- Königliche Kreis-Gewerbeschule Augsburg
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Holbein-Gymnasium Augsburg
Logo des Holbein-Gymnasiums AugsburgSchultyp Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium Gründung 1833 Ort Augsburg Bundesland Bayern Koordinaten 48° 21′ 50,9″ N, 10° 53′ 50,5″ O48.3641510.89735Koordinaten: 48° 21′ 50,9″ N, 10° 53′ 50,5″ O Träger Stadt Augsburg Schüler 1.456 (ges.) Lehrer 130 Lehrer und 25 Referendare Website www.holbein-gymnasium.de Das Holbein-Gymnasium ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium in Augsburg. Es liegt in der Innenstadt von Augsburg und ist zugleich Teil der Augsburger Altstadt. Das Holbein-Gymnasium ist mit etwa 1.460 Schülern, die von ungefähr 130 Lehrkräften unterrichtet werden, das größte der zehn Augsburger Gymnasien. Es wurde im Jahre 1833 als Gewerbeschule gegründet und 1877 in eine Kreisrealschule umgewandelt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1251 erwarben Nonnen des Dominikanerordens ein Grundstück für das Kloster St. Katharina an der Stelle des heutigen Holbein-Gymnasiums.
1498–1503 wurde nach Entwürfen von Burkhard Engelberg(er) der zweite Klosterbau errichtet, dessen Mauern noch heute zu finden sind. Für den Kapitelsaal neben dem Kreuzgang ließen die Nonnen sechs Basilikenbilder malen, unter anderem von Hans Burgkmair, Hans Holbein d. Ä. und einem unbekannten „Meister L. F.“. (Die Basilikenbilder hängen heute in der Staatsgalerie Altdeutscher Meister, direkt neben der Schule.) Um 1500 schuf Hans Holbein der Ältere für das Kloster einen Katharinen- und einen Sebastiansaltar.
1516/1517 entstand die zweischiffige Basilika St. Katharina, gekrönt mit einem Türmchen. 1802 wurde das Katharinenkloster aufgelöst (Säkularisation in Augsburg und im Kloster St. Katharina). Der König Maximilian I. ließ 1808 im ehemaligen Klostergarten die Mauthalle errichten.
Das alte Klostergebäude bezogen 1833 eine Gewerbs- und eine polytechnische Schule. An letzterer wurde 1851 die älteste Studentenverbindung der heutigen Technischen Universität München gegründet, das Corps Cisaria, benannt nach der Stadtgöttin Cisa. Die polytechnischen Schule entwickelte sich 1864 zur Maschinenbauschule und 1870 zur Industrieschule.
Aus der Gewerbsschule wurde 1877 die Kreisrealschule und 1907 die Kreisoberrealschule. Nachdem der Staat die Schule 1924 übernommen hatte, erneuerte er sie von 1956 bis 1964 unter Einbeziehung der ehemaligen Mauthalle und gab ihr den Namen Holbein-Oberrealschule. Seit 1965 trägt die Schule die Bezeichnung Holbein-Gymnasium.
Konzept
Alle Ausbildungsrichtungen beginnen mit Englisch als erster Fremdsprache. Zudem werden die Sprachen Französisch, Latein, Italienisch und Spanisch unterrichtet. Als Wahlfach wird auch Chinesisch angeboten, welches von einer chinesischen Dozentin geleitet wird. Die Schule ist seit dem Schuljahr 2005/2006 Partnerschule der Shandong Experimental High School in der Stadt Jinan (Partnerstadt der Stadt Augsburg seit 2004). Des Weiteren wird chinesische Kalligraphie unterrichtet. Außerdem kooperiert das Holbein-Gymnasium seit Mai 2007 mit der TU München. Hierbei werden naturwissenschaftliche Geräte von der TU aufgerüstet, im Gegenzug wirbt die Universität für Studien.
Schülerzeitung
Die Schülerzeitung des Holbein-Gymnasiums Augsburg hat den Namen Irrational und erscheint halbjährlich mit einer Auflage von 600 Exemplaren. Neben einer Vielzahl lokaler Preise in Regierungsbezirk Schwaben und Bayern hat die Schülerzeitung
- beim Schülerzeitungswettbewerb des Magazines Der Spiegel 2005 mit 1.200 Teilnehmern den dritten Platz in der Kategorie Design belegt
- beim Deutschen Schülerzeitungspreis der Jungen Presse 2006 mit 600 Teilnehmern unter Schirmherrschaft des RTL-Chefredakteurs Peter Kloeppel den sechsten Platz belegt
Berühmte Schüler
- Georg Krauss (1826–1906), Gründer der Locomotivfabrik Krauss & Comp. und Mitbegründer der Maschinenfabrik Krauss-Maffei
- Heinrich von Buz (1833–1918), Direktor der Maschinenfabrik Augsburg, spätere MAN, und Mitbegründer der Augsburger Localbahn und der Lech-Elektrizitätswerke
- Franz von Lenbach (1836–1904), Porträtmaler
- Rudolf Diesel (1858–1913), Erfinder des Dieselmotors
- Hans Karl August Simon von Euler-Chelpin (1873-1964) erhielt 1929 den Nobelpreis für Chemie
- Manfred Müller (* 1926), ab 1972 Weihbischof in Augsburg, ab 1982 Bischof von Regensburg
- Roy Black (Gerhard Höllerich, 1943–1991), Schlagersänger
- Johann Deisenhofer (* 1943) erhielt 1988 den Nobelpreis für Chemie
- Roland Hetzer (* 1944), Herzchirurg, Arztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin
- Manfred Broy (* 1949), Informatiker, Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für seine Leistungen in der Informatik im Jahre 1994, Träger der Konrad-Zuse-Medaille 2007
- Walter Erdelen (* 1951), seit 2001 beigeordneter Generaldirektor für Naturwissenschaften bei der UNESCO (Paris)
Trivia
- Verschiedene Szenen des 2002 erschienen Films Harte Jungs wurden an der Schule gedreht
Weblinks
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