Kraterus

Kraterus

Krateros (griechisch Κρατερός, * um 370 v. Chr.; † 321 v. Chr.) war ein makedonischer Feldherr Alexanders des Großen und kämpfte nach dessen Tod 323 v. Chr. in den Diadochenkriegen gegen den Reichsverweser Perdikkas.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Feldherr Alexanders

Der Alexanderzug

Krateros, über dessen Kindheit und Jugend nur wenig bekannt ist, begleitete den makedonischen König Alexander III., den die Römer später den Großen nannten, von dessen Beginn 334 v. Chr. an auf seinem als Rachefeldzug gegen das Perserreich dargestellten Asienfeldzug. Er bewährte sich mehrfach bei der Leitung selbständiger Kommandounternehmen, etwa gegen Spitamenes bei der Eroberung Baktriens und Sogdiens (328 bis 327 v. Chr.). Seit dem Herbst 326 führte Krateros in Indien beim Marsch zum Indischen Ozean die Kolonnen auf dem westlichen Ufer des Hydaspes. Er führte im Jahr 325 v. Chr. einen Teil von Alexanders Heer vom Indus durch die Wüsten Gedrosiens ins elamitische Susa zurück. Dort heiratete er die persische Prinzessin Amastris.

Hüter der königlichen Belange

323 v. Chr. beauftragte Alexander Krateros damit, die makedonischen Veteranen in ihre Heimat zurückzubringen und dort den späteren Reichsverweser Antipater als Strategen von Europa abzulösen. Auf dem Weg dorthin erreichte ihn in Kilikien die Nachricht vom Tod des Königs. Alexanders Generäle, die Diadochen, regelten die Nachfolge des großen Eroberers in der Reichsordnung von Babylon, auf deren Festlegung Krateros nur wenig Einfluss nehmen konnte. Er erhielt allerdings den Titel eines Hüters der königlichen Belange (griechisch: prostates tes basileias).

Danach kehrte er wie zunächst geplant nach Makedonien zurück und trug 322 v. Chr. durch den Sieg in der Schlacht von Krannon maßgeblich zum Sieg Antipaters gegen die Griechen im Lamischen Krieg bei. Im darauffolgenden Jahr verbündete sich Krateros, der nach seiner Trennung von Amastris in zweiter Ehe mit Antipaters Tochter Phila verheiratet war, mit seinem Schwiegervater, dem einäugigen Antigonos und dem reichen Strategen von Ägypten, Ptolemaios, gegen Perdikkas, der nach Alexanders Tod das Amt des Reichsverwesers übernommen hatte. Die Verbündeten konnten den Reichsverweser besiegen, Krateros fiel jedoch 321 v. Chr. in Kleinasien im Kampf gegen den mit Perdikkas verbündeten Eumenes von Kardia.

Tod und Nachfolge

Nach dem Tod seines Schwiegersohns und des Perdikkas, der von seinen eigenen Soldaten ermordet wurde, wurde Antipater Reichsverweser. Er starb aber bereits 319 v. Chr., sein Freund und Vertrauter Polyperchon wurde sein Nachfolger. Eumenes, den Sieger über Krateros, hatte sich mittlerweile auf Polyperchons Seite geschlagen und damit die Position seines toten Gegners eingenommen. Er fiel drei Jahre später in einer Schlacht gegen Antigonos im Osten Irans.

Literatur

Weblinks


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  • Kraterus — Kratĕrus, Heerführer und Vertrauter Alexanders d. Gr., überwältigte 328 327 v. Chr. die aufständischen Baktrianer und Sogdianer am obern Oxus, fiel Juli 321 gegen Eumenes in Kappadozien …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Eumenes — Eumĕnes, aus Kardia auf dem thraz. Chersones, Geheimschreiber und Feldherr Alexanders d.Gr., nach dessen Tode 323 v. Chr. Statthalter von Kappadozien, focht 321 siegreich gegen Kraterus, 316 getötet. – E. II., Herrscher von Pergamon, Sohn und… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • krateras — ×krateras (l. krater) sm. senovinė taurė: Greitai ir vyno gardesnio už medų kraterus pripylė HI …   Dictionary of the Lithuanian Language

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