- Kurbette
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Die Courbette (auch Kurbette) ist ein Begriff aus der klassischen Reitkunst, der verschiedene Übungen bezeichnet. So muss man bei vielen Lektionen und ihren Bezeichnungen Unterschiede durch die zeitliche und regionale Entwicklung beobachten. So auch bei der Courbette.
Ursprünglich ist die Courbette ein sehr hoch heraus gesprungener kraftvoller Galopp mit geringstem Raumgewinn im Zweitakt: das Pferd fußt gleichzeitig mit beiden Vorderhufen auf und die Hinterhand ist dabei noch in der Luft - oder es fußt gleichzeitig mit beiden Hinterhufen auf und die Vorhand ist noch in der Luft. Weniger erhaben gesprungen heißt diese Lektion Mezair.
In Deutschland und Österreich ist eine Courbette eine der Übungen der Hohen Schule über der Erde, bei der sich das Pferd zunächst in relativ steilem Winkel auf die Hinterbeine erhebt und sich sodann mit diesen abstößt, um dann mehrere Sprünge hintereinander auf den Hinterbeinen auszuführen. Dies wird ohne zwischenzeitliches Berühren des Bodens mit den Vorderbeinen ausgeführt. Es ist eine der schwierigsten Lektionen der Hohen Schule über der Erde. Fußt das Pferd mit den Vorderbeinen regelmäßig auf dem Boden auf, wird dieser Schulsprung Mezair genannt, eine einmalige Sprungausführung heißt Lanzade.
In Frankreich (am Cadre Noir) versteht man unter einer Courbette dagegen ein Aufrichten des Pferdes auf der Hinterhand, wobei das Pferd jedoch mit den Hinterbeinen am Boden bleibt. Diese Übung wird sonst auch Pesade genannt.
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