- Animal farm
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Farm der Tiere (Originaltitel: Animal Farm) ist ein Roman von George Orwell, erschienen im Jahr 1945. Darin erheben sich die Tiere einer englischen Farm gegen die Herrschaft ihres menschlichen Besitzers, da dieser sie vernachlässigt und ausbeutet. Doch nach anfänglichen Erfolgen und beginnendem Wohlstand übernehmen die Schweine immer mehr die Führung und errichten schließlich eine Gewaltherrschaft, die schlimmer ist als diejenige, welche die Tiere abschütteln wollten.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Eines Nachts versammeln sich alle Tiere eines englischen Bauernhofes, mit Namen „Herren-Farm“, in der großen Scheune, um Old Major zu lauschen. Der preisgekrönte alte Keiler hatte einen Traum gehabt, in dem die Tiere der Farm das Joch der Unterdrückung abschütteln und nicht mehr nur für den unfähigen und ständig betrunkenen Besitzer, Bauer Jones, arbeiten müssten. Er zeichnet ihnen eine blühende Zukunft und ruft sie zur Rebellion auf, doch kann er selbst nicht sagen, wann diese erfolgen wird. Ebenso lehrt er sie das mitreißende und visionäre Lied „Tiere Englands“.
Kurz darauf stirbt Old Major, und es scheint, als nähme alles weiterhin seinen gewohnten Lauf. Doch die Schweine, die als die intelligentesten Tiere der Farm gelten, und hier besonders der wuchtige Berkshirekeiler Napoleon, der einfallsreiche Schneeball und der redegewandte Schwatzwutz, arbeiten die Lehren Old Majors zu einem Denksystem aus, dem sie den Namen Animalismus geben. Erst drei Monate später kommt es für alle Beteiligten überraschend doch zur angekündigten Rebellion, als Bauer Jones, wieder einmal betrunken, darauf vergisst, die Tiere zu füttern, und diese, von Hunger getrieben, in die Futterkammer eindringen. Als Bauer Jones und seine Knechte das mit Gewalt verhindern wollen, werden sie von der Farm gejagt und alle Zeichen der Knechtschaft, wie Ketten, Halfter, Peitschen usw. vernichtet. Die Farm gehörte nun den Tieren, das Farmhaus selbst soll jedoch nur als Museum erhalten werden, und kein Tier solle je darin wohnen. Die Farm wird in „Farm der Tiere“ umbenannt, und an die Rückwand der großen Scheune werden die Sieben Gebote des Animalismus geschrieben, nach denen alle Tiere der Farm leben sollen:
- Alles was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind.
- Alles was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.
- Kein Tier soll Kleider tragen.
- Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
- Kein Tier soll Alkohol trinken.
- Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
- Alle Tiere sind gleich.
Die Farmarbeit ist in den nächsten Tagen zwar hart und ungewohnt, nun da die Tiere alles selbst erledigen müssen und kaum Werkzeuge gebrauchen können, doch die Ernte ist ein größerer Erfolg, als sie erhofft hatten, weil nichts liegen geblieben war und kein Tier ein Maul für sich genommen hatte. Die Tiere sind glücklich, da sie nun nur mehr für sich arbeiten und nicht mehr für Bauer Jones. Sonntags wird nicht gearbeitet, und eine kleine Koppel hinter dem Obstgarten wird als Ruheheim für Tiere bestimmt, die ein gewisses Pensionsalter erreichen.
Obwohl alle Erträge der Farm brüderlich geteilt werden, beanspruchen die Schweine die von den Kühen gewonnene Milch und die Äpfel alleine für sich. Schwatzwutz begründet dies, dass Milch und Äpfel für die Gesundheit der Schweine, die nun quasi die Leitung der Farm übernommen haben, absolut notwendig seien und diese das nur zum Wohl der ganzen Farm essen. Ansonsten würden sie in ihrer Pflicht versagen, und Bauer Jones würde zurückkommen. Und das wolle sicherlich keines der Tiere.
Bereits im kommenden Winter treten die ersten Spannungen zwischen Schneeball und Napoleon auf. Besonders bei dem Thema der geplanten Windmühle, welche die Farm mit Elektrizität versorgen soll, um die Ställe zu beleuchten, im Winter zu heizen und Kreissäge und Häckselmaschine zu betreiben, scheiden sich die Geister. In die Abstimmung, die aller Voraussicht nach zugunsten von Schneeballs ehrgeizigem Plan ausgehen würde, stürmen plötzlich neun große Hunde. Sie sind die Nachkommen der Farmhunde, die Napoleon im geheimen aufgezogen hatte und die ihm treu ergeben sind. Nur mit knapper Not kann Schneeball von der Farm flüchten.
Napoleon schafft daraufhin die gemeinschaftlichen Abstimmungen ab, und die Leitung der Farm wird von einem Schweinekomitee übernommen, in dem er den Vorsitz führt. Spärlich aufkommende Kritik wird von den drohenden Hunden bereits im Keim erstickt, und Schwatzwutz erklärt, was für ein gewaltiges Opfer es doch für Napoleon darstelle, diese Führerschaft als Extraaufgabe zu übernehmen. Außerdem wird Schneeball als Verbrecher denunziert, der nur zu seinem Wohle gearbeitet habe. Drei Wochen später soll die Windmühle dann doch gebaut werden, weil sie in Wahrheit Napoleons Idee gewesen sei. Daher müssen die Tiere nun hart arbeiten. Trotzdem geht es ihnen nicht schlecht, da sie etwa gleich viel Futter haben wie zu Jones Zeiten.
Wenig später nimmt die Farm der Tiere Handelsbeziehungen zu den verhassten Menschen auf, um bestimmte Materialien zu beschaffen, die nicht auf der Farm hergestellt werden können, wie Baustoffe oder Teile für die Windmühle. Daher werden ein Schober Heu und ein Teil der Weizenernte verkauft. Die abermals aufkommende Kritik wird durch die Hunde unterdrückt und Unbehagen durch die Propaganda von Schwatzwutz beschwichtigt. Auch verteidigt dieser den Umzug der Schweine in das Farmhaus damit, dass diese einen ruhigeren Arbeitsplatz brauchen und es für die Würde des Führers Napoleon angemessener sei. Schließlich heißt das 4. Gebot ja: „Kein Tier soll in einem Bett schlafen mit Leintüchern“, und ein Bett ohne Leintücher sei auch nur ein Schlafplatz, so wie ein schlichter Schweinekoben.
Schwere Herbststürme zerstören die Windmühle. Obwohl es offensichtlich an einem Konstruktionsfehler liegt (die Mauern waren zu dünn), beschuldigt Napoleon Schneeball der Sabotage. In weiterer Folge wird jedes Unglück dem Vertriebenen in die Schuhe geschoben und sogar die Behauptung aufgestellt, Schneeball arbeite mit den Menschen zusammen und sei schon von Anfang an ein Agent von Bauer Jones.
Auf den Herbst folgt ein harter Winter. Einerseits wegen des Wiederaufbaus der Windmühle, andererseits auch wegen einer Futterknappheit im Januar. Obwohl nach außen hin signalisiert wird, dass alles in bester Ordnung ist, sollen nun alle Eier verkauft werden, um dringend benötigtes Korn zu beschaffen. Die Rebellion der empörten Hennen wird erbarmungslos niedergeschlagen. Auf einer Versammlung wenig später erklären die vier Schweine, die gegen die Abschaffung der Abstimmungen protestiert hatten, drei Hennen, die bei der Rebellion federführend waren, und noch ein paar weitere Tiere anscheinend freiwillig, mit Schneeball zusammenzuarbeiten, und werden von den Hunden hingemetzelt.
Entsetzt und beschämt darüber, dass es auf ihrer Farm solchen Verrat geben konnte, schweigen die Tiere zu diesen Taten; auch dann noch, als das Lied „Tiere England“ abgeschafft wird, weil es angeblich ein Lied der Rebellion gegen die Menschen war und diese doch erfolgreich beendet sei. Einzig Kleeblatt frag irritiert nach dem 6. Gebot, doch dieses lautet plötzlich: „Kein Tier soll ein anderes Tier töten ohne Grund.“
Das gesamte nächste Jahr arbeiten die Tiere viel härter als jemals zuvor, meist an der Windmühle, wodurch die eigentliche Farmarbeit oft liegen bleibt und das Futter abermals knapp wird. Trotzdem geht es ihnen, entsprechend den Verlautbarungen und Statistiken von Schwatzwutz viel besser als früher. Im Herbst wird ein großer Stapel Bauholz überraschend an den Nachbarn Mr. Frederik verkauft, obwohl Napoleon diesen zuvor immer wieder schlecht gemacht hatte und mehr dem anderen Nachbarn Mr. Pilkington zugetan schien. Doch das sei Taktik gewesen, wird Schwatzwutz nicht müde zu behaupten. Das ändert sich jedoch schnell, als sich herausstellt, dass Mr. Frederik mit Falschgeld bezahlt hat und wenig später gewaltsam in die Farm der Tiere eindringt und die eben erst fertiggestellte Windmühle sprengt. Trotz schwerer eigener Verluste wird die Zurückschlagung dieses Angriffes von Napoleon als großer Sieg gefeiert. Wenig später finden die Schweine eine Kiste Whiskey. Wird am nächsten Morgen noch verlautbart, dass der Genuss von Alkohol mit dem Tode bestraft werde, wird jedoch rasch beschlossen, die kleine Koppel, die als Ruheheim für alte Tiere vorgesehen war, für den Anbau von Gerste umzuwidmen, und abermals wird klar, dass die Tiere ein Gebot falsch in Erinnerung hatten: „Kein Tier soll Alkohol trinken im Übermaß.“
Der nächste Winter wird noch strenger als der letzte, die Kornrationen werden noch mehr gekürzt, und immer mehr muss von außerhalb eingekauft werden. Trotzdem verkündet Schwatzwutz, dass die Tiere immer noch mehr Futter bekommen als zur Zeit von Bauer Jones und dass überhaupt alles besser sei als früher. Im April wird die Farm der Tiere zur Republik ausgerufen und Napoleon als einziger Kandidat zum Präsidenten gewählt. Unterdessen arbeitet das alte Zugpferd Boxer härter als jemals zuvor, weil er die neue Windmühle noch vor seiner „Pensionierung“ fertiggestellt haben will. Doch bei einem Unglück wird er schwer verletzt und stirbt trotz aller medizinischen Hilfe in einem Krankenhaus in der Stadt. Dass es sich bei dem Wagen, der Boxer abholt, jedoch um den Wagen des Abdeckers handelt, stellen die Schweine als schlichten Irrtum hin.
Jahre später leben zwar viel mehr Tiere auf der Farm, doch nur mehr eine Handvoll davon hatte die Rebellion gegen Bauer Jones selbst miterlebt. Die Windmühle steht nun zwar, doch wird sie nur zum Kornmahlen verwendet, was einen netten Profit abwirft. Unterdessen arbeiten alle, mit Ausnahme der Schweine und Hunde in der „Verwaltung“, hart an einer zweiten Windmühle, die dann endlich Strom und den versprochenen Luxus liefern soll. Trotzdem erscheint ihnen das Leben als Privileg, weil die Farm immer noch die Einzige in England ist, die sich im Besitz von Tieren befindet, und sie somit nur für sich arbeiteten, denn alle Tiere sind gleich.
Doch eines Tages laufen die Schweine plötzlich alle auf zwei Beinen und tragen Kleidung, was den Sieben Geboten des Animalismus zu widersprechen scheint. Aber auf der Scheune steht plötzlich nur mehr ein einziges Gebot:
„Alle Tiere sind gleich,
Aber manche sind gleicher.“
Kurz darauf trifft eine Abordnung der umliegenden menschlichen Farmer ein, und stolz präsentieren die Schweine, wie prächtig die Farm der Tiere doch läuft und wie gut die Tiere doch leben. Die Menschen, allen voran Mr. Pilkington, sind tief beeindruckt. Bei einem abendlichen Festessen sprechen sich Menschen und Schweine für eine gute Zusammenarbeit aus und lassen sich gegenseitig hochleben. Doch als bei einem freundschaftlichen Kartenspiel sowohl Napoleon als auch Mr. Pilkington gleichzeitig ein Pik-Ass ausspielen, kommt es zum Streit zwischen den beiden Parteien. Die anderen Tiere, welche die befremdende Situation durch ein Fenster von draußen betrachten, können nicht mehr unterscheiden, wer Mensch und wer Schwein ist.
Allegorien, Interpretationen, reale Vorbilder
Allgemeine Handlung
Das Buch beschreibt allegorisch Personen und Ereignisse in der jungen Sowjetunion. Beginnend bereits mit der Unterdrückung und Ausbeutung des Volkes durch Zar Nikolaus II. (Herrschaft von Bauer Jones), der Februarrevolution und Oktoberrevolution (Aufstand der Tiere und Vertreibung von Bauer Jones), die Entwicklung des Sozialismus und Kommunismus (Animalismus), und dessen Verdrehung in den Stalinismus, samt dessen anschließender Gewaltherrschaft (Herrschaft der Schweine unter Napoleon).
Figuren
Schweine
Die Schweine stellen die Bolschewisten dar, die zuerst im Rätesystem, später in der stalinistischen Diktatur herrschten.
Old Major
Der alte, weiße Eber repräsentiert sowohl Karl Marx als auch Lenin. Er übernimmt eine passive, ausbildende Rolle, in der er die Tiere gleichsam (wie Marx) mit dem allgemeinen und (wie Lenin) mit dem auf ihre gegenwärtige Lage bezogenen ideellen Rüstzeug ausstattet. Old Major führt den anderen Tieren ihre Situation vor Augen und sagt, dass die Revolution der Tiere ohne Frage kommen werde, er wisse nur nicht, ob in einer Woche oder hundert Jahren. Wie Marx davon ausgeht, dass die Menschheit ohne Alternative auf den weltweiten Kommunismus zusteuert, glaubt Old Major, dass die Tiere auf eine Welt ohne Menschen werden zugehen müssen.
Schneeball (Snowball)
Der weiße Eber wurde inspiriert durch Leo Trotzki. Gemeinsam mit Napoleon (Stalin) führt er den Aufstand an und übernimmt die Leitung der Farm, doch schon bald kommt es zu Spannungen zwischen den beiden. Diese gipfeln schließlich in der Vertreibung Schneeballs durch Napoleons Hunde (Exil und Ermordung Trotzkis). Im Nachhinein wird er für alle Misserfolge der Farm verantwortlich gemacht und sogar als Feigling und Doppelagent der Menschen bezeichnet.
Napoleon (in der französischen Version: César)
Der wuchtige, ziemlich wild ausschauende Berkshire-Eber symbolisiert Josef Stalin. Anfangs eher unauffällig, operiert er von Anfang an im Hintergrund und zieht Hundewelpen als seine Geheimpolizei heran, mit deren Hilfe er schließlich Schneeball verjagt. Danach reißt er alle Macht an sich, lässt die Wahrheit verdrehen und errichtet eine Gewaltherrschaft, die schlimmer ist als die, welche die Tiere abschütteln wollten.
Schwatzwutz (Squealer)
Das kleine, dickliche Schwein mit der großen Redebegabung verkörpert Vyacheslav Molotov und den gesamten Propagandaapparat der Sowjetunion, angeführt von der Tageszeitung Prawda. Als Sprecher Napoleons rechtfertigt er alle dessen Entscheidungen, bringt sämtliche Gegner in Misskredit und kontert Kritik mit der Aussicht, dass (Zar) Jones zurückkommen könnte und alles dann noch schlimmer wäre. Orwell zeigt an dieser Figur, wie Politiker die Macht der Sprache und Redekunst für ihre Zwecke missbrauchen, um das Volk zu verwirren und zu täuschen.
Rotäuglein (Pinkeye)
Das junge Schwein, das Napoleons Essen vorkosten muss, weil dieser fürchtet, dass es vergiftet sein könnte, steht für Stalins Wahnvorstellungen, überall Verschwörungen gegen sich zu sehen, welche die Stalinschen Säuberungen einleiteten.
Pferde
Die Pferde symbolisieren die drei sozialen Klassen.
Boxer
Das mächtige Zugpferd ist das Sinnbild des einfachen Arbeiters der Unterschicht. Mäßig gebildet, verfügt er zwar über mehr als genügend Macht, gegen seine Ausbeuter (menschliche, wie tierische) aufzubegehren, kann sich jedoch aus eigenem Antrieb einfach nicht dazu entschließen, da er sehr naiv und langsam denkend ist. Durch seine Gutmütigkeit, Gutgläubigkeit und blinden Gehorsam gegenüber der Führung arbeitet er sich, quasi für diese, zu Tode. Doch selbst aus diesem Unglück ziehen die Schweine noch zusätzlichen Nutzen, indem sie ihn an den Abdecker verkaufen, um sich aus dem Erlös Alkohol zu besorgen. Möglicherweise steht Boxer auch für die Stachanow-Bewegung, eine Kampagne zur Steigerung der Arbeitsmoral in der Sowjetunion, oder für den vorbildlichen „Helden der Arbeiterklasse“ Stachanow selbst.
An Boxer wird nur allzu deutlich, dass es gerade die Arbeiter waren, die von der Kommunistischen Partei am meisten ausgebeutet wurden, obwohl sie der eigentliche Grund der Revolution waren.
Kleeblatt (Clover)
Die stämmige Mutterstute, die nach ihrem vierten Fohlen ihre alte Figur nie wieder so recht zurückgewonnen hatte, repräsentiert die etwas stärker gebildete Mittelklasse. Sie sympathisiert mit Boxer (den Arbeitern) und kümmert sich um ihn, als er nach seinem Unfall nicht mehr arbeiten kann. Obwohl sie sich dafür schämt, sich nicht mehr an die originalen sieben Regeln erinnern zu können, nachdem Schwatzwutz sie verändert hat, wird sie jedoch von den drei jüngeren Pferden, welche Boxer ersetzen, mit großem Respekt behandelt.
Mollie
Die törichte, schöne Schimmelstute, ist selbstverliebt, trägt gerne Bänder in ihrer Mähne und liebt Zucker (Luxus) über alles. Sie symbolisiert das Bürgertum (Bourgeoisie) und den niederen russischen Adel. Genauso wie sie, verlässt Mollie schon bald nach der Revolution die Farm, um „im Ausland“ ihrem gewohnten und verwöhnten Leben zu frönen.
Menschen
Die Menschen stellen die nicht-sowjetischen Mächte dar.
Mr. Jones
Der verkommene Alkoholiker, der seine Farm und die Tiere vernachlässigt, stellt Zar Nikolaus II. dar, der im Luxus lebte und sich nicht um seine Untertanen kümmerte, sondern sie nur ausbeutete und verhungern ließ.
Mr. Pilkington
Der leichtlebige Besitzer der großen, verwahrlosten und altmodischen Fuchswald (Foxwood) Farm verkörpert die westlichen Mächte (Großbritannien, USA). Anfangs verfeindet, kooperieren Pilkington und Napoleon schließlich miteinander. Doch am Ende kommt es zum Streit zwischen den beiden. Ein Ausblick auf den beginnenden Kalten Krieg zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion.
Mr. Frederick
Der zähe und gerissene Besitzer der kleineren, aber gut in Schuss stehenden Knickerfeld (Pinchfield) Farm symbolisiert Adolf Hitler und das damalige Deutsche Reich/Dritte Reich. Frederick macht zunächst diplomatische und wirtschaftliche Geschäfte mit der Farm (siehe Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt), versucht aber später diese einzunehmen (Unternehmen Barbarossa) und zerstört dabei die Windmühle, wird jedoch vernichtend geschlagen (Schlacht von Stalingrad).
Mr. Whymper
Der Verbindungsmann der Farm der Tiere zu den Menschen vereinigt in sich die westlichen Intellektuellen (wie zum Beispiel George Bernard Shaw und Lincoln Steffens), welche die Sowjetunion 1919 besuchten und rühmten, was sie dabei sahen.
Andere benannte Tiere
Benjamin
Der stets schlecht gelaunte und zynische Esel ist das älteste Tier der Farm, möglicherweise auch das weiseste, denn er kann nicht nur lesen, sondern steht den Schweinen und der Revolution an sich von Anfang an skeptisch gegenüber und erkennt auch als einziger, was wirklich mit Boxer geschieht. Er verkörpert die skeptische Intelligenzia, die - wie Benjamin mit Boxer - stark mit der arbeitenden Bevölkerung sympathisiert, aber nicht zu den Machern der Revolution gehört und deren Fortgang nur kommentiert. Er selbst ist auch gutmütig. Er verkörpert George Orwell sehr gut, und ist ein Vordenker.
Muriel
Die weiße Ziege ist neben den Schweinen (und schließlich auch Benjamin) das einzige Tier auf der Farm, das problemlos lesen kann, und wird daher oft von Kleeblatt gebeten, ihr die Sieben Regeln vorzulesen, wenn sie sich nicht mehr daran erinnern kann. Sie repräsentiert ebenfalls das Lager der Intellektuellen. Sie stirbt kurz vor dem Ende der Geschichte, genauso, wie die intellektuelle Generation in der Sowjetunion.
Moses
Der zahme schwarze Rabe verkörpert die Religion und insbesondere die Russisch-Orthodoxe Kirche. Er paktiert zu Beginn mit Bauer Jones und erzählt immer von Kandiszucker-Berg (Sugarcandy Mountain) oberhalb der Wolken, „das glückliche Land, wo wir armen Tiere auf ewig von unseren Mühen ausruhen“. Er vertröstet damit die Tiere in Zeiten der Not auf das Jenseits. Orwell stimmt durch Moses der Religionskritik von Karl Marx zu. („Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.“)[1]
Unbenannte Tiere
Hunde
Die Welpen der drei Hunde Glockenblume, Jessie, Zwickzwack (Bluebell, Jessie, Pincher), die Napoleon, als persönliche Leibwache abrichtet und mit denen er Schneeball vertreibt und unliebsame Kritiker einschüchtert, stehen für die Tscheka, die Staatspolizei (GPU) und das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD). Unbarmherzig, rücksichtslos und ihrem Oberhaupt bedingungslos loyal.
Hühner
Die Hühner die sich dagegen auflehnen, dass alle ihre Eier verkauft werden sollen, verkörpern die Kulaks, Bauern und Landarbeiter, die noch über persönliches landwirtschaftliches Eigentum verfügten und sich gegen ihre Enteignung sträubten.
Schafe
Strohdumm und geistlos das nachblökend, was man ihnen nur lang genug vorbetet, symbolisieren sie das „ungebildete gemeine Volk“ und werden von der Propaganda der Führung für ihre Zwecke missbraucht.
Katze
Arbeitsscheu, unengagiert und uninteressiert dafür, wer gerade die Macht in Händen hält, aber sofort verschwindend, sobald Gefahr droht, steht sie für die Kriminellen und die „russische Mafia“, die egal unter welchem (Regierungs-)System immer nur an sich denkt.
Symbole
Flagge
Die Flagge, welche die Tiere auf ihrer Farm hissen und die durch ihre grüne Farbe die grünen Fluren Englands und durch Huf und Horn die zukünftige Republik der Tiere versinnbildlicht, ist der sowjetischen Flagge nachempfunden. Zusätzlich ist das Grün die Komplementärfarbe zum sowjetischen Rot.
Tiere Englands (Beasts of England)
Das Lied, das Old Major den anderen Tieren der Farm beibringt und die ihnen Leitbild und Hoffnung sein soll, entspricht der Internationalen, dem am weitesten verbreiteten Kampflied der sozialistischen Arbeiterbewegung gemäß dem marxistischen Motto „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
Die Windmühle
Die Windmühle stellt den angestrengten Versuch dar, das Land mit allen Mitteln zu industrialisieren. Anfangs als Segen und Fortschritt dargestellt, welcher die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern sollte, löste sie jedoch eine enorme Hungersnot aus, da immer mehr Arbeitskräfte von der Landwirtschaft abgezogen und der Industrie zugeteilt wurden und immer mehr Getreide ins Ausland verkauft wurde, um Maschinen und Know-how einzukaufen.
Ereignisse
Der Aufstand
Der Aufstand der Tiere und die Vertreibung von Bauer Jones zeichnet die Februarrevolution, die Oktoberrevolution und den Sturz von Zar Nikolaus II. nach.
Die Schlacht am Kuhstall (The Battle of the Cowshed)
Der erfolglose Rückeroberungsversuch von Bauer Jones stellt den Russischen Bürgerkrieg dar, in dem verschiedene Gruppen, unterstützt durch die westlichen Mächte der Entente und der Mittelmächte, versuchten, die herrschenden kommunistischen Bolschewiki wieder von ihrer Position zu stoßen.
Entzweiung Schneeballs und Napoleons
Die Auseinandersetzung um die Führung der Farm spielt an auf den ideologischen Bruch zwischen Leo Trotzki (dessen Theorie der permanenten Revolution die bedingungslose Unterstützung der internationalen Arbeiterbewegung forderte, deren Schicksal über die Existenz der UdSSR entscheiden würde) und Josef Stalin (der eine nationale Politik des „Sozialismus in einem Lande“ und der „Neutralisierung der Weltbourgeoisie“ betrieb).
Vertreibung und Diffamierung Schneeballs
Die Vertreibung von Schneeball und die anschließenden ständigen Schuldzuweisungen durch Napoleon zeichnen das Exil von Trotzki und seine Diffamierung durch Stalin nach.
Die Veränderung der Sieben Gebote
Die Veränderung der Sieben Gebote, bis hin zu der Reduzierung zu einem einzigen, das sogar dem ursprünglichen Grundgedanken widerspricht, steht für die ständige Veränderung der Ideale des Kommunismus hin zum Stalinismus durch die Machthaber, bis sich kaum mehr jemand an diese erinnern kann.
Der Protest der Hennen
Als Napoleon von den Hennen fordert, alle Eier abzuliefern, protestieren diese dagegen und drei Minorca-Junghennen zerbrechen lieber ihre Eier. Ähnlich verhielten sich viele Bauern der Ukraine, als sie im Zuge der Kollektivierung enteignet werden sollten. Nicht wenige verbrannten ihre Felder. Daraufhin wurde der Hühnerstall isoliert und nicht mehr mit Futter versorgt. Nachdem mehrere von ihnen verhungert waren, gaben die Hennen schließlich auf. Ähnliches geschah 1932/33 in der Ukraine (siehe: Holodomor).
Die Hinrichtung der vier Schweine und drei Hennen
Die Hinrichtung der vier Schweine und drei Hennen, die Kritik an Napoleons Entscheidungen üben und öffentlich zugeben, mit dem geflohenen Schneeball zusammen- und für Bauer Jones gearbeitet zu haben, symbolisiert die vielen Schauprozesse im Zuge der Stalinschen Säuberungen (russisch „Tschistka“) gegen Anhänger Trotzkis, Regimekritiker und sogar Mitglieder des Politbüros der KPdSU.
Die Absetzung von Tiere Englands
Glorifiziert die Hymne Tiere Englands und deren Allegorie Die Internationale noch das einfache Tier bzw. Arbeiter und deren Rebellion, setzen deren Nachfolger auf die Farm (Sowjetunion) und auf den Anführer Napoleon bzw. Stalin (siehe: Gimn Sowjetskowo Sojusa / Hymne der Sowjetunion).
Handelsbeziehungen mit Mr. Frederick
Die anfänglichen Verhandlungen zwischen der Farm der Tiere und der Knickerfeld (Pinchfield) Farm von Mr. Frederick spiegeln den Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt zwischen dem damaligen Dritten Reich unter Adolf Hitler und Stalin im Jahre 1939 wider. Der Stapel Bauholz, dessen Verkauf in Aussicht gestellt wird, könnte dabei für die Aufteilung Polens stehen.
Angriff auf die Windmühle
Der Angriff auf die Windmühle durch Mr. Frederick und seine Leute zeichnet den Bruch des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts und den Angriff des Dritten Reiches auf die Sowjetunion unter dem Decknamen Unternehmen Barbarossa) 1941 nach. Nur mit Mühen und unter schweren Opfern kann dieser schließlich zurückgeschlagen werden (Schlacht von Stalingrad), wird aber von der Führung als überaus großer Gewinn gefeiert.
Handelsbeziehungen mit Mr. Pilkington
Nachdem die Beziehungen zu Mr. Frederick nach dessen Angriff auf die Farm der Tiere abgebrochen worden sind, verhandelt Napoleon mit Mr. Pilkington und verkauft schließlich den begehrten Stapel Bauholz an diesen. Genauso suchte Stalin nach dem Angriff des Dritten Reiches Verbindungen zu den Westalliierten und bot im Zuge des Leih- und Pachtgesetzes Rohstoffe im Austausch für Rüstungsgüter an.
Abwesenheit und Rückkehr des Raben Moses
Als Verkörperung der russisch-orthodoxen Kirche paktiert er zu Beginn mit Bauer Jones (Zar Nikolaus II.), ist an der Revolution jedoch nicht beteiligt und verschwindet kurz darauf. Erst als die Arbeitsbedingungen unter dem Regime Napoleons zunehmend härter werden, kehrt Moses unerwartet zurück. Dies symbolisiert den zunehmenden Einfluss der Kirche, nachdem die Revolution doch nicht die gewünschte Freiheit gebracht hat.
Tolerierung Moses
Die Schweine finden Moses und seine Reden vom Kandiszucker-Berg (Sugarcandy Mountain) (Jenseits) zwar offiziell lächerlich, lassen den Raben jedoch auf der Farm leben, ohne dass dieser arbeiten muss, um die Moral der Tiere aufrecht zu erhalten. Dies symbolisiert die Haltung Stalins zur russisch-orthodoxen Kirche während des Zweiten Weltkrieges, als diese die Kriegsanstrengungen der Sowjetunion unterstützte und die Moral der Bevölkerung hob.
Die Feier mit Mr. Pilkington
Die Feier zwischen Napoleon und Mr. Pilkington ist eine Metapher für die Teheran-Konferenz 1943. Hier saß die kommunistische Sowjetunion mit den Ländern zusammen, gegen deren kapitalistisches System die russische Revolution gerichtet war, und verriet somit ihre ursprünglichen Ideale.
Das Ausspielen des Pik-Ass (Ace of Spades)
Am Ende des Kartenspieles zwischen Napoleon und Mr. Pilkington spielen beide gleichzeitig das Pik-Ass aus, und es kommt dadurch zum Streit. Ein Ausblick auf den beginnenden Kalten Krieg zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion.
Entstehung
Orwell schrieb das Buch 1943 und 1944 in Anlehnung an seine Erfahrungen im Spanischen Bürgerkrieg, welche er in seinem Buch Mein Katalonien beschrieb. Er beabsichtigte das Buch als Verurteilung der, aus seiner Sicht, Verfälschung der ursprünglichen sozialistischen Ideale durch den Stalinismus. An diese Ideale glaubte er auch, nachdem er den Verrat der Revolution in Spanien mitangesehen hatte, was insbesondere daran deutlich wird, dass der zum Stalinismus entartete Sozialismus in dem Roman nicht eine ganz neue Form der totalitären Tyrannei hervorbringt, sondern „nur“ wieder auf die vorrevolutionäre Ebene des Kapitalismus zurückfällt.
Nach der Fertigstellung sah sich Orwell vor große Schwierigkeiten bei der Publikation gestellt: Farm der Tiere wurde von vier Verlegern abgelehnt. Ein Verleger, der das Werk anfangs zu akzeptieren schien, wies die Publikation auf ausdrückliches Anraten des britischen Informationsministeriums zurück.
In den Ostblock-Ländern stand dieses Werk von Orwell wie auch der Roman 1984 bis zur Wende auf der Liste der verbotenen Bücher und war nur als Samisdat-Ausgabe erhältlich.
„Die Pressefreiheit“
Das Original-Script enthielt ein Vorwort mit dem Titel The Freedom of the Press, in welchem Orwell die britische Selbstzensur, die Unterdrückung kritischer Äußerungen gegen den damaligen Alliierten Russland und schließlich die Unterdrückung des Buches durch die britische Regierung kritisierte. Das Vorwort fiel schließlich genau dieser Zensur zum Opfer und war deshalb in der im August 1945 veröffentlichten Erstausgabe und den meisten der folgenden Ausgaben nicht enthalten.
Auch nachdem Ian Angus das Vorwort 1972 in Orwells persönlichen Unterlagen entdeckt hatte, verweigerten die Verleger die Publikation. Ausnahmen hiervon sind die 1993 erschienene Everyman's Library-Ausgabe, die Ausgabe des Penguin-Verlages (2000) und des Diogenes Verlages (2002), in denen es jedoch im Anhang und nicht, wie von Orwell vorgesehen, als Vorwort abgedruckt wurde.[2][3]
Für die ukrainische Ausgabe verfasste Orwell 1947 ein Extra-Vorwort, in dem er biographische Angaben und politische Ansichten darlegt.[4]
Verfilmungen
Nach dem Tod von Orwell ließ die CIA die Filmrechte kaufen, um eine stärker antikommunistische Geschichte daraus zu machen (ähnlich wie später mit 1984).[5]
- Aufstand der Tiere (auch: Animal Farm - Aufstand der Tiere) 1954 – Zeichentrickfilm von John Halas und Joy Batchelor. Die Handlung hält sich dabei weitgehend eng an die Vorlage, allerdings unterscheidet sich das Ende deutlich. Die Schweine fangen nicht an, mit den Menschen gemeinsame Sache zu machen, sondern können eine „animalische Weltrevolution“ auslösen, in deren Verlauf auf jedem Bauernhof die Schweine an die Macht gelangen und es sich zum Ziel setzen, die anderen Tiere mit immer weniger Nahrung immer mehr arbeiten zu lassen. In der allerletzten Szene des Films starten die unterdrückten Tiere eine zweite Revolution, diesmal gegen die Herrschaft der Schweine.
- Animal Farm 1999 – Ein Fernsehfilm von John Stephenson in welcher man reale Tiere computeranimiert „sprechen“ ließ (die Technik, die durch den Film Ein Schweinchen namens Babe bekannt wurde). Hier wurde die Handlung stark verändert, indem man den Zusammenbruch der UdSSR und des Ostblocks 1989 berücksichtigte, samt einem kindgerechten Happy-End, wo nach Jahren der Schweineherrschaft neue Menschen wieder die Farm übernehmen und dies von den Tieren mit „…und endlich waren wir frei!“ kommentiert wird. Die Hündin Jessie übernimmt hier die Erzählerrolle.
Hörspiele
- 1959: Die Farm der Tiere - Regie: Günter Bommert, mit Wolfgang Engels, Walter Jokisch, Ernst Rottluff, Jürgen Thormann, Günther Neutze, Walter Bäumer, u. a. - Produktion: Radio Bremen
- 1981 produzierte auch der RIAS Berlin eine Hörspielfassung der Farm der Tiere mit Otto Sander, Bernhard Minetti u. v. a.
Literatur
- George Orwell: Animal Farm Klett-Verlag, 1999, ISBN 3-12-573802-4
- George Orwell: Farm der Tiere: Ein Märchen. Diogenes-Verlag, Januar 2002 (36.Auflage), ISBN 3-257-20118-4
- Reiner Poppe, George Orwell: Farm der Tiere. Königs Erläuterungen Bange-Verlag, 2003, ISBN 3-8044-1697-7
Fortsetzungen
- Jane Doe: Die andere Farm der Tiere Verlag Edition AV, 2008, ISBN 3-936049-94-7
- John Reed: Jahrmarkt der Tiere Rotbuch Verlag, 2005, ISBN 978-3-434-53130-2
Einzelnachweise
- ↑ Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, MEW Bd.1, S. 378–391
- ↑ George Orwell: The Freedom of the Press - Orwell's Proposed Preface to 'Animal Farm’. 1945
- ↑ The Freedom of the Press. everything2
- ↑ George Orwell: Preface to the Ukrainian Edition of Animal Farm. März 1947
- ↑ „How the Central Intelligence Agency Played Dirty Tricks With Our Culture“ von Laurence Zuckerman in der New York Times
Weblinks
- Zusammenfassungen der Kapitel, Charakterübersicht und Buchkritik
- Onlineausgabe in englischer Sprache
- Animal Farm – Zusammenfassung in englischer Sprache
- George Orwell: The Freedom of the Press. 1945 (das ursprünglich vorgesehene zensierte Vorwort von „Farm der Tiere“)
- Jutta Limbach: Über die Farm der Tiere in der ZEIT
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