- LHarc
-
LHA Dateiendung .lzh, .lha
MIME-Type application/x-lzh-compressed
Entwickelt von Haruyasu Yoshizaki Art Datenkompression Container für beliebige Dateien LHA ist ein Datenkompressionsprogramm und zugehöriges Dateiformat zur Dateiarchivierung. Die Verfahren basieren unter anderen auf dem Lempel-Ziv-Storer-Szymanski-Algorithmus (LZSS) und die LHA-Quelltexte sind selber Basis für u.a. den Deflate-Algorithmus. LHA ist der Nachfolger von LHarc.
Dateinamenserweiterungen:
.lzh
(plattformübergreifend),.lha
(Amiga); MIME-Typ:application/x-lzh-compressed
Inhaltsverzeichnis
Kompressionsmethoden
Die LH-Verfahren nutzen ein Stringersatzverfahren basierend auf dem Lempel-Ziv-Storer-Szymanski-Algorithmus (LZSS) und eine Entropiekodierung nach Huffman.
Das Dateiformat lässt die Nutzung verschiedener Packmethoden zu, normalerweise verschiedene Versionen des LH-Algorithmus' mit Unterschieden in der
- Wörterbuchgröße (bis zu 4k bei LArc, bis zu 64k bei LHA),
- maximalen Wortlänge (LArc: 17, LHA: 60, 256),
- der Höhe des Grenzwertes des LZSS-Algorithmus (2, 3) und
- statischem oder dynamischem Huffman:
LArc-Methoden:
-lzs-
,-lz2-
,-lz3-
,-lz4-
,-lz5-
,-lz7-
,-lz8-
; LHA-Methoden:-lh0-
,-lh1-
,-lh2-
,-lh3-
,-lh4-
,-lh5-
,-lh6-
,-lh7-
,-lhd-
;-lh8-
,-lh9-
,-lha-
,-lhb-
,-lhc-
,-lhe-
;-lhx-
; PMarc-Methoden:-pm0-
,-pm2-
Geschichte
Das Format wurde 1988 von Haruyasu Yoshizaki (吉崎栄泰, Yoshizaki Haruyasu) mit Hilfe von Professor Haruhiko Okumura von der Matsusaka University für sein Datenkompressionsprogramm LHarc entworfen.
Ausgangspunkt war das Packprogramm LArc eines anderen Autors. Ursprünglich hieß das Programm LHarc. Eine komplett neugeschriebene Version wurde vorläufig LHx genannt und letztendlich als LH veröffentlicht. Um nicht mit dem damals neuen gleichnamigen Befehl „load high” von MS-DOS 5.0 in Konflikt zu geraten, wurde es in LHA umbenannt.
Erste größere Popularität erlangte nicht LHarc selbst, sondern eine in Mailboxnetzen verbreitete, manipulierte Version namens LHice. Sie war praktisch identisch mit LHarc, aber die Endung der erzeugten Files lautete „.ice”, und in der Fortschrittsanzeige wurde „freezing” bzw. „melting” statt „packing” bzw. „unpacking” ausgegeben. In der bald darauf folgenden Version LHarc 2.0 wurden derartige Manipulationen durch eine Verschlüsselung der programminternen Textstrings erschwert. Trotzdem tauchte auch von LHarc 2.0 eine gehackte Version auf, die sich „FOOBAR” („Florian Orjanov’s and Olga Bachetzka’s ARchiver”) nannte und Archive mit der Dateiendung „.foo” erzeugte.
Das Format wurde von id Software benutzt, um die Installationsdateien ihrer frühen Computerspiele zu komprimieren, beispielsweise Doom. LHA wurde in viele Betriebssystemumgebungen portiert und ist auf dem Amiga das meist benutzte Archivformat, insbesondere im Aminet.
Das LHA-Format wird heute zwar in Europa und den USA kaum noch verwendet, ist aber nach wie vor in Japan sehr beliebt. Die Firma Microsoft hat für ihr Betriebssystem Windows XP in Japan eine Erweiterung für komprimierte Ordner im LHA-Format herausgebracht [1].
Siehe auch
Quellen
Weblinks
- [1] – eine Liste von LHA-Ressourcen (engl.)
Wikimedia Foundation.