- Kothgasser
-
Alois Kothgasser SDB (* 29. Mai 1937 in Lichtenegg, Bezirk Feldbach, Steiermark) ist Erzbischof von Salzburg und damit auch Primas Germaniae.
Leben
Nach der Matura am Aufbaugymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf (Niederösterreich) trat er 1955 in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Erzieher in Unterwaltersdorf und in Klagenfurt begann er das Theologiestudium an der Päpstlichen Hochschule in Turin-Crocetta.
Am 9. Februar 1964 wurde Kothgasser in Turin zum Priester geweiht. Er schloss ein Doktoratsstudium an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom an und schloss es mit einer Dissertation mit dem Titel „Dogmenentwicklung und die Funktion des Geist-Parakleten nach den Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils“ ab. Kothgasser wirkte von 1968 bis 1978 als Dozent für Dogmatik (Schwerpunkt Theologische Anthropologie) und Theologiegeschichte in Rom. Weiters arbeitete er ab 1978 zwei Jahre lang als außerordentlicher Professor an der UPS, wo er auch als Leiter des Instituts für Salesianische Spiritualität fungierte.[1] Er wirkte auch als Gastprofessor für Dogmatik in Benediktbeuern (Diözese Augsburg). Von 1982 bis 1997 war er Professor für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern, von 1982 bis 1988 sowie von 1994 bis 1997 auch Rektor dieser Hochschule. Am 10. Oktober 1997 wurde er für die Diözese Innsbruck als Nachfolger von Reinhold Stecher zum dritten Bischof von Innsbruck ernannt; am 23. November 1997 empfing er die Bischofsweihe. Am 23. November 2002 wurde Alois Kothgasser als Nachfolger von Georg Eder zum neuen Erzbischof von Salzburg gewählt, womit er auch den Ehrentitel Primas Germaniae trägt, den alle Salzburger Bischöfe seit 1648 führen dürfen. Die Amtsübernahme erfolgte am 10. Januar 2003.
Dem Thema Schutz des Lebens widmete Erzbischof Kothgasser seinen Fastenhirtenbrief 2005 [2]. Er rief dazu auf, sich jenen Gesetzen zu widersetzen, die Abtreibung oder Sterbehilfe legitimieren. Zwar habe sich die Kirche seit Anbeginn zum Gehorsam gegenüber den staatlichen Autoritäten bekannt, gleichzeitig aber verlange sie, dass man Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen.
In Gedenken an Kardinal Franz König rief Erzbischof Kothgasser, stellvertretend für die Erzdiözese Salzburg, den Kardinal-König-Kunstpreis ins Leben, der seit dem Jahr 2005 alle zwei Jahre verliehen wird.
Weblinks
- Literatur von und über Alois Kothgasser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erzbischof Dr. Alois Kothgasser SDB
- Eintrag über Alois Kothgasser auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Einzelnachweis
- ↑ Dr. Heinz Wieser: Erzbischof Dr. Alois Kothgasser ist 70, erschienen in: Osttiroler Bote, Ausgabe vom 31. Mai 2007
- ↑ Fastenbrief 2005
Vorgänger
Bischof von Innsbruck
1997 – 2002Nachfolger
Vorgänger
Erzbischof von Salzburg
2003 – ...Nachfolger
---
Erzbischöfe: Alois Kothgasser (Salzburg) | Christoph Schönborn (Wien)
Suffraganbischöfe: Paul Iby (Eisenstadt) | Elmar Fischer (Feldkirch) | Egon Kapellari (Graz-Seckau) | Alois Schwarz (Gurk) | Manfred Scheuer (Innsbruck) | Ludwig Schwarz (Linz) | Klaus Küng (St. Pölten)
Weihbischöfe: Franz Lackner (Graz-Seckau) | Andreas Laun (Salzburg) | Anton Leichtfried (St. Pölten) | Franz Scharl (Wien) | Stephan Turnovszky (Wien)
Immediat: Christian Werner (Militärdiözese)
Personendaten NAME Kothgasser, Alois ALTERNATIVNAMEN Alois Kothgasser SDB KURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Salzburg GEBURTSDATUM 29. Mai 1937 GEBURTSORT Lichtenegg, Steiermark, Österreich
Wikimedia Foundation.