- Kurau
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Curau ist ein Dorf (Ortsteil) der Gemeinde Stockelsdorf im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein mit ca. 600 Einwohnern an der L 184. Zu Curau gehört die südlich gelegene Siedlung "Curaufelde". Curau ist die älteste Siedlung der Gemeinde Stockelsdorf.
Curau wird von dem gleichnamige Fluss Curau / der Curauer Au durchflossen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
- Die erste Erwähnung erfolgt 1160 als Kirchspiel Curau.
- 1210 erfolgt die erste Erwähnung des Dorfes selbst, als Graf Albrecht II. es an das Kloster Neumünster verlieh.
- 1259 wird die Curauer Kirche erstmals erwähnt - diese soll durch Bischof Gerold geweiht worden sein und gehört damit zu den als Vicelinkirchen bezeichneten Kirchen.
- 1316 werden Graf Johann III. und Graf Gerhard III. Besitzer Curaus.
- Im Jahr 1392 wurde von Herzog Gerhard VI. und Graf Nikolaus das Dorfes je zur Hälfte an
- das Lübecker Heiligen-Geist-Hospital verkauft (dieser Teil wird später als Kurau bezeichnet).
- dem Kloster Ahrensbök geschenkt.
- 1683 machte der bauliche Zustand der (ersten) Kirche einen Neubau erforderlich.
- Am 24. Juli 1827 brannten große Teile des Dorfes (u.a. auch die Kirche) ab.
Curau
Der Teil Curaus im Besitz des Klosters Ahrensbök ging nach dessen Säkularisation im 16. Jahrhundert an das Amt Ahrensbök - das 1866 Teil des Fürstentums Lübeck wurde. Mit der 1879 erfolgten Auflösung der Ämter im Fürstentum Lübeck wurde Curau Teil der Landgemeinde Gnissau.
Die Landgemeinde Gnissau wurde 1934 (durch das oldenburgische Vereinfachungsgesetz) aufgelöst - Curau wurde Teil der Gemeinde Stockelsdorf.
Kurau
Der als Kurau bezeichnete Teil des Heiligen-Geist-Hospitals, der zu Lübeck gehörte, wurde zu einer Lübecker Exklave.
Ab 1852 wurde Kurau vom Landamt Lübeck verwaltet. 1868 wird Kurau eine eigene Gemeinde - ab 1879 im Stadt- und Landamt Lübeck.
1937 ging Kurau durch das Groß-Hamburg-Gesetz (mit Dissau, Krumbeck und Malkendorf) an den (aus dem Fürstentum Lübeck) neugebildeten Kreis Eutin (der preußischen Provinz Schleswig-Holstein) (siehe Gesetzesauszug). Im Kreis Eutin wurde Kurau Teil der Gemeinde Stockelsdorf - womit die Schreibung Kurau verschwand.
Sehenswürdigkeiten
Die Curauer Kirche von 1829.
Burganlage
In der Nähe von Curau - bei Schönkamp - bestand zwischen ca. 1250 bis zu ihrer Zerstörung 1364 die Burg Sconenkamp.
Sonstiges
- An der L184 steht eine Stele zur Erinnerung an den KZ Fürstengrube-Todesmarsch
- An die Lübecker Exklave Kurau erinnert die "Kurauer Straße" in Lübeck.
Quellen
- Zur Erwähnung des Kirchspiels: Walter Körber (Hrsg.) - "Kirchen in Vicelins Land"; Eutin 1977 - (z.T. sind Informationen online verfügbar: [1])
- Homepage des Dorfes: [2]
- Informationen zur Geschichte auf der Homepage der Gemeinde Stockelsdorf: [3]
- Zur Burg [4]
- Karte des Fürstentums Lübeck von 1867 mit den Gemeinden & der Lübecker Exklave Kurau [5]
- Zum Landamt Lübeck, etc.: [6] & [7]
- Zum Groß-Hamburg-Gesetz: [8]
53.9510.62Koordinaten: 53° 57′ 0″ N, 10° 37′ 12″ O
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