- Kuntur Wasi
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Kunturhuasi (Haus des Kondors in Quechua) ist ein ehemaliger Tempelkomplex in den Anden Perus. Es wird vermutet, dass seine Bewohner Verbindungen zu den Chavín, einem Vorläufer der Mochica, hatten. Kunturhuasi wurde von 1200 bis 50 v. Chr. bewohnt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Kunturhuasi liegt im Norden Perus, am Oberlauf des Flusses Jequetepeque und somit in der Region Cajamarca in der Provinz San Pablo, nahe der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Das Jequetepequetal stellte einen natürlichen Transportweg zwischen der Küstenregion und dem andinen Hochland dar.
Architektur
Kunturhuasi wurde vermutlich zwischen 1000 und 700 v.Chr. erbaut. Es besteht aus einer, auf einer Bergkuppe errichteten, Tempelanlage, quadratischen Plattformen, einem tiefer gebetteten Hof und weiteren Räumen. In den Boden einer der Räume war ein aus Ton gefertigtes anthropomorphes Relief eingelassen (Höhe ca. 75cm), das ursprünglich mit den Farben Zinnoberrot, malachit-farben, schwarz, gelb und rosa bemalt war. Sein Gesicht hat große, quadratische Augen und einen großen Mund mit markanten Hasenzähnen. Heute befindet sich dieses Relief im Museum, um nicht durch die Witterung beschädigt zu werden. Weitere Teile der Anlage sind abgestufte Plattformen und Begräbnisstätten.
Wiederentdeckung
Datei:Krone kuntur wasi.JPGWiederentdeckt wurde Kunturhuasi 1945 durch Julio C. Tello, 1989 wurden durch Wissenschaftler der Universität Tokio 4 Grabmäler ausgehoben. Die Grabbeigaben bestanden unter anderem aus Halsketten, dekorativen Brustplatten, Goldkronen, Ohrringen und Tellern. Insgesamt wurden im Rahmen der archäologischen Untersuchungen bereits 8 Grabmäler entdeckt.
Museum
1994 wurde das Kunturhuasimuseum eröffnet, das von der lokalen Bevölkerung geführt wird. Es enthält vor allem die Grabbeigaben sowie Informationen zu den Ausgrabungsarbeiten und ein Modell der Tempelanlage.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- Mosley, Michael. The Incas and Their Ancestors. 1992: Thames and Hudson.
- Von Hagen, Adriana & Craig Morris. The Cities of the Ancient Andes. 1998: Thames and Hudson.
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