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Kiew (Київ/Kyjiw) Basisdaten Oblast: Stadt Kiew Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: 179 m Fläche: 839 km² Einwohner: 2.700.000 (2007) Bevölkerungsdichte: 3.218 Einwohner je km² Postleitzahlen: 01xxx-04xxx Vorwahl: +380 44 Geographische Lage: 50° 27′ N, 30° 30′ O50.4530.5179Koordinaten: 50° 27′ 0″ N, 30° 30′ 0″ O Verwaltungsgliederung: 10 Rajone Bürgermeister: Leonid Tschernowezkyj Adresse: Вул. Хрещатик 36
01044 м. КиївWebsite: http://kmv.gov.ua/ Statistische Informationen Kiew (ukrainisch Київ/Kyjiw [ˈkɪjiʊ̯]; russisch Киев [ˈkʲijɪf]) ist die Hauptstadt und größte Stadt der Ukraine sowie Verwaltungssitz des Oblast Kiew, dem sie jedoch nicht angehört. Sie liegt am bis hierhin für kleinere Seeschiffe befahrbaren Dnepr (ukrainisch: Дніпро/Dnipro) und hat 2.700.000 Einwohner, als Agglomeration 3.015.108 (Stand 1. Januar 2005). Die Universität wurde 1834 gegründet. Außerdem gibt es 99 Hochschulen, 25 Museen, ein Planetarium, Theater, botanische und zoologische Gärten. Aufgrund seiner vielen Kirchen und Klöster und seiner Bedeutung für die orthodoxe Christenheit wird Kiew seit dem Mittelalter als Jerusalem des Nordens bezeichnet (heute hört man häufiger Jerusalem des Ostens). Ferner wird Kiew aufgrund seiner geschichtlichen Rolle als Mutter aller russischen Städte bezeichnet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Kiew die Auszeichnung einer Heldenstadt.
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerung
Nach der offiziellen Volkszählung in der Ukraine lebten im Jahr 2001 in Kiew etwa 83 % Menschen ukrainischer und 13 % Menschen russischer Nationalität, wobei Menschen mit den gemischten russischen und ukrainischen Nationalitäten (das ist die Mehrheit) als Ukrainer gezählt wurden. Daneben gibt es noch kleine Minderheiten anderer Nationalitäten und Volksgruppen (Weißrussen, Polen, Armenier, Juden und andere).
Sprache
Bei der öffentlichen Befragung 2005 haben insgesamt 64 % Ukrainisch und 34 % Russisch als ihre Muttersprache genannt.[1] Die Sprachensituation Kiews hat sich im Laufe der Geschichte radikal verändert. Zur Zeit der Zaren und der Sowjetunion wurde das Ukrainische immer weiter vom Russischen verdrängt, in den 1980ern war Kiew fast ausschließlich russischsprachig. Nach dem Fall der Sowjetunion und seit der Unabhängigkeit der Ukraine ist jedoch wieder eine Tendenz zum Ukrainischen erkennbar, da es die Unterrichtssprache in den Schulen ist und viele Ukrainer, die ihre Eigenständigkeit gegenüber Russland betonen möchten, die ukrainische Sprache bevorzugen.
Religion
Kiew ist Sitz eines ukrainisch-orthodoxen Patriarchen und eines russisch-orthodoxen Metropoliten. Die Kiewer Sophienkathedrale ist die älteste ostslawische Kathedrale. Der Großerzbischof der mit der römisch-katholischen Kirche unierten griechisch-katholischen Kirche ist derzeit dabei, seinen Sitz von Lwiw hierher zu verlegen. Auf dem Kiewer Stadtwappen ist der Patron von Kiew Erzengel Michael abgebildet. In Kiew gibt es eine jüdische Minderheit. Dort befindet sich auch das Islamische Institut und die Geistliche Verwaltung der Muslime in der Ukraine, siehe Islam in der Ukraine.
Siehe auch Liste der Metropoliten von Kiew, Liste der Bischöfe von Kiew
Geographie
Topographie
Die Stadt liegt zu beiden Seiten des breiten Dnepr, der nach Süden dem Schwarzen Meer entgegen fließt. Das rechte, westliche Flussufer mit dem historischen Stadtzentrum ist von zahlreichen, ursprünglich bewaldeten kleinen Hügeln des Prydniprovska Hochlands geprägt. Ein ständiges Auf-und-Ab sowie Kastanienbäume sind typisch für die Kiewer Innenstadt. Die Hügel fallen hier steil zum Fluss ab. Weiter im Norden – im Stadtteil Podil – besteht aber ein flacher und breiter, bebauter Uferstreifen.
Das linke, östliche Flussufer wurde erst im 20. Jahrhundert erschlossen. Im Gegensatz zur gegenüberliegenden Seite ist es flach und von Waldsteppe geprägt. Hier finden sich auch zahlreiche Seen. Der Dnepr verzweigt sich im Stadtgebiet zahlreich. Mehrere größere Inseln, die kaum bebaut wurden, dienen als Naherholungsgebiete.
Klima
Kiew liegt im nördlichen Teil der Ukraine. Das Klima ist daher oft feucht bis kalt. Die Sommer hingegen sind mild mit Durchschnittstemperaturen von 19,3 bis 25,3 °C in den Monaten Juni, Juli und August. Die kältesten Monate sind Dezember, Januar und Februar mit Durchschnittstemperaturen von -4,6 bis -1,1 °C. Am 31. Juli 1936 wurde die Rekordhöchsttemperatur von 39,4 °C gemessen. Die tiefste gemessene Temperatur war -32,2 °C am 9. Februar 1929. Kiew ist von Mitte November bis Ende März mit Schnee bedeckt, wobei es in den letzten Jahren aufgrund der Globalen Erwärmung weniger wurde.
Geschichte
Laut Nestorchronik wurde Kiew von drei Brüdern und einer Schwester namens Kyj, Schtschek, Choriw und Lybid aus dem Stamm der Poljanen gegründet, die auf drei Anhöhen Dörfer bauten. Sie errichteten noch eine Festung, die sie nach dem ältesten Bruder benannten („Kiew“ = ‚Stadt von Kyj‘, altrussisch und ukrainisch: Kyjiw). Dies soll spätestens am Anfang des 6. Jahrhunderts geschehen sein, da der Name des slawischen Fürsten Kyj in dieser Zeit in byzantinischen Chroniken erwähnt wurde. Einige mittelalterliche Quellen führen die Gründung Kiews auf die Jahre 430-460 zurück. Es gibt auch Spekulationen, die Kiew schon mit der von Jordanes erwähnten großen gotischen Stadt Danapirstadir (= „Dneprstadt“) identifizieren.
882 wurde die slawische Stadt Kiew als fürstliche Residenz der Rus „Känugard“ genannt. 988 wurde es durch den zum Christentum übergetretenen Großfürsten Wladimir I. ausgebaut und als Zentrum der Kiewer Rus befestigt (siehe Geschichte der Ukraine, Geschichte Russlands). Im 11. und 12. Jahrhundert war Kiew bereits eine der größten Städte Europas (etwa 50.000 Einwohner).
Am 6. Dezember 1240 wurde Kiew von Mongolen unter Batu Khan (Goldene Horde) überfallen, fast alle Einwohner getötet und nahezu alle Gebäude niedergebrannt. Es wurde berichtet, dass von der großen und dichtbesiedelten Stadt nur noch 200 Häuser gestanden haben sollen. 1320/65 kam Kiew an Litauen und 1569 wurde es zu einer polnisch-litauischen Provinzhauptstadt (siehe Geschichte Litauens, Geschichte Polens). 1667 fiel nach dem Frieden von Andrusowo die Stadt mit der gesamten linksufrigen Ukraine (Gebiete östlich des Dnepr) an das autonome Kosaken Hetmanat unter russische Vorherrschaft und wurde Hauptstadt eines russischen Gouvernements. Ab 1920 war Kiew sowjetisch. 1934 wurde die Stadt an Stelle von Charkow Hauptstadt der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR).
Vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion zählte die Stadt 350 000 Juden, von denen die meisten allerdings rechtzeitig fliehen konnten. So lebten bei dem deutschen Einmarsch im September 1941 nur noch 30 % der Juden in der Stadt (ca. 100.000 Juden). Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg, vom 19. September 1941 bis zum 6. November 1943, wurden von den Deutschen 120.000 bis 160.000 sowjetische Kriegsgefangene und Zivilisten (vor allem Juden) in Kiew ermordet. Mehr als 33.000 Juden fielen allein dem Massaker in Babi Jar bei Kiew zum Opfer. 1942 wurde am Nordrand der Stadt das Konzentrationslager Syrets errichtet. Kurz nach der Schlacht um Kiew nahm die Stadt großen Schaden nach einem verheerenden Großbrand, welcher am 24. September 1941 durch ferngezündete sowjetische Sprengsätze ausgelöst wurde und erst am 29. September unter Einsatz der deutschen und einheimischen Feuerwehr und des Sprengens von Brandschneisen gelöscht werden konnte.[2]
1982 fanden die Feierlichkeiten des 1500-jährigen Bestehens von Kiew statt. 1986 wurde die Stadt vom Tschernobyl-GAU schwer getroffen. Seit 1991 ist Kiew Hauptstadt der unabhängigen Ukraine. In der Folge kam es zur Wiedererrichtung zahlreicher während der Periode des Stalinismus zerstörter Bauwerke, etwa des Michaelsklosters oder der Christi-Geburtskirche im Stadtteil Podil. 2004 war die Innenstadt Schauplatz der Massenproteste gegen die Fälschungen bei den Präsidentschaftswahlen der Ukraine, die vom 21. November bis 5. Dezember andauerten und zur Orangenen Revolution führten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Sophienkathedrale, eine fünfschiffige Kreuzkuppelkirche, Grundsteinlegung 1037 unter Jaroslaw dem Weisen (UNESCO-Weltkulturerbe)
- Höhlenkloster Kijewo-Petscherska Lawra (um 1050 von Asketen), unter anderem mit Warägerhöhlen, Sammlung der historischen Schätze, Mariä-Entschlafens-Kathedrale und Museum der Miniaturkunstwerke.
- Klosterkirche St. Michael mit den goldenen Kuppeln (12. Jahrhundert), wiederaufgebaut
- Goldenes Tor (1024, 1982)
- Marienpalast (1755, 1870)
- Andreaskathedrale (1750)
- Wladimirkathedrale (1889)
- Taras-Schewtschenko-Boulevard (19. Jahrhundert)
- Nationales Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges mit angegliederter Gedenkstätte: Eine Mutter-Heimat-Statue (russisch родина-мать, Lage50.426530.563055555556 ) sowie eine Ewige Flamme erinnern an den Zweiten Weltkrieg. Der Komplex ist im Jahr 1981 fertiggestellt worden. Die von weitem sichtbare Statue hat eine Höhe von 68 m und steht auf einem 40 m hohen Podest. Sie übertrifft damit die Freiheitsstatue in New York, die ohne Sockel 46,5 m, mit Sockel 102 m hoch ist.
- Chreschtschatyk-Boulevard (Хрещатик, 1954). Jeden Samstag, Sonntag und feiertags wird die Hauptstraße im Zentrum von 9 bis 21 Uhr für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
- Platz der Unabhängigkeit (Maidan Nesaleschnosti) (1954, 2002)
- Podil, ein alter Stadtbezirk mit vielen historischen Bauten aus den 12. bis 19. Jahrhundert
- Hydropark, ein Vergnügungspark auf den Dnepr-Inseln (1960).
- Alter und neuer botanische Garten
- Statue von Wladimir dem Heiligen über dem Dnepr (1853)
- Babi Jar (deutsch Weiberschlucht), heute erinnern drei Denkmäler an die dort während des Holocausts ermordeten Jüdinnen und Juden
- Taras-Schewtschenko-Oper
- Fernsehturm in Stahlfachwerkbauweise, vermutlich höchste Stahlfachwerkkonstruktion der Welt
- Haus mit den Chimären, erbaut 1901 bis 1902
- The "Rainbow" monument
Galerie
Postplatz mit der Christi-Geburtskirche
Die Europastraße 40
Politik
Das höchste politische Organ der Stadt ist der Kiewer Stadtrat (Ukrainisch: Київрада; translit. Kyïvrada), deren Mitglieder direkt durch die Kiewer Bevölkerung gewählt werden und deren Vorsitz der Kiewer Bürgermeister hat. Bürgermeister ist seit 26. März 2006 der Finanzexperte und Privatbankier Leonid Tschernowezkyj. Tschernowezkyj, der in den vergangenen Jahren durch Korruptionsvorwürfe und seine Zugehörigkeit zu einer Freikirche in die Schlagzeilen geraten war, wurde bei einer vorgezogenen Wahl am 25. Mai 2008 im Amt bestätigt. Er setzte sich dabei mit einfacher Mehrheit u. a. gegen Olexandr Turtschynow und Vitali Klitschko durch. Die Neuwahl wurde durch einen Parlamentsbeschluss mit den Stimmen der ukrainischen Regierungskoalition und des Blok Lytwyna angeordnet, die beabsichtigten, eine Ablösung des umstrittenen Amtsinhabers herbeizuführen.[3] Das Vorhaben scheiterte an der chronischen Zerstrittenheit der westlich orientierten Kräfte der Ukraine, die mit zwei Kandidaten (Turtschynow und Klitschko) antraten und so angesichts des Wahlrechts, das eine Entscheidung mit einfacher Mehrheit im ersten Wahlgang vorsieht, chancenlos waren.
Administrativ wird Kiew in die folgenden zehn Verwaltungsbezirke (Rajone) unterteilt:
- Rajon Schewtschenko (Шевченківський, nach Taras Schewtschenko)
- Rajon Solomjanka (Солом’янський)
- Rajon Petschersk (Печерський, nach dem Kiewer Höhlenkloster)
- Rajon Podil (Подільський)
- Rajon Holosijiw (Голосіївський)
- Rajon Darnyzja (Дарницький)
- Rajon Dnipro (Дніпровський, nach dem Fluss Dnepr)
- Rajon Desna (Деснянський, nach dem Fluss Desna)
- Rajon Obolon (Оболонський)
- Rajon Swjatoschyn (Святошинський)
Partnerstädte
Kiew unterhält mit folgenden internationalen Städten Partnerschaften (unvollständige Liste):
- Kyōto, Japan
- Leipzig, Deutschland (seit 1962)
- München, Deutschland (seit 1989)
- Minsk, Weißrussland
- Peking, Volksrepublik China (seit 1993)
- Riga, Lettland
- Rio de Janeiro, Brasilien
- Tiflis, Georgien
- Tirana, Albanien
- Toronto, Kanada
- Toulouse, Frankreich (seit 1975)
- Vilnius, Litauen
- Warschau, Polen (seit 1994)
- Wien, Österreich (seit 1992)
- Wuhan, Volksrepublik China
Wirtschaft und Infrastruktur
In Kiew sind Ministerien und Verwaltung, die Stahlindustrie, der Maschinenbau, der Flugzeugbau, die Chemieindustrie, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Rozhen) und die Solarindustrie sowie weitere, wichtige Industrien oder Verwaltungen angesiedelt.
Tourismus
Es gibt (Stand 1. Mai 2006) noch keine städtische Touristeninformation in der Stadt, am Flughafen oder am Bahnhof. Private Agenturen übernehmen die Vermittlung von Hotelzimmern, Autovermietungen oder Stadtführungen. Aktuell gibt es für Touristen der Europäischen Union keine Visapflicht. Ein gültiger Reisepass ist jedoch zur Einreise notwendig.
Infrastruktur
Kiew ist Anziehungspunkt für den Tourismus, wirtschaftliches Zentrum und neben Lemberg und Odessa kultureller Mittelpunkt des Landes. Kiew ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Osteuropas als Schnittpunkt der Verkehrswege Istanbul/Athen-Sofia-Kiew-Minsk/Moskau und Westeuropa-Kaukasus. Außerdem hat Kiew einen Hafen am Dnepr.
Eisenbahn
Zahlreiche internationale Eisenbahnverbindungen führen nach Kiew, unter anderem aus Russland, Polen, Ungarn, Österreich und Deutschland (Berlin). Das Zugfahren im Land ist sehr preiswert. Eine Fahrt von Kiew nach Vinnytsia kostet zum Beispiel nur fünf Euro. Das Streckennetz ist sehr umfangreich. Fahrkarten sind an den Personalausweis oder Reisepass gebunden und ein Dokument muss beim Kauf der Karte vorliegen. Für jeden Waggon gibt es mindestens einen Zugbegleiter. Es gibt erste (manchmal), zweite (Coupé) und dritte (Platzkart) Klasse. Coupé ist ein geschlossenes Schlafwagenabteil mit vier Betten, die zum Teil auch tagsüber zum Schlafen benutzt werden. Platzkart ist die offene Variante davon, mit sechs Schlafplätzen.
Flugzeug
Kiew wird von drei Flughäfen bedient. Der kleinere und ältere der beiden Passagierflughäfen, Kiew-Žuliany, liegt im Stadtgebiet und wird überwiegend für Inlandsflüge genutzt. In Boryspil, ca. 15 km östlich der Stadtgrenze beziehungsweise 30 km südöstlich des Zentrums, liegt der größere Flughafen Kiew-Boryspil (nach russischer Schreibweise auch als Borispol bekannt), der deutlich mehr Verbindungen hat und von den meisten internationalen Linien angeflogen wird. Außerdem gibt es einen internationalen Frachtflughafen in der nordwestlichen Vorstadt Hostomel (russ. Gostomel).
Innerstädtischer Verkehr
Dem innerstädtischen Verkehr dient neben Trolleybussen, Bussen, der Straßenbahn) und Kleinbus-Sammeltaxen (Marschrutne Taksi) die Metro. Letztere besteht aus drei Linien, die die Stadt durchkreuzen. Im Berufsverkehr verkehrt die Metro zum Teil im 30-Sekunden-Takt, sonst alle zwei bis vier Minuten. Abends können es auch acht Minuten sein. Nachts ist die Metro geschlossen. Außerdem verbindet eine Standseilbahn (Funikuljor) den Stadtteil Podil am Dnepr-Ufer mit dem Stadtzentrum.
Hochschulen
Es gibt insgesamt 99 Hochschulen. Die größten beziehungsweise wichtigsten sind:
- Nationale Taras-Schewtschenko-Universität (KDU), (* 1834)
- Nationale Technische Universität der Ukraine „Polytechnisches Institut Kiew“ (KPI), (* 1898)
- Nationale Universität Kiew-Mohyla-Akademie (NaUKMA) (* 1632/1992)
- Kiewer Nationale Wirtschaftsuniversität (KNEU), (* 1906)
- Kiewer Nationale Universität für Bauwesen und Architektur (KNUCA) (ehem. KISI), (* 1930)
- Nationale Akademie für Luft- und Weltallfahrt (KIIGA), (* 1933)
Sport
Der bekannteste Sportverein der Stadt und der Ukraine ist der FC Dynamo Kiew. Zudem gibt es einen weiteren Fußballklub namens Arsenal Kiew, den Handballverein Spartak Kiew sowie den ukrainischen Rekordmeister im Eishockey, den HK Sokol Kiew. Das Nationalstadion der Ukraine, das NSK Olimpijskyj, befindet sich in Kiew. Im August 2007 war Kiew Austragungsort der Weltmeisterschaften im Orientierungslauf.
Söhne und Töchter der Stadt
(Folgende Persönlichkeiten sind in Kiew geboren. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Kiew hatten oder nicht ist dabei unerheblich)
- Nikolai Diletzki (um 1630-1681), Musiktheoretiker und Komponist
- Friedrich Georg von Bunge (1802–1897), Rechtshistoriker
- Leo Schestow (1866–1938), Philosoph und Literaturkritiker
- Michael Rostovtzeff (1870–1952), Althistoriker
- Reinhold Glière (1875–1956), Komponist
- Maximilian Woloschin (1877–1932), Dichter und Landschaftsmaler
- Kasimir Malewitsch (1878–1935), Maler der „futuristischen“ Malerei
- Alexander Archipenko (1878–1964), Bildhauer
- Angelica Balabanova (1878–1965), Politikerin und Publizistin
- Dmitri Grigorowitsch (1883–1938), Flugzeugkonstrukteur
- Manuel Saitzew (1885–1951), Nationalökonom
- Rudolf Plank (1886–1973), Kälteforscher („Kältepapst“), Physiker
- Igor Sikorski (1889–1972), Luftfahrtpionier
- Vaslav Nijinsky (1890–1950), Balletttänzer und Choreograph
- Michail Bulgakow (1891–1940), Schriftsteller
- Ilja Ehrenburg (1891–1967), Schriftsteller und Journalist
- Alexander Ostrowski (1893–1986), Mathematiker
- Efim Schachmeister (1894–1944), Geiger und Tanzkapellenleiter
- Xenia Desni (1894–1954), Stummfilmstar der 1920er-Jahre
- Tamara Ramsay (1895–1985), Kinderbuchschriftstellerin
- Michail Kolzow (* 1898; † 1942 oder 1944), Feuilletonist und Journalist
- Jascha Horenstein (1898–1973) Dirigent
- Jacob Marschak (1898–1977), Ökonom und Wissenschaftler
- Golda Meïr (1898–1978), Politikerin
- Edward Gottlieb (1898–1979), Unternehmer
- Alexander Mossolow (1900–1973), Komponist
- George Bogdan Kistiakowsky (1900–1982), Chemiker
- Boris Jefimow (1900–2008), Künstler und Karikaturist
- Anatole Litvak (1902–1974), Filmemacher
- Nicolas Rossolimo (1910–1975), Schachspieler
- Viktor Nekrassow (1911–1987), Kriegsschriftsteller
- Igor Markevitch (1912–1983), Komponist und Dirigent
- Lew Kopelew (1912–1997), Schriftsteller
- Maya Deren (1917–1961), Regisseurin
- Anatoli Kusnezow (1929–1979), Schriftsteller
- Misha Mengelberg (* 1935), Pianist, Komponist und Bandleader
- Walentyn Sylwestrow (* 1937), Komponist
- Walerij Lobanowskyj (1939–2002), Fußball-Trainer
- Alexander Kostinskij (* 1946), Dichter, Schriftsteller, Illustrator
- Oleh Blochin (* 1952), Fußballspieler und -trainer
- Kyril Protsenko (* 1967), Künstler
- Eugene Hütz (* 1972), Musiker und Schauspieler
- Tatjana Lebedewa (* 1973), Skirennläuferin
- Andrei Medwedew (* 1974), Tennisspieler
- Milla Jovovich (* 1975), Fotomodell, Schauspielerin und Musikerin
- Wolodymyr Hustow (* 1977), Radrennfahrer
- Walerij Kobsarenko (* 1977), Radrennfahrer
- Wadym Malachatko (* 1977), Schachgroßmeister
- Wladimir Baklan (* 1978), Schachgroßmeister
- Maxim Podoprigora (* 1978), Schwimmer
- Jewgeni Aldonin (* 1980), Fußballspieler
- Mila Kunis (* 1983), Schauspielerin und Synchronsprecherin
- Aljona Savchenko, (* 1984), Eiskunstläuferin
- Dimitrij Ovtcharov (* 1988), Tischtennisspieler
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Site
- Sprachstatistik
- Kiew Touristische Portal (englisch)
- Interaktiver elektronischer Stadtplan
- Literaturdokumentation zur Geschichte Ostmitteleuropas [1]
- Artikel und historische Fotos des alten Kiew (englisch)
- Reisebericht und Fotos aus Kiew
Literatur
- Britta Wollenweber, Peter Franke: Kiew. Stadt der goldenen Kuppeln am Dnejpr. 3. Auflage. Wostok, Berlin 2004, ISBN 3-932916-27-1
- Anatolij Kusnezow: Babij Jar - die Schlucht des Leids. Matthes & Seitz, München 2001, ISBN 3-88221-295-0
- Herbert Mühlstädt: Der Geschichtslehrer erzählt. Band 2. 3. Auflage. Volk und Wissen volkseigener Verlag, Berlin 1986, S. 109–133
Einzelnachweise
- ↑ Стан Громадської Думки Щодо Надання Російській Мові Статусу Другої Державної
- ↑ Militärgeschichtliches Forschungsamt: Das deutsche Reich und der Zweiten Weltkrieg, Band IV - Der Angriff auf die Sowjetunion, ISBN 3421060983, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1983, S. 515 (Bei den Sprengtrupps handelte es sich um das Pionierbataillon 99, Teile der 99. Leichten Division und 71. Infanteriedivision)
- ↑ NEWSru.ua: По данным экзит-пола, на выборах побеждает Леонид Черновецкий с 32% и блок его имени – 25,7%
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