- Anglo American Platinum
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Anglo American Unternehmensform Public limited company Gründung 1917 Unternehmenssitz London / Johannesburg Unternehmensleitung Cynthia Carroll, CEO
Mark Moody-Stuart, VorsitzenderMitarbeiter 209.000 Mitarbeiter (10/2006) Umsatz $31.8 Milliarden (2004) Produkte Gold
Platin
Diamanten
Kohle
Eisenmetalle
Unedle Metalle
IndustriemineralienWebsite Anglo American ist ein weltweit agierender Konzern, der sich im Bergbau und in der Verarbeitung von Rohstoffen engagiert. Der Hauptsitz befindet sich in London und in Johannesburg. Das Unternehmen beschäftigt rund 209.000 Mitarbeiter und ist das drittgrößte seiner Art. Der Bergbausektor ist vor der Papier- und Verpackungsherstellung sowie der Metallveredlung das Kerngeschäft von Anglo American.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anglo American Corporation wurde 1917 von Sir Ernest Oppenheimer gegründet, um die Goldvorkommen des südafrikanischen East Rand auszuschöpfen. Das Startkapital von einer Million Pfund stammte zum größten Teil von britischen und amerikanischen Investoren. Unter dem Vorsitz von Sir Ernest Oppenheimer baute Anglo American seine Rolle im Abbau von Gold aus und übernahm 1926 die Aktienmehrheit an De Beers, dem führenden Unternehmen des Diamantenabbaus, in welchem Oppenheimer ebenfalls die Position des Vorstandsvorsitzenden einnahm. Anglo American vergrößerte sich in den folgenden Jahren und erweiterte vorhandene Geschäftsfelder. So beteiligte man sich an der Entstehung des sambischen Kupfergürtels, schöpfte die von Hans Merensky entdeckten Platinvorkommen aus und förderte den Aufbau der AECI (African Explosives and Chemical Industries), eine Geschäftssparte, von deren Anteilsmehrheit man sich 2001 trennte.
In den 1940er und 1950er Jahren fokussierte sich das Unternehmen auf die Ausbeutung Free State und Vaal Reefs Goldminen. Der Erfolg in dieser Unternehmung brachte Anglo American eine Position unter den weltweit führenden Bergbaugesellschaften. Nach dem Tod Sir Ernest Oppenheimers übernahm sein Sohn Harry Oppenheimer die Position des Vaters. 1961 begann Anglo American sein Engagement mit der Übernahme der Hudson Bay Mining and Smelting Company in Kanada und der Minerals and Resources Corporation (später Minorco) außerhalb Afrikas zu verstärken. Durch die Gründung der Mondi Group im Jahre 1967 wurde Anglo American zu einem der größten Lieferanten für Papier und Packmittel in Europa.
1975 befanden sich acht Kohlebergwerke im Besitz von Anglo American. Diese wurden im Tochterunternehmen Amcoal (später Anglo Coal) zusammengefasst. Zudem war das Unternehmen maßgeblich an der Entstehung des Richards Bay Coal Terminals beteiligt, das Südafrika rasch zu einem der weltgrößten Kohleexporteure aufstiegen ließ. Nachdem Harry Oppenheimer zwischen 1982 und 1984 aus der Führung von Anglo American und De Beers ausschied, übernahmen Gavin Relly und Julian Ogilvie Thompson die Posten der Vorstandsvorsitzenden der jeweiligen Unternehmen. In den 1990ern folgten weitere Gründungen und Akquisitionen von Bergwerken und Förderunternehmen. In Chile erfolgte die Eröffnung zweier Kupferminen in den Jahren 1993 und 1999, in Mali die der Sadiola Hill Goldmine, 1997 der Kauf von Kohlenbergwerken in Lateinamerika und der Bau von Nickel- und Zinkminen in Venezuela und Irland. Infolge weitflächiger Umstrukturierungen wurden die Firmensitze von Anglo American und Minorco, deren Sitz zuvor in Luxemburg gelegen hatte, in London durch die neu entstandene Anglo American plc, zusammengelegt. Zugleich erfolgte eine Trennung von Verwaltungs- und technischen Kompetenzen zwischen De Beers und Anglo American.
Das Unternehmen heute
Anglo American plc ist mit seiner Vielzahl an Tochterunternehmen und Unternehmensbeteiligungen mit dem Abbau von Rohstoffen wie Platin, Diamanten, Gold, Kohle, Kupfer, Zinn und Nickel, Eisenerz beschäftigt. Zudem betreibt der Konzern Anlagen zur Gewinnung von Magnesium, Stahl oder Vanadium. Der sich mit der Herstellung von Papier und Packstoffen befassende Mondi-Konzern wurde am 2. Juli 2007 zu einem selbstständigen Unternehmen ausgegliedert.
Gold
Anglo American ist mit 16,3 % an AngloGold Ashanti, dem viertgrößten Goldproduzenten der Welt, beteiligt. AngloGold Ashanti entstand 2004 aus der Fusion von Anglo Gold und der ghanaischen Ashanti Goldfields. Das Unternehmen ist an insgesamt 25 Unternehmungen in elf verschiedenen Ländern beteiligt. Der jährliche Ausstoß liegt etwa bei sechs Millionen Unzen Gold. Neben der Ausbeutung bekannter Lagerstätten betreibt das Unternehmen weltweit die Suche nach neuen Vorkommen.
Diamanten
An dem Diamatenabbaukonzern De Beers ist Anglo American mit 45%, die Familie Oppenheimer mit 40% und der Staat Botswana mit fünfzehn Prozent beteiligt. Über seine Beteiligungen an Unternehmen wie Debswana Diamond Company oder Namdeb Diamond Corporation ist De Beers mit 40% der weltweit unangefochtene Spitzenreiter in der Förderung von Diamanten. Außerdem ist es über sein hauseigenes Vermarktungsunternehmen für über 50% der weltweit umgeschlagenen Diamanten verantwortlich.
Platin
Über sein Tochterunternehmen Anglo Platinum betreibt Anglo American den Abbau, die Verfeinerung und den Verkauf von Platin. Dabei ist Anglo American mit 38% des jährlichen Platinausstoßes der weltweit größte Platinproduzent. Im Besitz des Unternehmens befinden sich fünf Platinminen in Südafrika sowie Platinschmelzen und Anlagen zur Verfeinerung von Platin. Dabei kann es auf die größte bekannte Platinlagerstätte, den Bushveld-Complex, zurückgreifen. Zusätzlich stehen mehrere Platinvorkommen als Reserve zu Verfügung, die es gestatten für die folgenden Jahre die Platinförderung zu sichern. Weitere Produkte der Tochtergesellschaft sind Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium.
Eisenmetalle
In Anglo Ferrous Metals and Industries verwirklicht Anglo American den Abbau und den Vertrieb von Eisenmetallen wie Eisenerz, Chrom, Magnesium, Vanadium und Carbonstahl.
Kohle
Über das Tochterunternehmen Anglo Coal, welches zu hundert Prozent Anglo American gehört, wird der Geschäftsbereich des Kohleabbaus gesteuert. Bergwerke von Anglo Coal befinden sich in Australien, Kolumbien, Venezuela und in Südafrika.
Unedles Metall
Anglo Base Metals bedient die Nachfrage nach unedlen Metallen, wie Kupfer, Zink, Nickel oder mineralhaltigem Sand. Das Unternehmen ist mit verschiedensten Unternehmensbeteiligungen in Südafrika, Irland, Chile, Peru, Brasilien und Namibia vertreten.
Industriemineralien
Anglo Industrial Minerals besteht aus den Unternehmen Tarmac und Copebrás. Davon ist Tarmac für 90% des Gesamtergebnisses von AIM verantwortlich. Tarmac ist Marktführer von Asphalt, Zuschlagsstoffen, Betonstein und Mörtel in Großbritannien. Außerdem ist es führend in der Herstellung von Sand, Schotter und Steinprodukten in Deutschland, in der Tschechischen Republik und Rumänien. Copebrás ist ein in Brasilien beheimatetes Unternehmen, welches Phosphate und Grundstoffen für die Tierfutterindustrie fertigt.
Weblinks
- http://www.angloamerican.co.uk/ (Firmenseite)
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