Korizis

Korizis

Alexandros Korizis (griechisch: Αλέξανδρος Κορυζής) (* 1885 in Poros; † 18. April 1941 in Athen) war ein griechischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident.

Inhaltsverzeichnis

Familie, Studium und berufliche Laufbahn

Sein Vater Georgios Korizis war Bürgermeister von Poros und auch Abgeordneter der Nationalversammlung (Voulí ton Ellínon). Mütterlichseits war er als Neffe mit dem zehnmaligen Ministerpräsidenten Alexandros Koumoundouros verwandt.

Nach der Schulausbildung absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften und war zugleich ab 1903 Angestellter der Nationalbank. 1921 wurde er Direktor und stieg schließlich 1928 zum Vizegouverneur der Nationalbank auf. Ein Jahr später gründete er die Landbank (Rural Bank) und war in den folgenden Jahren deren Vorstandsvorsitzender.

Politische Laufbahn

Minister

Am 6. August 1936 berief ihn Diktator Ioannis Metaxas zum Minister für Soziale Dienste in sein Kabinett. Dieses Amt übte er bis zum 29. Januar 1941 aus. 1939 wurde er zugleich Gouverneur der Nationalbank.

Ministerpräsident 1941

Nach dem Tode von Metaxas am 29. Januar 1941 wurde er von König Georg II. als dessen Nachfolger mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Während seiner Amtszeit war er zugleich Außen- und Kriegsminister.

In diesem Amt lehnte er am 6. April 1941 die Forderung des Deutschen Reiches ab, die britischen Truppen des Landes zu verweisen. Daraufhin begann die deutsche Wehrmacht mit ihren Angriffen auf Griechenland und der Besetzung des Landes. Innerhalb von zehn Tagen war der griechische Widerstand jedoch gebrochen. In der Folgezeit kam es am 18. April 1941 während einer Kabinettssitzung zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem König und ihm über die weitere Politik des besetzten Landes. Am gleichen Tag verübte er Selbstmord durch Erschießen. Offiziell wurde sein Tod in den Medien jedoch als Herzinfarkt dargestellt, um eine Massenpanik zu vermeiden.

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