- Anidrose
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Klassifikation nach ICD-10 L74.4 Anhidrosis ICD-10 online (WHO-Version 2006) Eine Anhidrose oder auch Anidrose[1] (über das Französische, dies über das Neulateinische des 19. Jahrhunderts[2] aus dem Altgriechischen abgeleitet: verneinende Silbe αν-, an- und ἱδρώς, hidrṓs, „Schweiß“) oder fachsprachlich mit erhaltener altgriechischer Endung des Kompositums Anhidrosis bzw. Anidrosis[3]) ist eine fehlende Schweißsekretion. Ein lediglich verminderte Schweißsekretion heißt Hypohidrose. Das Gegenteil ist eine Hyperhidrose (Hyperhidrosis). Eine Anhidrose tritt meist krankheitsbedingt symptomatisch und lokal begrenzt auf. Die Schweißdrüsen sind sympathisch innerviert. Mögliche Ursachen für eine Anhidrose sind:
- starke Hautalterung
- Hauterkrankungen (Radiodermatitis, Sklerodermie)
- Sympathikusausfälle (Rückenmarksverletzungen, Sympathektomie, Schädigung oder Blockade der sympathischen Ganglien)
- Diabetes mellitus (sympathische Polyneuropathie) oder andere Formen einer Polyneuropathie
- Erbkrankheiten (Anhidrotische Ektodermale Dysplasie, Fabry-Syndrom)
- Psychische Erkrankungen („Hysterie“)
- Lepra
- CIPA-Syndrom
- Naegeli-Syndrom
Da Schweiß eine wichtige Aufgabe für die Wärmeabgabe spielt, können ausgedehnte Anhidrosen zu Thermoregulationsstörungen, im schlimmsten Fall zu einem Hitzschlag führen.
Anhidrosen treten nicht nur beim Menschen, sondern z. B. auch bei Pferden auf. In der Golfregion soll jedes fünfte Pferd davon betroffen sein.
Quellen
- ↑ Duden - Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Auflage, Mannheim 2003
- ↑ http://dictionary.reference.com/search?q=hidrosis (englisch) bzw. http://dictionary.reference.com/search?q=hyperhidrosis (englisch)
- ↑ Duden - Das Fremdwörterbuch, Verlag Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 8. Auflage, Mannheim 2003
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