Kreis 12

Kreis 12
Wappen von Schwamendingen
Wappen von Zürich

Schwamendingen
Stadtkreis von Zürich

Karte von Schwamendingen
Koordinaten (685562 / 251206)47.4061111111118.57222222222227Koordinaten: 47° 24′ 22″ N, 8° 34′ 20″ O; CH1903: (685562 / 251206)
Fläche 5.97 km²
Einwohner 28'314 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte 4743 Einwohner/km²
Gliederung
Kreis 12
Quartiere

Schwamendingen ist ein Stadtkreis der Stadt Zürich in der Schweiz.

Die ehemals selbständige Gemeinde Schwamendingen wurde 1934 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 12. Administrativ wird Schwamendingen vom statistischen Amt seit 1971 in die drei Verwaltungseinheiten (Quartiere) Schwamendingen Mitte, Saatlen und Hirzenbach geteilt. Die im Glattal liegenden Stadtkreise 11 und 12 werden zusammen oft auch als Zürich Nord bezeichnet.

Zugleich trägt auch eine Zürcher Zunft diesen Namen.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung

In Rot eine gestürzte silberne Pflugschar und im linken Obereck ein silbernes Tatzenkreuz

Im Zunftwappen, das beim Fest Sechseläuten verwendet wird, ist die Pflugschar und ein Wellenpfahl, der die Glatt darstellt, auf blauem Hintergrund abgebildet.

Geographie

Im Norden grenzt Schwamendingen an die Gemeinde Wallisellen, im Osten an die Gemeinde Dübendorf. Innerhalb der Stadt Zürich grenzt Schwamendingen im Gegenuhrzeigersinn an Seebach, Oerlikon (Kreis 11), Oberstrass (Kreis 6), Fluntern und Hottingen (Kreis 7).

Geschichte

  • 5. Jahrhundert: Ein Alemanne namens Swuamund, der der Siedlung wahrscheinlich den Namen gibt, lässt sich hier nieder.
  • 9. Jahrhundert: Picho, Sohn des Ertilo, vermacht seine Besitzungen in Schwamendingen dem Grossmünster.
  • 915: Der Weiler Schwamendingen besteht aus zehn Wohnhäusern.
  • 1270: Der Propst am Grossmünster erwähnt in einem Brief an den Bischof von Konstanz das Schwamendinger Widum (Kirchengut).
  • 1428: Schwamendingen bildet zusammen mit umliegenden Weilern eine eigene Vogtei.
  • 1461: Das Grossmünster stiftet der Kirche Schwamendingen eine Glocke.
  • 1526: Hans Schmid wird erster reformierter Pfarrer in Schwamendingen.
  • 1554: Der Kehlhof, bereits 929 erwähnt, wird auf den Grundmauern seines Vorgängerhofes neu erbaut. Dachziegel aus Schwamendinger Produktion lösen das bisher übliche Strohdach ab.
  • 1624: Erste Erwähnung eines amtierenden Schulmeisters (Jakob Schön aus Flums).
  • 1798: Ein französisches Heer besetzt die Umgebung Zürichs.
  • 1799: Zweite Schlacht bei Zürich zwischen Russen und Franzosen.
  • 1831: Die neue freiheitliche Verfassung des Kantons anerkennt das Volk als höchste Gewalt.
  • 29. August 1841: Über 20'000 Mann aus dem ganzen Kanton demonstrieren bei der Ziegelhütte gegen die konservative Regierung ("Der schöne 29. August").
  • 1872: Schwamendingen und Oerlikon werden zu zwei selbstständigen Gemeinden getrennt.
  • 1906: Eine Linie der elektrischen Strassenbahn "Zürich–Oerlikon–Seebach" wird bis zum Hirschen geführt.
  • 1910: Einführung der Elektrizität in Schwamendingen.
Alte Schwamendinger Kirche Heinrich Bosshardt Schulhaus Endstation Tramlinie 9 Restaurant Ziegelhütte Schwamendinger Platz

Eingemeindung

Die ehemals selbständige Gemeinde Schwamendingen wurde am 1. Januar 1934 eingemeindet und bildete ursprünglich zusammen mit den ehemaligen Gemeinden Oerlikon, Seebach und Affoltern den Stadtkreis 11.

Durch den Bauboom in den 1950er-Jahren stieg die Einwohnerzahl von ursprünglich 3000 relativ rasch auf 34'500 im Jahre 1966. Dies hatte 1971 eine Revision der Stadtkreise zur Folge, anlässlich welcher Schwamendingen in einen eigenen, neu geschaffenen Kreis 12 umgeteilt und vom Statistischen Amt der Stadt Zürich, am Reissbrett in die drei Quartiere Schwamendingen Mitte, Saatlen und Hirzenbach unterteilt wurde, die ausschliesslich eine statistische Bedeutung haben. Für das Gebiet der Stadt Zürich gilt seither administrativ unverändert die Einteilung von 1971.

Bevölkerung

Zur Zeit leben in Schwamendingen ca. 28'000 Einwohner. Der Ausländeranteil liegt bei 37 %, also über dem städtischen Durchschnitt von 30 %.

Verkehr

Schwamendingen wird von der Autobahn A1 durchquert, auf der täglich bis zu 120'000 Personen- und Lastwagen verkehren. Nach jahrzehntelangen Bemühungen hat auch das Kantonsparlament im Februar 2006 den nötigen Kredit für eine 900 m lange Überdachung der Autobahn genehmigt. Bund, Kanton und Stadt werden zusammen 205 Millionen Franken für das voraussichtlich 2012 eingeweihte Projekt beisteuern. Nach Schwamendingen führt auch die Tramlinie 7 und 9 und die Buslinien 62, 63, 94 und 79.

Seit Herbst 2003 wird Schwamendingen auch durch die Südanflüge auf den Flughafen Zürich zusätzlich belastet.

Politisches

SP und SVP sind die wählerstärksten Parteien, gefolgt von der FDP.

Sport

Der Fussballverein FC Schwamendingen wurde 1952 gegründet. Der Verein umfasst 22 Mannschaften, welche verteilt sind von Junioren bis Veteranen. Das 1. Team spielt in der 2. Liga.

Literatur

  • Hochbaudepartement der Stadt Zürich, Amt für Städtebau: Affoltern, Oerlikon, Schwamendingen, Seebach. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2003 (Baukultur in Zürich, Band I), ISBN 3-03823-034-0
  • Susann Sitzler: Vorstadt Avantgarde. Details aus Zürich-Schwamendingen. Limmat Verlag 2007. ISBN 978-3-85791-528-4

Weblinks


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