- Küssnacht am Rigi
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SZ dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Schwyz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Küsnacht zu vermeiden. Küssnacht SZ Basisdaten Kanton: Schwyz Bezirk: Küssnacht BFS-Nr.: 1331 PLZ: 6403 Koordinaten: (676125 / 215156)47.0830478.44111457Koordinaten: 47° 4′ 59″ N, 8° 26′ 28″ O; CH1903: (676125 / 215156) Höhe: 457 m ü. M. Fläche: 36,20 km² Einwohner: 11'810
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.kuessnacht.ch Karte Küssnacht (SZ), bis 31. Dezember 2003 offiziell Küssnacht am Rigi genannt, ist eine politische Gemeinde, wie auch ein Bezirk im Kanton Schwyz in der Innerschweiz und liegt am Nordufer des Vierwaldstättersees und am Südufer des Zugersees. Küssnacht ist vor Einsiedeln und Pfäffikon die einwohnerreichste Ortschaft im Kanton.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Küssnacht besteht aus den Ortschaften Küssnacht mit dem Weiler Haltikon (8556 Einwohner), Immensee (1998 Einwohner) und Merlischachen (1143 Einwohner). Die Nachbargemeinden sind Udligenswil, Adligenswil, Meggen, Greppen, Arth, Meierskappel, Risch sowie über dem See Walchwil.
Wie der frühere Gemeindename sagt, liegt der Ausflugsberg Rigi auf Gemeindegebiet, welcher mit 1'797 m ü. M. auch der höchste Punkt der Gemeinde ist. Der tiefste Punkt ist der Zugersee mit 413 m ü. M..
Geschichte
Der Name Küssnacht ist zurückzuführen auf die Siedlung des römischen Gutsherrn Cossinius und taucht erstmals um das Jahr 830 auf. Da vermachte der Adlige Recho seinen Besitz dem Kloster St. Leodegar in Luzern. Der Einfluss von Luzern nahm ab, als die Schwyzer sich hier festsetzten und noch vor dem Sempacherkrieg eine Zollstätte errichteten.
1424 wurde Küssnacht ein Bezirk des Kantons Schwyz mit eigenem Rat und Gericht. 1833 und 1847 führten parteipolitische Kämpfe zu kurzzeitigen Besetzungen durch Schwyzer- und Tagsatzungstruppen. Küssnacht galt von jeher als berühmte Reisedestination. Goethe und Uhland statteten Küssnacht einen Besuch ab, und auch der bayrische König Ludwig II. sowie der portugiesische König Dom Luis weilten in Küssnacht.
Bevölkerung
- Konfessionen: rund 64 % römisch-katholisch, 10 % reformiert
- Ausländeranteil: 18 %
Brauchtum
Bekanntestes Brauchtum ist das Küssnachter Chlausjagen, ein Sankt-Nikolaus-Brauch, der jeweils am 5. Dezember mit einem grossen Umzug begangen wird. Beim ursprünglich heidnischen Brauch wurden mit Lärm die Wintergeister vertrieben; später kamen christliche Motive wie weisse Hirthemden, Bischofshüte (Infuln) und der Samichlaus hinzu. Der Umzug wird vom heute grössten männlichen Verein in Küssnacht organisiert, der 1928 gegründeten St. Niklausengesellschaft.
Eine kleine Innerschweizer Fasnacht wird auch in Küssnacht begangen; der früher als üblich stattfindende Schmutzige Donnerstag ist den Kindern vorbehalten. In regelmässigen Abständen finden grössere Fasnachtsumzüge und Monsterkonzerte statt. Die vier lokalen Guggenmusigen Blächchutzeler, Cossinius Fäger, Gessler Chessler und Rigigusler bereichern die Fasnacht durch Musik und die Organisation von Maskenbällen. Die Alte Fasnacht (Sonntag nach Aschermittwoch) ist der lokale Höhepunkt der Küssnachter Fasnacht, bei dem in rund 15 Restaurants Schnitzelbankgruppen, Kabarettisten und sonstwie humorvolle Grössen ihren Auftritt haben.
Wenn früher im Herbst die Älpler nach langen, einsamen Sommermonaten zu Tal zogen, brachten sie nicht nur Käse und Butter mit, sondern feierten im Dorf die Freude am freien Alpenleben mit Tanz und Gesang. Diese spontanen Feste sind der Urquell der Sennenkilbi. Alle sechs Jahre kommt Küssnacht in den Genuss eines Sennenfestes. Dieses findet immer am Sonntag nach dem Schmutzigen Donnerstag statt. Auf der Bühne vor dem Hotel Engel beginnen schon am frühen Morgen mit Tanz, Gesang, Jodelliedern, Alphornvorträgen und Fahnenschwingen folkloristische Darbietungen, die den ganzen Tag über andauern. Eine spezielle Attraktion ist der über 40 m hohe Kletterbaum, den mutige junge Männer zu bezwingen versuchen. In Alphütten wird Käse zubereitet und den Festbesuchern gratis Kaffee mit Kirsch und «Nidle» abgegeben. Den Höhepunkt des Festes bildet der grosse Festumzug mit der Alpabfahrt.
Einzelnachweise
Literatur
- Quellen zur Geschichte der Landschaft Küssnacht am Rigi. Hrsg. vom Historischen Verein Küssnacht, 1984 ff.
- Kurt Annen u. a.: «Me isch halt nid so heikel gsy». Küssnachter Geschichte(n) 1848 bis 1998. Offizielle Jubiläumsschrift zum 150-Jahre-Jubiläum des Bezirks Küssnacht, Bezirksverwaltung Küssnacht am Rigi, 1998
- Markus Bamert u. a.: Gesslerburg und Hohle Gasse mit Tellskapelle (Schweizerische Kunstführer, Band 790), 2006, ISBN 978-3-85782-790-7
- Klausjagen, St. Nikolausgesellschaft, Küssnacht am Rigi 1988
Weblinks
- Offizielle Website von Bezirk und Gemeinde Küssnacht (SZ)
- Artikel Küssnacht (SZ) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Tourismusseite für Küssnacht
Politische Gemeinden im Bezirk KüssnachtOrtschaften der Gemeinde Küssnacht
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