Krupinski

Krupinski

Walter Krupinski (* 11. November 1920 in Domnau/Landkreis Friedland (Ostpreußen); † 7. Oktober 2000 in Neunkirchen-Seelscheid) war Offizier und Jagdflieger der Deutschen Luftwaffe des Zweiten Weltkrieges. Ab 1956 diente er bei der Bundeswehr, bei der er in den Generalsrang aufstieg.

Leben

Walter Krupinski trat nach Abitur und Reichsarbeitsdienstzeit am 1. September 1939 als Fahnenjunker in die Luftwaffe ein.

Nach der Grundausbildung im Fliegerausbildungsregiment Neukuhren erfolgte am 1. November 1939 seine Versetzung zur Luftkriegsschule 2 in Berlin-Gatow. Ab August 1940 durchlief er als Fähnrich die Ausbildung zum Jagdflieger an der Jagdfliegerschule 6 in Wien. Am 15. Oktober 1940 wurde er zur Jagdergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 52 versetzt.

Am 1. Februar 1941 kam er als Leutnant zur 6. Staffel des Jagdgeschwaders 52. Während der Anfangsphase des Rußlandfeldzuges errang er seine ersten Luftsiege; im Dezember 1941 hatte er sieben Luftkämpfe gewonnen. Bis zum 22. August 1942 konnte er 50 Feindflugzeuge abschießen, wofür ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen wurde. Nach 56 Luftsiegen wurde ihm am 29. Oktober 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Von Januar bis März 1943 wurde er als Ausbilder in der Jagdergänzungsgruppe Ost eingesetzt. Inzwischen zum Oberleutnant befördert, wurde er am 15. März 1943 zum Staffelkapitän der 7. Staffel ernannt. Nach 174 Luftsiegen wurde ihm am 2. März 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nach 177 Abschüssen wurde er am 18. April 1944 in die Reichsverteidigung versetzt und führte von nun an die 1. Staffel des Jagdgeschwaders 5. Am 1. Mai 1944 zum Hauptmann befördert, wurde er Mitte Mai 1944 Kommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 11. Mit dieser wurde er an der Invasionsfront in der Normandie eingesetzt. Ab dem 27. September 1944 führte er die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 26, am 26. März 1945 wechselte er in den Jagdverband 44. Hier schulte er auf die Me 262 um, mit der er zwei weitere Luftsiege errang. Bei Kriegsende hatte er 1.100 Feindflüge absolviert; ihm waren insgesamt 197 Luftsiege zuerkannt worden. Am 5. Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft.

Bereits Ende September aus der Gefangenschaft entlassen, wurde er im Dezember 1952 als Berater in das Amt Blank berufen. Hier begann seine zweite militärische Karriere.

Am 1. November 1956 wurde er als Major Referent im Bundesministerium der Verteidigung. Von Januar bis September 1957 absolvierte er in England in der ersten Gruppe die Ausbildung zum Jetpiloten. Am 30. September 1957 wurde er Kommodore des Jagdbombergeschwaders 33 in Büchel. Am 1. Januar 1965 zum Referenten im Verteidigungsministerium berufen, übernahm er als Brigadegeneral im Juli 1966 das deutsche Luftwaffenausbildungskommando in Texas.

Am 1. Juli 1969 wurde er als Generalmajor Kommandeur der 3. Luftwaffendivision. Am 1. Oktober 1971 erfolgte seine Versetzung als Stabschef zur 2. ATAF (Alliierte Taktische Luftflotte). Am 29. Oktober 1974 wurde er zum Kommandierenden General der Luftflotte ernannt und ein Jahr später zum Generalleutnant befördert. Am 8. November 1976 wurde er wegen der Rudel-Affäre in den Ruhestand verabschiedet.

Siehe auch


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