Koreanischer Garten Frankfurt

Koreanischer Garten Frankfurt
Erinnerungstafel an Schloss Grüneburg im Park
Koreanischer Tempel, gestiftet von Südkorea anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2005

Der Grüneburgpark ist eine 29 ha große Parkanlage im Frankfurter Westend, deren Name sich von der „Grüneburg“ herleitet, die heute nicht mehr steht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auf dem Gelände befand sich vermutlich seit dem 14. Jahrhundert ein Gutshof. 1789 erwarb der Bankier Peter Heinrich von Bethmann-Metzler das Grundstück und benannte den Hof in „Grüne Burg“ um. In den folgenden Jahren trafen sich hier die großen Geister jener Tage, darunter Johann Wolfgang von Goethe und Bettina von Arnim.

1837 kaufte die Bankiers-Familie Rothschild die „Grüne Burg“, ließ ein Schloss erbauen und den Park anlegen. 1877 wurde die Parkanlage im englischen Stil von Heinrich Siesmayer vollendet. Im Jahr 1935 musste Freiherr Albert von Goldschmidt-Rothschild, der 1940 in der Emigration Selbstmord beging, den Wohnsitz seiner sechsköpfigen Familie „der Stadtgemeinde übereignen“, wie einem Brief der Stadtverwaltung an Oberbürgermeister Friedrich Krebs aus dem Jahr 1935 zu entnehmen ist. Die „Grüneburg“, oder „Neues Palais auf der Grünen Burg“, im Stil eines Loire-Schlösschens errichtet, wurde bei Luftangriffen 1944 vollkommen zerstört. Nach ihrer Rückkehr vor 50 Jahren gilt Nadine von Mauthner, jüngste Tochter des Freiherrn, als letzte im Grüneburgpark geborene Frankfurterin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Park auf heute 29 Hektar erweitert. Im Sommer ist er als Erholungsort bei den Frankfurtern beliebt. Der oktogonale klassizistische Schönhof-Pavillon wurde 1820 von dem Architekten Friedrich Rumpf als Gartenhaus für die Familie Barckhaus errichtet, die das Hofgut Schönhof im heutigen Stadtteil Bockenheim bewirtschaftete. Der Pavillon wurde 1964 in den Grüneburgpark versetzt und beherbergt heute ein Café.

Verschneite Lichtung im Grüneburgpark, im Hintergrund die Frankfurter Skyline

Besonderheiten

Am Ort der ehemaligen Orangerie steht heute eine griechisch-orthodoxe Kirche. Ein 4.000 Quadratmeter großer koreanischer Garten mit typischen Holzhäusern und Teich wurde zur Frankfurter Buchmesse 2005 von eigens aus Südkorea angereisten Fachleuten errichtet. Korea war Gastland der Buchmesse 2005. Der koreanische Garten bleibt auf Dauer am Ostrand des Grüneburgparks.

Lage

In unmittelbarer Nähe des Grüneburgparks befinden sich der Palmengarten, der Botanische Garten und der Campus Westend der Johann Wolfgang Goethe-Universität mit dem I.G.-Farben-Haus.

Zugang und Verkehrsanbindung

Der Grüneburgpark ist zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit Bussen der Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft VgF erreichbar. Durch umschließende, stark befahrene Straßen (Westen, Norden), nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossene Wohnviertel (Nordosten), das Universitätsgelände im Südosten und durch den angrenzenden Palmengarten im Südwesten wirkt der Park etwas abgeschirmt von den nächstgelegenen ÖPNV-Linien. Zwei Bushaltestellen der VgF grenzen direkt an den Grüneburgpark an: die an der Südwestecke gelegene Haltestelle Palmengarten der Buslinie 36 – in die man von der U-Bahnhaltestelle Holzhausenstraße (U1, U2, U3) aus umsteigen kann – sowie die an der Nordseite gelegene Haltestelle Grüneburgpark der Buslinie 32. Von Westen (nördliches Bockenheim) führt eine Fußgängerbrücke vom Diebsgrundweg über die Rosa-Luxemburg-Schnellstraße direkt in den Park, von Norden (Carl-Schurz-Siedlung) eine Fußgängerbrücke vom Gelände der Deutschen Bundesbank über die Miquelallee.

Weblinks

Siehe auch

50.1266313333338.66040233333337Koordinaten: 50° 7′ 35,9″ N, 8° 39′ 37,4″ O


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