- Anke Fischer
-
Anke Christina Engelke (* 21. Dezember 1965 in Montreal, Kanada) ist eine deutsche Komikerin, Schauspielerin, Entertainerin, Synchronsprecherin und Radiomoderatorin.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Als Anke Engelke sechs Jahre alt war, zog ihre Familie nach Rösrath bei Köln. Engelke sang mit ihrer Schwester im Kinderchor ihrer Schule und wurde 1978 bei einem öffentlichen Auftritt mit Udo Jürgens entdeckt.
1979 bis 1986 war Engelke Moderatorin des ZDF für die täglichen Kindersendungen auf der Funkausstellung, zusammen mit Benny Schnier im ZDF Ferienprogramm und für Pfiff, das wöchentliche Sportmagazin für Kinder und Jugendliche. Von 1978 bis 1980 moderierte sie bei Radio Luxemburg die Sendung Moment mal. 1981 erschien die Single Anke & Alexis Weissenberg – Wiegenlied für Erwachsene. Ihr Studium der Anglistik, Romanistik und Pädagogik in Köln brach sie ab.[1] Der damalige SWF in Baden-Baden bildete Engelke 1986 zur Redakteurin aus, später übernahm sie auf SWF3 eine Moderatorentätigkeit (z. B. Pop Shop) bis 1998. Seit 1989 singt sie bei Fred Kellner und den famosen Soul Sisters zusammen mit ihrer Schwester Susanne Engelke. Mitglied dieser Soul-Band ist auch Andreas Grimm, ihr späterer Ehemann. Ab 1993 war sie beim SWF3-Comedy-Ensemble Gagtory.
Von 1996 bis 2000 trat Engelke unter anderem neben Ingolf Lück, Bastian Pastewka, Marco Rima und später Markus Maria Profitlich in der Sat.1 Wochenshow auf. Dabei zeichnete sie sich durch ihre Wandlungsfähigkeit aus, indem sie viele verschiedene Rollen spielte, unter anderem als Ricky mit ihrem Popsofa, eine Parodie des gleichnamigen Mitglieds der Band Tic Tac Toe.
Im Jahr 2003 erhielt Anke Engelke für die improvisierte Sendung Blind Date 2 – Taxi nach Schweinau zusammen mit Olli Dittrich den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Im Dezember desselben Jahres lieh sie der Fischdame Dorie in der deutschen Synchronfassung des Films Findet Nemo ihre Stimme.
Engelke war mit der Sketch-Show Ladykracher von 2002 bis 2004 auf Sat.1 zu sehen. Die Sendung wurde 2003 für den Emmy nominiert und erhielt mehrere Preise, unter anderem den deutschen Comedy-Preis. Da Engelke nach der dritten Staffel andere Angebote, unter anderem Anke Late Night und Ladyland annahm, beendete sie Ladykracher zunächst. 2008 wurde die Reihe fortgesetzt.
Von Mai 2004 an präsentierte Engelke auf dem ehemaligen Sendeplatz der Harald Schmidt Show eine Late Night Show namens Anke Late Night, die im Oktober 2004 eingestellt wurde.
Im März 2006 startete Engelke mit Ladyland eine neue Comedyserie, die aus vorerst vier Folgen bestand und im Jahr 2007 mit zwölf weiteren fortgesetzt werden sollte.[2]
Seit 2007 leiht Engelke der Rolle der Marge Simpson in der Zeichentrickserie Die Simpsons ihre Stimme. Sie trat damit die Nachfolge der im Juli 2006 verstorbenen Schauspielerin Elisabeth Volkmann an. Engelke war erstmals in der Episode Ein perfekter Gentleman am 21. Januar 2007 auf ProSieben zu hören.
Seit September 2007 wirkt Anke Engelke in der Vorschulkinder-Reihe Die Sendung mit dem Elefanten mit. In der Fernsehserie Kommissarin Lucas (Ulrike Kriener) spielt sie die jüngere Schwester der Kommissarin. Zudem war sie im Dezember 2007 mit Bastian Pastewka in Fröhliche Weihnachten! – mit Wolfgang & Anneliese, einer Parodie auf verschiedene Fernsehshows zu sehen.
2008 war sie in der Kino-Komödie „Freche Mädchen“ als Mutter von Mila zu sehen.
Privatleben
1994 heiratete Engelke Andreas Grimm, den Keyboarder der Fred-Kellner-Band, mit dem sie eine Tochter hat. Engelke und Grimm sind seit Mai 2005 geschieden. Von 1999 bis 2003 war Anke Engelke mit dem Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre liiert. Vater ihrer beiden Söhne (*Juli 2005 und *Januar 2009)[3]ist Claus Fischer, Ex-Bandleader bei Anke Late Night und TV total, den sie am 21. Dezember 2005 heiratete. Anke Engelke hat sich entschieden, den Familiennamen ihres Mannes anzunehmen, tritt aber weiterhin unter dem Namen Engelke auf.[4]
Anke Engelke engagiert sich seit 2003 gemeinsam mit dem Deutschen Medikamenten-Hilfswerk Action medeor im Kampf gegen Malaria.
Filmografie
Als Darstellerin
Film
- 2000: LiebesLuder
- 2001: Usadel International Kurzfilm
- 2001: Der Schuh des Manitu (XXL-Version nur auf DVD)
- 2003: Operation Dance Sensation
- 2003: Just get Married Kurzfilm
- 2004: Germanikus
- 2004: Der WiXXer
- 2005: Vom Suchen und Finden der Liebe
- 2007: Vollidiot
- 2008: Freche Mädchen
- 2008: Lippels Traum (Filmfassung), Regie: Lars Büchel (Kino)
Fernsehen
- 1996–2000: Wochenshow
- 1997: Tatort – Tod im All
- 1998: … und im Keller gärt es (3 Folgen)
- 1999–2001: Anke
- 2001–2005: Blind Date
- 2001–2004, 2008: Ladykracher
- 2006: Pastewka (Fernsehserie) Staffel 2 Folge 4–5
- 2006–2007: Ladyland
- 2007: Fröhliche Weihnachten! – mit Wolfgang & Anneliese
- 2007–2008: Kommissarin Lucas (3 Folgen)
Als Synchronsprecherin
- 1999: Tarzan als Jane
- 2002: Der kleine Eisbär als Eisbärenmutter
- 2004: Findet Nemo als Dorie
- 2005: Der kleine Eisbär 2 als Eisbärenmutter
- 2006: Oh, wie schön ist Panama als Fisch
- 2006: Urmel aus dem Eis als Wutz
- seit 2007: Die Simpsons (Fernsehserie) als Marge Simpson
- 2007: Die Simpsons – Der Film als Marge Simpson
- 2007: Die Simpsons – Das Spiel als Marge Simpson
- 2008: Horton hört ein Hu! als Känguru
- 2008: Urmel voll in Fahrt als Wutz
Diskografie
- 1979: Manuel (Chris) & Pony
- 1981: Wiegenlied für Erwachsene (Anke & Alexis Weissenberg)
- 1992: Franck Band – Dufte
- 1992: Fred Kellner & die famosen Soulsisters – Live von der Bühne
- 1992: Fred Kellner & die famosen Soulsisters – I'm A Soulband
- 1995: Advanced Chemistry – dir fehlt der Funk
- 1999: Die Wochenshow
- 2000: Fred Kellner & die famosen Soulsisters – Say Fred, Say Kellner
- 2000: Nina Hagen – Return of the Mother
- 2000: Marco Rima – Hank Hover
- 2001: Franck Band – Lieber Gott
- 2001: Owie lacht
- 2003: Popshopers – Cosmotopia
- 2003: Popshopers – Shopping Guide
- 2003: Sackjeseech Party
- 2003: Zimmer frei 2
- 2003: Solo Album (versteckter Track)
- 2003: Frank Band – Live im Backstage/Fulda
- 2004: Doris Dubinsky & Right Said Fred – The Wizard
- 2005: James' Tierleben
Auszeichnungen
- 1999
- Adolf-Grimme-Preis Spezial für außergewöhnliche Leistungen als Mitglied eines Sketchensembles
- Goldene Kamera Publikumspreis für ihre Leistungen als Darstellerin im Rahmen der Wochenshow
- Goldene Rose von Montreux (zusammen mit dem Wochenshow-Team)
- Goldene Romy für die Beste Programmidee gemeinsam mit dem Ensemble der Wochenshow
- Bambi für ihre Leistungen im Bereich Comedy
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Comedyshow für Die Wochenshow (als Teammitglied)
- 2000
- Deutscher Comedypreis als Beste Komikerin (Publikumspreis)
- 2001
- Deutscher Comedypreis als Beste Komikerin für Anke
- 2002
- Deutscher Comedypreis als Beste Komikerin für Ladykracher
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Comedy Show für Ladykracher
- Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Comedy für Ladykracher
- Miss TV Juni 2002 (4Fans)
- 2003
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Sketch-Show für Ladykracher
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie TV Spielfilm-Publikumspreis
- Bayerischer Fernsehpreis gemeinsam mit Olli Dittrich für Blind Date: Taxi nach Schweinau
- Adolf-Grimme-Preis in Gold gemeinsam mit Olli Dittrich für Blind Date: Taxi nach Schweinau
- Eins Live Krone in der Kategorie Beste Comedy
- Bravo Otto in Silber
- 2004
- Rose d’Or in der Kategorie Beste Comedydarstellerin für Ladykracher
- 2005
- Rose d’Or in der Kategorie FRAPA Scripted Format-Preis für Ladykracher
- 2006
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Komödie für Ladyland
- 2007
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Schauspielerin
- 2008
- 44. Adolf-Grimme-Preis im Wettbewerb Unterhaltung gemeinsam mit Bastian Pastewka für die Hauptrolle in Fröhliche Weihnachten
- Bayerischer Fernsehpreis für Fröhliche Weihnachten! – mit Wolfgang & Anneliese (gemeinsam mit Bastian Pastewka)
- Deutscher Comedypreis für Fröhliche Weihnachten! – mit Wolfgang & Anneliese (gemeinsam mit Bastian Pastewka)
Weblinks
- Offizielle Website bei Brainpool
- Anke Engelke in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Anke Engelke in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- ↑ „Anke Engelke hat einen großen Koffer in Berlin“, Die Welt, 27. Dezember 2003
- ↑ „Die sind so mutig, so beknackt da drüben!“, Tagesspiegel, 6. Januar 2007, Interview
- ↑ http://unterhaltung.t-online.de/c/17/67/62/42/17676242.html, 14. Februar 2009
- ↑ „Anke Engelke wird zu Anke Fischer“, ard.de, 25. Januar 2006, aufgerufen am 4. September 2006
Personendaten NAME Engelke, Anke ALTERNATIVNAMEN Fischer, Anke Christina (Ehename) KURZBESCHREIBUNG deutsche Komikerin und Schauspielerin GEBURTSDATUM 21. Dezember 1965 GEBURTSORT Montreal, Kanada
Wikimedia Foundation.