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Militärflugplatz Prag-Kbely Kenndaten ICAO-Code LKKB Koordinaten 50° 7′ 18″ N, 14° 32′ 43″ O50.12166666666714.545277777778280Koordinaten: 50° 7′ 18″ N, 14° 32′ 43″ O 280 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 11 km nordöstlich von PRAHA Straße Mladoboleslavská, 197 00 Praha 9 - Kbely Nahverkehr Bushaltestelle „Letecké muzeum“ (Buslinie ... ) Basisdaten Eröffnung Dezember 1918 Betreiber Luftstreitkräfte der Tschechischen Republik Fläche Start- und Landebahn 06/24 2.080 m × 50 m Asphalt Der Militärflugplatz Prag-Kbely (tsch. Vojenské Letiště Praha Kbely) ist ein militärischer Flugplatz im Nordosten der tschechischen Hauptstadt Prag auf der Gemarkung der Ortschaften Kbely, Hloubětín und Vysočany.
Derzeit dient er den tschechischen Streitkräften als 24. Luftverkehrsbasis „T. G. Masaryk“, zu denen auch die Flugzeuge der Flugbereitschaft des tschechischen Verteidigungsministeriums gehören.
Der Flugplatz Kbely befindet sich nur wenig südlich des Flugplatzes Letňany, der u.a. durch das Auftreten von Zieseln bekannt wurde.
Geschichte
Das Plateau zwischen den Ortschaften Kbely, Letňany und am Rande von Vysočany wurde im November 1918 für den Bau eines Flugplatzes ausgewählt. Hier wurden einige Gebäude und Tuchhangars errichtet und bereits im Dezember 1918 starteten die ersten Flugzeuge. Es war dies der erste vollwertige Flugplatz, der nach dem 1. Weltkrieg auf tschechischem Territorium errichtet wurde. Davor existierte nur der Flugplatz im westböhmischen Eger (Cheb), welcher noch während der Zeit der Donaumonarchie gebaut worden war, sowie ein provisorischer Flugplatz auf einem Feld nahe Strašnice im Osten von Prag. Der Flugplatz wurde mehr und mehr zum Herz der tschechoslowakischen Luftfahrt, bis diese Funktion der 1937 eröffnete Flughafen Praha-Ruzyně übernahm.
1928 wurde der Wasserturm erbaut, der auch als Leuchtfeuer mit einer Helligkeit von 1 Million Candela diente. 1929 wurde hier das 6. Bombengeschwader stationiert. 1933 wurde der erste große Militärflugtag begangen. Erstmalig in der Tschechoslowakei waren Kunstflugstaffeln zu sehen. 1936 nahmen am Flugtag 200 Flugzeuge teil und es kamen 250.000 Zuschauer.
Am Ende der 1930er Jahre wurden Flugplatz und Flugzeuge auf die Okkupation Deutschlands vorbereitet. Der Flugplatz war eines der ersten besetzten Objekte in Böhmen. Die Flugzeuge fielen in deutscher Hände, die Piloten gingen in den ausländischen Widerstand. Der Flugplatz wurde von der deutschen Besatzung in Werkstätten und in einen Zivilflugplatz umgewandelt. Am Ende des 2. Weltkrieges befand er sich in der Hand der Luftwaffe. Die Royal Air Force flog Luftangriffe auf Kbely, deren massivster am 25. März 1945 stattfand. Während des Prager Aufstands wurden die Flugzeuge sabotiert, um den Deutschen keine Flucht zu ermöglichen. Hierher kehrten auch die Legionäre aus der Sowjetunion und aus Großbritannien zurück. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Flugplatz rekonstruiert und wieder seiner ursprünglichen Bestimmung als Militärverkehrsflugplatz zurückgegeben .
Gegenwart
Seit Juli 1994 ist der Militärflugplatz Praha-Kbely die 6. Luftverkehrsbasis der Tschechischen Armee. Zum Flugplatzareal gehört auch noch das Tschechische Forschungs- und Erprobungsinstitut für Flugwesen (seit 1922) und das Flugzeugmuseum Prag-Kbely (seit 1968). Zum 1. Juli 2003 wurde die Basis in 24. Luftverkehrsbasis „T.G. Masaryk“ umbenannt.
Weblinks
- 24. Luftverkehrsbasis Praha-Kbely Offizielle Webseite der Basis
- 24. Luftverkehrsbasis Praha-Kbely auf den Seiten des Verteidigungsministeriums
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