Kythera

Kythera
Gemeinde Kythira
Δήμος Κυθήρων(Κύθηρα)
Kythira (Griechenland)
DEC
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Attika
Präfekturbezirk: Piräus
Geographische Koordinaten: 36° 14′ N, 22° 59′ O36.2422.9866666666677Koordinaten: 36° 14′ N, 22° 59′ O
Höhe ü. d. M.: 234 m
(Durchschnitt)
Fläche: f4279,6 km²
Einwohner: 3.532 (2001 [1])
Bevölkerungsdichte: 12,63 Ew./km²
Gemeindesiegel:
Gemeindesiegel von Gemeinde Kythira}}}
Sitz: Kythira
LAU-1-Code-Nr.: A40800
Gemeindegliederung: 13 Gemeindebezirkef7
Website: www.kythira.gr

f9f10f8

Kythira (griechisch Κύθηρα (n. pl.), altgriechische Transkription Kythēra, schon mykenisch (Linearschrift B) Ku-te-ra) ist eine griechische Insel vor der Südostspitze der Peloponnes.

Blick auf Kapsali, den Hauptstadt-Hafen

Die Insel, die zur Gruppe der Ionischen Inseln gehört, wurde zur Zeit der venezianischen Herrschaft „Cerigo“ genannt.

Die tiefste Stelle des Mittelmeeres, das 5.267 m tiefe Calypsotief, befindet sich südwestlich der Insel.

Wegen der Kargheit des Landes sind zahlreiche Einwohner ausgewandert, vor allem nach Australien.

Obwohl die geographische Lage anderes vermuten ließe, gehört Kythira mit dem gleichnamigen Dorf als Verwaltungssitz als Gemeinde (dímos, δήμος) dem Präfekturbezirk Piräus der Verwaltungsregion Attika an.


Kythira

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Siedlungsspuren sind seit der frühhelladischen Zeit (2500-1900 v. Chr.) nachgewiesen. Herodot[1] berichtet, Phönizier aus Askalon hätten auf der Insel die Verehrung der Aphrodite Urania eingeführt, wofür es allerdings keine archäologischen Belege gibt. Vielleicht war diese phönizische Aphrodite ursprünglich mit Astarte, Atiratu oder Derketo identisch.

Schon früh erlangte Kythera durch den Handel mit Purpur an Bedeutung: Handelsbeziehungen mit Ägypten sind seit ca. 2450 v. Chr. belegt, so auch in ägyptischer Sprache in der Ortsnamenliste des Amenophis III. mit dem Vermerk: Kutira, zugehörig zu Tanaja/Danaja (Peloponnes). Mit Mesopotamien bestanden seit ca. 1750 v. Chr. Verbindungen.

Homer nennt Kythera noch als selbständige Insel, später gehörte sie zu Argos, seit der Mitte des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts zu Sparta. Die Insel war strategisch wichtig und wurde deshalb im Peloponnesischen Krieg stark umkämpft. Im Mittelalter, als Kythera von Venedig beherrscht wurde, entstand auf der antiken Akropolis die Stadt Paliochora, die in ihrer Blütezeit unschätzbare Reichtümer anhäufen konnte. Obwohl ihre Festung uneinnehmbar zu sein schien, eroberte und zerstörte der Pirat Khair ad-Din Barbarossa 1537 die Stadt.


Mythologie

In der griechischen Mythologie ist Kythera neben Zypern die Insel der Aphrodite. Die Liebesgöttin soll hier aus dem Meeresschaum geboren und an Land gestiegen sein. In Erinnerung an diesen Mythos hat Antoine Watteau seine drei Gemälde Einschiffung nach Kythera gemalt, die heute im Städel in Frankfurt/Main (um 1710), im Louvre (1717) und in den Staatlichen Museen Berlin (um 1719) zu sehen sind.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Historien I, 105

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