Kurhotel Axelmannstein

Kurhotel Axelmannstein

Das Kurhotel Axelmannstein ist ein traditionsreiches Luxushotel in Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land. Das Hotelgebäude steht unter Denkmalschutz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Bauten an der Stelle des heutigen Hotels sollen auf keltische Zeit zurückgehen. Die Wiese Esilmanstein wird 1020 zum ersten Mal erwähnt. (Der große Findling im Park des Hotels könnte der "Esilmanstein" sein) Im Jahre 1432 pachtet die Salzsiederfamilie Fröschl die Wiese vom Kloster Tegernsee. 1587 wird der Sitz Achselmanstein (Wohnsitz) aus der Hofmark Karlstein herausgelöst. Dies ist die Ersterwähnung eines Gebäudes an dieser Stelle. Es handelt sich um ein Renaissance-Schlösschen mit rechteckigem Grundriss und vier runden Ecktürmen. Das Kloster Tegernsee verkauft das Anwesen 1629 an den Salzmaier (Leiter der Saline) von Reichenhall. Das 17. und 18. Jahrhundert bringen häufig wechselnde Besitzer, meist landsässige Adelige. 1761 wird eine Baumwoll-Strickerei im Gebäude eingerichtet, die bis 1807 in Betrieb ist. Danach verwahrlost das leerstehende Gebäude immer mehr. Beim großen Stadtbrand von 1834 brennt das Achselmanstein ab. Das Ruinengrundstück wird vom Leiter der Saline Kaspar von Reiner erworben, welcher 1837 ein repräsentatives Wohnhaus im klassizistischen Sil errichten lässt.

Reiners Schwiegersohn Ernst Rink eröffnet 1846 die Sole- und Molkenkuranstalt Achselmannstein als erstes Kurhotel der Stadt. Es war der Ausgangspunkt für das Staatsbad Bad Reichenhall. Ausschlaggebend für den Standort waren die benachbarten Gradieranlagen. Im Jahre 1848 verbringt der bayerische König Maximilian II. samt Gefolge eine fünfwöchige Kur im Achselmannstein. Daraufhin steigen die Gästezahlen stark an. Das Gebäude wird 1853 erweitert. 1909 bis 1911 wird unter dem Hotelier Alois Seethaler das Gabäude abgerissen und in seiner bis heute im wesentlichen vorhandenen Form neu aufgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[1] Der Regimekritiker Carl Muth stirbt 1944 im Axelmannstein, in das ein Münchner Krankenhaus evakuiert ist. Das Hotel wird 1945 durch Bombentreffer teilweise zerstört. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es vom Hotelkonzern Steigenberger übernommen. Erich Kästners Werk "Der kleine Grenzverkehr" handelt teilweise im Hotel. Kästner gehörte auch zu den Gästen des Hauses.[2] 2008 wurde eine Schließung des Hotels verkündet.[3] Später wurde bekannt, dass der Steigenberger Konzern das Hotel ebenso wie zwei weitere an die EP Group verkauft hat. Es wird vorerst unter dem Namen Steigenberger weiterbetrieben. Ab Mitte 2009 soll es auf Radisson Blu Axelmannstein Resort umbenannt werden.[4]

Ausstattung

Das Hotel liegt in einem 30.000 m² großen Parkgrundstück und verfügt unter anderem über ein Hallenbad, Sauna, kurmedizinische Bäder- und Massageabteilung, Schönheitsfarm sowie ein Gesundheitszentrum. Die Gastronomie umfasst zwei Restaurants, ein Cafe und eine Bar. Das Axelmannstein hat 144 Zimmer und acht Suiten.


Literatur

Herbert Pfisterer: Bad Reichenhall in seiner bayerischen Geschichte, Motor + Touristik München 1988

Einzelnachweise

  1. Interaktive Denkmalliste, in der das Axelmannstein verzeichnet ist
  2. Der kleine Grenzverkehr im Wandel der Zeiten. Erich Kästner Gymnasium Eislingen
  3. "Paul Breitner plant Hotel" in Salzburger Nachrichten - Onlineausgabe vom 25. Juli 2008
  4. "Rezidor betreibt Hotel Axelmannstein" in AHGZ Online vom 09. April 2009

Weblinks

47.7264512.8820927Koordinaten: 47° 43′ 35,22″ N, 12° 52′ 55,53″ O


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