K3
Entwickler: Thomas Schuetz, Andreas Lenich, Tao Jiang
Betriebssystem: JBoss und PostgreSQL
Kategorie: LMS
Lizenz: LGPL
Deutschsprachig: ja
www.inf-wiss.uni-konstanz.de/k3_projektbeschreibung/

K3 ist eine Lernplattform auf Open-Source-Basis. Die Software wurde an der Universität Konstanz vom Lehrstuhl für Informationswissenschaft im Rahmen des Aktionsprogramms der Bundesregierung „Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts“ entwickelt. K3 steht für Kommunikation, Kollaboration, Kompetenz.

Inhaltsverzeichnis

Ziele von K3

  • Ausrichten des Wissensmanagements in der Hochschulausbildung auf ein kooperativ-kommunikatives Paradigma.
  • Entwicklung von Verfahren der Leistungskontrolle in der Ausbildung über ein flexibles Evaluierungs-/Anrechnungssystem (Crediting der laufenden Leistungen).
  • Entwicklung eines nach offenen Prinzipien organisierten Systems zur kooperativen Produktion und Aneignung von konzeptorientiertem Wissen (in Ergänzung zum System ENFORUM).
  • Förderung von Informationskompetenz in der Hochschulausbildung unter Einbeziehung verteilter Informations- und Kommunikationsressourcen.

Warum ein kollaborativer Ansatz?

Die Vorliebe für kollaboratives Wissensmanagement und kollaboratives Arbeiten fundiert auf der Idee, dass die Qualität von kollaborativ erarbeitetem Wissen höher ist als die des individuellen. Wissen wird nicht als statischer Inhalt gesehen, den es sich überwiegend rezeptiv (über Vorlesungen oder Lesen) anzueignen gilt, sondern als konstruktiver Prozess, der sich im Diskurs ständig weiterentwickelt, der also grundsätzlich offen und durch Referenzierung auf „Wissensstücke“ anderer Lernender oder aus externen Ressourcen objektiviert wird und intensiv vernetzt ist. Der Lernerfolg kann gesteigert werden, wenn das kollaborative Arbeiten durch selbstgesteuertes individuelles Arbeiten ergänzt wird und dieses auch als individuelle Bewertung in die Gesamtleistung eingeht.

Grundannahme
Lernen ist zwar nach wie vor auch individuell und rezeptiv, wird aber stark begünstigt, wenn es in kommunikative Situationen eingebunden und auf Kooperation und Kollaboration ausgerichtet ist. K3 setzt auf die Mehrwertpotenziale computervermittelter Kommunikation, primär asynchroner virtueller Medien (Foren), um Kooperation und Kollaboration und gemeinsame Ressourcennutzung zu intensivieren.

Diskussion

K3 basiert auf der Idee eines Forums oder Boards, welches schon von seiner Natur stark an Kommunikationablauf einer Diskussion erinnert. Eine Diskussion ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Personen, in dem bestimmte Themen behandelt werden. In den Lehrveranstaltungen einer Hochschule wird bevorzugt über abstrakte und sachliche Themen Gesprochen. Die Argumentationen der einzelnen Diskutanten sollten auf dem jeweiligen Grundwissen und den Ansichtsweisen zum Problem beruhen. Am Ende jeder Diskussion im Lehrbereich steht mehr eine beidseitige Erkenntnis als die Lösung eines Problems.

Moderation

Um die Diskussion auf dem richtigen Pfad zu halten und das kollaborative Arbeiten der Studenten zu unterstützen übernimmt der Dozent eine Aufgabe, ähnlich der eines Moderators beim Fernsehen, in welcher er mit Fragen, Äußererungen seiner Meinung, Aufforderungen und Anregungen auf dem Board in die Diskussion eingreift. Neben der reinen Diskussion, wie sie in den bereits bekannten Foren schon angeboten wird, ist auch das Wissensmanagement und die Verwaltung der Kurse eine Aufgabe dieses E-Learning Systems.

Mit K3 können viele Kurse mit hohen Anforderungen an Kollaboration und dem Wunsch nach Blended Learning gleichzeitig verwaltet werden. In jedem dieser Kurse ist es dann möglich verschiedene Hauptthemen anzulegen zu welchen diskutiert und Arbeitsaufträge erstellt werden können. Der Dozent kann all seine Kurse in einem Programm verwalten, die Diskussionen der Studierenden einsehen, kommentieren und dann zusätzliche hilfreiche Dokumente einstellen. Die vom Dozenten eingestellten Dokumente sind je nach Wunsch, über den Shared Workspace, dann für alle oder auch nur für einzelne Gruppen der Studenten einzusehen.

Dokumentenmanagement mit K3

Das K3-System unterstützt Studierende und Lehrende auch bei der Dateiverwaltung.
Jedem Beitrag können, entsprechend der Rolle des Erstellenden, beliebig viele Dateien in bestimmten Kategorien hinzugefügt werden.

Zu allen Dateien können optionale Metainformation angegeben werden die das Auffinden erleichtern.
Das Dokumentenmangementsystem unterscheidet dabei die folgenden Dateitypen:

Dozenten-Dateien
Werden vom Kursleiter angelegt und stehen als Begleitmaterialien den Studierenden zur Verfügung.
Der Kursleiter wählt dazu entweder eine lokale Datei zum Upload aus oder legt einen Hyperlink zu einem bereits vorhandenen Dokument an. Dozenten-Dateien können beispielsweise Arbeitsaufträge sein, die von den Studierenden zu erledigen sind.
Literaturangaben
Hier können von Kursteilnehmern und Kursleitern detaillierte Literaturverweise abgelegt werden.
K3 speichert dazu alle relevanten Merkmale der Quelle und unterscheidet hierbei die folgenden Literaturtypen:
  • Bücher (auch auszugsweise in Kapiteln)
  • Zeitschriften
  • Zeitungsartikel
  • Forschungsberichte
  • Diplom- und Doktorarbeiten
Studenten-Dateien
Die Kursteilnehmer haben hier die Möglichkeit Ihre Ergebnisse zu präsentieren und Sie den anderen Teilnehmern des Kurses verfügbar zu machen.
Da die Dateien an Diskussionsbeiträge gebunden sind, haben die anderen Kursteilnehmer die Möglichkeit eigene Ergebnisse oder Anmerkungen direkt als Antwort auf den Beitrag des Posters zu verfassen.
Hyperlinks
Jeder Benutzer kann zu verfassten Beiträgen weiterführende Links auf Ressourcen im Internet angeben.

E-Learning mit K3

K3 unterstützt E-Learning auf vielfältige Weise. In der Dokumentenverwaltung können Lehrmaterialien kategorisiert abgelegt und zur Verfügung gestellt werden, Kursteilnehmer können eigene Materialien oder Ergebnisse hochladen und Dokumente werden begleitend zum Thema angezeigt. Wissen kann nicht nur vermittelt, sondern auch in Gruppen selber erarbeitet werden.

Controlling

Dabei lassen sich vielfältige Einstellungen für Rollen und Art der Beiträge treffen, so dass die Arbeitsmöglichkeiten sehr flexibel und individuell gestaltet werden können. Eine Erfolgskontrolle des elektronischen Lernen kann sowohl über quantitative Meßzahlen wie durch Bewertungsfunktionen für Dozenten und Studenten erfolgen.

Weblinks


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