Käferbohne

Käferbohne
Feuerbohne
Feuerbohne (Phaseolus coccineus)

Feuerbohne (Phaseolus coccineus)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Fabales
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Phaseolus
Art: Feuerbohne
Wissenschaftlicher Name
Phaseolus coccineus
L.

Die Feuerbohne (Phaseolus coccineus, auch Käferbohne, Prunkbohne, Blumenbohne, Schminkbohne, Türkische Bohne oder Arabische Bohne genannt) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminose), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Sie ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer als Bohnen bezeichneter Feldfrüchte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Feuerbohne stammt aus dem tropischen Amerika und wurde im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht. Da die Feuerbohne Kälte besser toleriert als die Gartenbohne, ist sie eher in Nord- als in Südeuropa anzutreffen.

Beschreibung

Die Feuerbohne ist eine rankende, krautige Pflanze, die über 5 m lang werden kann. Die Hülsenfrüchte werden bis zu 25 cm lang und beinhalten Samen, welche bis 2,5 cm lang werden, nierenförmig und meistens braun, rot, schwarz oder violett gescheckt sind. Die Wurzel verdickt sich bei mehrjährigen Pflanzen zu einer 2 bis 3 cm dicken Knolle.

Ökologie

Die Blüten der Feuerbohne sind Pollen-Schmetterlingsblumen mit Bürstenmechanismus, so dass der Bestäubungsmechanismus nur von großen Apidae ausgelöst werden kann. Die Blüten sind selbst steril und blühen nur von Juni bis September.

Bei den Kulturformen bleiben die Hülsen meist geschlossen, die Wildformen verbreiten sich als Austrocknungsstreuer. Die Samen sind violett mit schwarzem Muster.

Die Keimblätter bleiben im Boden, ergrünen also nicht (hypogäische Keimung).

In Deutschland ist die Pflanze einjährig, allerdings kann sie in Ländern mit milderem Klima mehrjährig sein. Ihre Haupt- und Seitenwurzeln sind dann (besonders im Winter) oft bis zu 2,5 cm dick. Die Feuerbohne ist eine Langtagpflanze.

Blattstiel und Fiederstiele haben Gelenke, welche über Turgor-Veränderungen funktionieren. Die Laubblätter führen ausgeprägte nyktinastische Bewegungen aus, bei Eintritt der Dunkelheit nehmen sie eine Schlafstellung ein.

Nutzung

In Europa werden Feuerbohnen vielfach als Zierpflanzen gezogen. Die Blüten, die (jungen) Hülsen und die getrockneten Samen werden gegessen, wobei diese jedoch, wie bei den meisten Bohnenarten, nur gut durchgegart verzehrt werden dürfen, da sie sonst gesundheitsschädlich sind, da die rohen Bohnen 1,2% Phasin enthalten. Durch Erhitzen auf 75 °C wird die Struktur dieses Giftes zerstört, so dass gekochte Bohnen unbedenklich verzehrt werden können.

Die nierenförmigen Samen der Feuerbohne enthalten 18,4 % Rohprotein, 1,8 bis 2,9 % Rohfett, 4,4 % N-freie Extraktstoffe, 6,8 % Rohfaser, 3,8 % Asche sowie 15,0 % Wasser.[1]

Siehe auch

Quellen

  1. Feuerbohnen, zugegriffen am 19. März 2007

Weblinks


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