Werkzeuge sind ihrer Form nach Metallstäbe, die mit außen kleinen Diamanten besetzt sind. Beim Fräseinsatz werden diese Werkzeuge wassergekühlt.
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