König von Kalifornien

König von Kalifornien
Filmdaten
Deutscher Titel: King of California
Originaltitel: King of California
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: ca. 96 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Mike Cahill
Drehbuch: Mike Cahill
Produktion: Randall Emmett,
George Furla,
Avi Lerner,
Michael London,
Alexander Payne,
John Thompson
Musik: David Robbins
Kamera: Jim Whitaker
Schnitt: Glenn Garland
Besetzung

King of California ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 2007. Regie führte Mike Cahill, der auch das Drehbuch schrieb.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die verantwortungsbewusste 16-jährige Miranda hat es in ihrem Leben nicht leicht. Von der eigenen Mutter verlassen, bricht sie frühzeitig die Schule ab, um sich mit einem Aushilfsjob in einem Schnellrestaurant über Wasser halten zu können. In dieser Situation wird ihr geistig verwirrter und mittelloser Vater Charlie nach zweijährigem Aufenthalt in einer psychiatrischen Anstalt entlassen, der jetzt zusätzlich auch noch Mirandas Leben mit seinen verwunderlichen und anscheinend völlig verrückten Ideen auf den Kopf stellt. Charlie ist besessen von der Vorstellung, einen seit langem verschollenen Goldschatz spanischer Eroberer aus dem 17. Jahrhundert zu bergen, den er irgendwo in der näheren Umgebung ihres heruntergekommenen Hauses vermutet. Er stützt seine These auf Informationen aus dem Tagebuch von Padre Juan Florismarte Torres, einem spanischen Missionar, der einst mit seinem Expeditionsteam auf der Flucht vor wütenden „Eingeborenen“ durch Südkalifornien zog und den Schatz in einer Höhle versteckte.

Anfangs hält die skeptische Frau ihren Vater für verrückt, doch nach und nach lässt sie sich ebenfalls von seiner Schatzsuche in den Bann ziehen. Gemeinsam durchstreifen die beiden den US-Bundesstaat auf Spurensuche, um den Aufenthaltsort des verschollenen Reichtums zu finden. Ihre Recherchen ergeben, dass der Schatz wohl an einem Ort versteckt wurde, an der später eine neue Gemeinde mit einer Filiale der Supermarktkette Costco Wholesale gebaut wurde. Um seine kostspieligen Nachforschungen finanzieren zu können, verkauft Charlie ungefragt Mirandas heruntergekommenes Auto, das sie sich zuvor unter großen Entbehrungen erspart hatte. Es kommt daraufhin zu kleineren Streitigkeiten, die aber bald wieder beigelegt werden.

Die von ihrem Vater angestiftete Miranda bewirbt sich um einen Job in dem betreffenden Supermarkt, um für einen nächtlichen Besuch an den Generalschlüssel zu kommen, was ihr auch gelingt. Die anhaltenden Zahlungsschwierigkeiten ihres Vaters machen Miranda aber immer mehr zu schaffen. Die beiden verlieren leichtfertigerweise neben ihrem gesamten Mobiliar auch ihr kleines Häuschen und werden obdachlos. Dennoch planen sie unvermindert, den Schatz zu bergen. Mit Hilfe des alternden Pepper, einem Jugendfreund und Musiker-Kollegen Charlies, brechen Miranda und Charlie zu nächtlicher Stunde in den Supermarkt ein und stemmen das Fundament des Betonbodens mit dort ausgestellten Baumaschinen auf. Ein unterirdische Fluss mit hohem Phosphorgehalt kommt dabei zum Vorschein, an dessen Ende Charlie mutmaßlich den erhofften Dublonen-Schatz findet.

Da die nächtliche Aktion nicht ungestört blieb, fesselt er seine zu Tränen gerührte Tochter, um eine Tatbeteiligung Mirandas zu vertuschen, überreicht ihr aber noch einen Zettel mit einem Barcode, nachdem man ihn zuvor etwas in Form einer kleinen aber schweren Kiste durch den Supermarkt schleppen sah. Danach springt er wieder in das zuvor gebuddelte Loch. Jenes Loch, an dem der besagte Fluss vorbeizieht, wird vermutlich auch sein Grab. Was genau mit Charlie passiert, bleibt der Film schuldig. Es ist lediglich die Rede davon, dass er nicht mehr gefunden werden konnte. Am Ende des Films fährt Miranda mit ihrem alten Wagen in den Supermarkt und kauft ein großes Haushaltsgerät, laut Charlies Zettel. Unter Tränen öffnet sie am Strand ihren Einkauf und entdeckt darin etwas Zufriedenstellendes, zumindest lässt ihr Gesichtsausdruck diesen Schluss zu. Der Film bietet an dieser Stelle reichlich Platz für Spekulationen, da nicht gezeigt wird, was genau in der Spülmaschine verborgen war. Zufrieden fährt Miranda in der letzten Szene eine Küstenstraße hinauf.

Kritiken

Walter Addiego schrieb in der San Francisco Chronicle vom 28. September 2007, der Film erinnere ihn an jene „von der Gegenkultur geliebten“ Filme der 1970er Jahre, in den Rebellen „in Flammen des moralischen Sieges“ untergehen würden. Die „ergreifende Darstellung der liebevollen Vater-Tochter-Beziehung“ habe den Kritiker angesprochen. Es sei „nett“, Michael Douglas außerhalb des Mainstreams zu sehen. Evan Rachel Wood erfülle das Versprechen, das sie in ihren früheren Filmen Dreizehn und High School Confidential gegeben habe.[1]

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 21. September 2007, die Handlung sei absurd. Er lobte Michael Douglas und Evan Rachel Wood, die „potentiell nicht zu spielende Charaktere“ („potentially unplayable characters“) gut spielen würden.[2]

Premiere

Der Film wurde in Los Angeles und in Santa Clarita (Kalifornien) gedreht.[3] Er hatte seine Weltpremiere am 24. Januar 2007 auf dem Sundance Film Festival. Am 11. September 2007 wurde er auf dem Toronto International Film Festival 2007 vorgeführt. Ab dem 14. September 2007 wurde er in ausgewählten Kinos der USA gezeigt, in denen er bis zum 21. Oktober 2007 ca. 248 Tsd. US-Dollar einspielte[4]. Der deutsche Kinostart folgte am 15. November 2007.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Walter Addiego, abgerufen am 5. November 2007
  2. Filmkritik von Roger Ebert, abgerufen am 5. November 2007
  3. Filming locations für King of California, abgerufen am 5. November 2007
  4. Box office / business für King of California, abgerufen am 8. August 2008
  5. Premierendaten für King of California, abgerufen am 8. August 2008

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