- Anisotypie
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Dieser Artikel behandelt den Isotyp in der Chemie. Für den nomenklatorischen Isotyp in the Botanik siehe Typus (Nomenklatur). Zudem werden auch die Produkte von durch Duplikation mehrfach im Genom vorkommenden Genen, die eine sehr ähnliche Funktion haben, als Isotypen bezeichnet.
Isotyp (von griechisch ἴσος isos "gleich", und griechisch τύπος typos "Wesen, Charakter") werden Substanzen genannt, welche im selben Gittertyp (oder auch Kristallstrukturtyp) vorkommen. Zu den wichtigsten Strukturtypen zählen die kubisch-dichteste, die hexagonal-dichteste und die kubisch-raumzentrierte Struktur. Eine isotype Struktur besitzen z. Bsp. die Metalle der ersten Hauptgruppe, die alle in der kubisch-raumzentrierten Packung vorliegen.
Die wichtigste Gruppe isotyper Substanzen kristallisiert im Natriumchloridtyp. Dazu gehören neben Natriumchlorid NaCl, Magnesiumoxid MgO und Bleisulfid PbS noch rund 200 meist ionische, aber auch Verbindungen mit stark kovalentem Bindungsanteil. Die genannten Substanzen zeigen auch, dass mit Isotypie eine vorwiegend geometrische Aussage verknüpft ist.
Anisotypie
Neben der Isotypie existiert noch eine Anisotypie. Hierbei werden die Plätze von Kationen und Anionen vertauscht, als Beispiel seien Thoriumdioxid (ThO2) und Lithiumoxid (Li2O) genannt.
Homöotypie
Im strengen Sinne sind zwei Kristallstrukturen nur bei analoger chemischer Summenformel, gleicher Symmetrie (Raumgruppe) und weitgehender Ähnlichkeit in der Atomanordnung isotyp. Für Kristalle, die dem zwar nicht voll entsprechen, aber trotzdem in ihren Strukturen sehr ähnlich sind, wurde der Begriff Homöotypie geprägt. So sind z. Bsp. die Kohlenstoffmodifikation Diamant und Zinkblende ZnS (Sphalerit), Calcit CaCO3 (Kalkspat) und Dolomit CaMg(CO3)2 sowie Quarz SiO2 und Berlinit AlPO4 homöotyp.
Siehe auch
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