Kotelniinsel

Kotelniinsel
Lage der Kotelny-Insel
Karte der Kotelny-Insel

Die Kotelny-Insel (russisch Остров Котельный, Ostrow Kotelny) ist die größte der Neusibirischen Inseln in der russischen Arktis. Mit einer Fläche von etwa 23.200 km² gehört sie, obwohl praktisch völlig unbekannt, zu den 50 größten Inseln der Erde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Davon entfallen auf die eigentliche Kotelny-Insel 11.665 km² und auf die benachbarte Faddejewski-Insel 5.300 km². Mit dieser ist sie im Laufe der Jahrtausende durch Sandaufspülung zusammengewachsen, so dass zwischen beiden Inseln nun eine – als Bungeland bezeichnete – 6.200 km² große Landbrücke besteht. Bungeland, das an seiner höchsten Stelle lediglich 8 m aufweist, ist phasenweise überflutet, wodurch die Hauptinsel und Faddejewski getrennt werden. Höchster Punkt der Insel ist Malakatyn-Tas mit 374 m auf Kotelny. Administrativ gehört die Insel zur Republik Sacha (Jakutien).

Klima

Klimadiagramm der Wetterstation Kotelny an der Nordwestküste der Kotelny-Insel[1]

Auf der Kotelny-Insel herrscht polares Klima. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei −14,3 °C, der wärmste Monat ist der Juli mit etwa 2,5 °C, der kälteste der Februar mit −29,8 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 131 mm und ist über das Jahr fast gleichmäßig verteilt, mit einem leichten Maximum im Juli und August.

Fauna und Flora

Auf der Insel finden sich verschiedene Moose, Flechten, und Grasarten. Polarfüchse bevölkern die Inseln und es gibt Spuren ausgestorbener Tiere, wie beispielsweise Mammuts.

Entdeckungsgeschichte

Als erster Europäer dürfte der russische Händler Iwan Ljachow Anfang des 18. Jahrhunderts auf der Suche nach Mammutknochen und Elfenbein Kotelny betreten haben, die Entdeckung der Faddejewski-Insel geht auf Jakow Sannikow zurück, der 1805 das neue Land entdeckte und 1808–1810 Kotelny gemeinsam mit Matwei Gedenstrom erkundete und kartographierte.

Namensgebung

Das Bungeland ist nach Alexander von Bunge (1803–1890), einem deutsch-russischen Botaniker, die Faddejewski-Insel ist nach einem russischen Pelzhändler benannt.

Einzelnachweise

  1. Geoklima 2.1

75.41875141.013883333337Koordinaten: 75° 25′ N, 141° 1′ O


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