Königreich von Napata

Königreich von Napata
Napata in Hieroglyphen
n
p t
N25

(npt)
Napata (Sudan)
DEC
Lage von Napata in Sudan

Napata ist der antike Name einer Stadt in Obernubien, im nördlichen Sudan, etwa 400 km nördlich der heutigen Hauptstadt, Khartum.

Inhaltsverzeichnis

Gründung

Napata wurde etwa 1450 v. Chr. vom Ägyptischen Pharao Thutmosis III. gegründet, als er sein Imperium in diese Region erweiterte. Den naheliegenden Berg Barkal, betrachtete er als die südliche Grenze. Etwa 600 Jahre später wurde Napata zur Hauptstadt des unabhängigen Königreiches von Kusch.

Die Ruinen

Berg Barkal und dessen Umgebung

Die Ruinen dieser Stadt finden sich an mehreren Orten. Beim Berg Barkal liegen große Tempelanlagen und auch Paläste. Bei Sanam, auf der anderen Seite des Nils scheint sich dagegen die Wohnstadt der normalen Bevölkerung befunden zu haben. Auch die Pyramiden von al-Kurru, Nuri und Barkal gehören wohl im weiteren Sinne zu dieser Stadt.

Beim Berg Barkal enthalten die Ruinen mindestens 13 Tempel und drei Paläste. Diese wurden durch europäische Entdecker in 1820 gefunden. Die größten Tempel, wie die von Amun, werden heute noch von der örtlichen Bevölkerung als heilig gesehen.

Schon in der ägyptischen 18. Dynastie wurde am Fuß des Berges ein Tempel errichtet, der dem Amun-Re geweiht war. Die ältesten datierbaren Denkmäler stammen von Thutmosis III. Andere Pharaonen des Neuen Reiches, wie z. B. Ramses II. sind hier ebenso bezeugt und haben hier gebaut.

In der 25. Dynastie werden hier weitere Tempelerweiterungen durchgeführt, wobei diese sich auf den B500 genannten Haupttempel konzentrieren. Diese Bauarbeiten werden auch in der Folgezeit fortgesetzt (Aspelta, Anlamani) obwohl Meroe wohl schon früh zur Hauptstadt erklärt worden ist. Napata und die hiesigen Tempel am Barkal blieben aber das religiöse Zentrum des Landes. Um die Zeitenwende entfaltete hier schließlich Natakamani weitere Bautätigkeiten.

Ausgrabungen

Die Tempel wurden 1916-1920 vor allem von George A. Reisner ausgegraben. Nur ein Teil seiner Ergebnisse sind publiziert. Momentan finden hier italienische Grabungen statt.

Die Pyramiden und der Amuntempel am Berg Barkal, die Ausgrabungsstätten von Napata in Sanam, die Pyramiden von al-Kurru und Nuri, sowie das Gräberfeld in Zuma erhielten 2003 von der UNESCO den Status Weltkulturerbe.

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Fischer: Die schwarzen Pharaonen, Bergisch Gladbach 1986, S. 153-58 ISBN 3-88199-303-7

Weblinks

18.53333333333331.8166666666677Koordinaten: 18° 32′ 0″ N, 31° 49′ 0″ O


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