LPIC

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Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Die Informationen über Stufe 3 sind veraltet bzw. fehlen. -- Tengai 13:52, 1. Jul. 2008 (CEST)

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Das Linux Professional Institute (LPI) gilt als weltweit führendes professionelles Zertifizierungsprogramm der Linux-Gemeinschaft. Das LPI entwickelt professionelle Zertifizierungen für das Betriebssystem GNU/Linux, unabhängig von Software- oder Schulungsanbietern (also weitgehend distributionsunabhängig). Bisher wird ein Zertifizierungsprogramm, Linux Professional Institute Certification (kurz LPIC), angeboten, das sich an Systemadministratoren richtet; über weitere Zertifizierungsprogramme, etwa für Anwender oder Entwickler, wird nachgedacht.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Das mehrstufige Prüfungsprogramm des LPI wird weltweit durch Prüfungszentren von Pearson VUE und Prometric angeboten. Bei den Prüfungen handelt es sich größten Teils um Multiple-Choice-Fragen mit einer oder mehreren richtigen Antworten und um "fit best"-Fragen, bei denen man die richtigen Antworten eintippen muss. Es werden aber auch textuelle Antworten erwartet. Die Prüfungen für Level 1 und 2 kann man in den Sprachen Englisch, Japanisch und seit kurzem auch auf Deutsch durchführen. Eine Prüfung zum Level 3 ist in Vorbereitung. Zur Vorbereitung auf die Prüfungen werden keine konkreten Angaben gemacht, sondern nur Prüfungsziele genannt und deren Inhalte kurz zusammengefasst. Es gibt keine Pflichtkurse oder vorgeschriebene Literatur, allerdings zertifiziert das LPI im Sinne einer Qualitätssicherung im Rahmen des "LATM"-Programms (LPI Approved Training Materials) Lernmaterial auf Vollständigkeit und didaktischen Sinn. Damit ist aber keine Empfehlung verbunden. Viele Kandidaten nutzen zur Vorbereitung LATM-Unterlagen oder im Buchhandel erhältliche Bücher, kostenlos oder frei verfügbares Studienmaterial aus dem Internet, und andere nur die klassischen Linux-Howtos und -Manuals. Das LPI hat weltweit seit dem Start im Jahr 2000 mehr als 35.000 Level-1- und Level-2-Zertifizierungsprüfungen ausgeliefert.

Gültigkeitsdauer

LPIC-Zertifikate sind prinzipiell unbegrenzt gültig; allerdings legt das LPI Zertifikatsinhabern "dringend nahe", sich spätestens alle 5 Jahre zu "rezertifizieren" (und unterfüttert das damit, den Status von existierenden Zertifikaten 5 Jahre nach dem Erwerb auf inaktiv zu setzen). Ursprünglich sollte gar keine Rezertifizierung verlangt werden; der Sinneswandel des LPI beruhte darauf, dass es eine Akkreditierung bei der National Organization for Competency Assurance (NOCA), einer Qualitätssicherungs-Organisation für Zertifikatsanbieter, erreichen wollte. Zu den Voraussetzungen einer solchen Akkreditierung gehört ein Rezertifizierungs-Mechanismus. Für eine Weile galt eine Rezertifizierungsfrist von 10 Jahren. Eine Rezertifizierung erreicht man entweder durch das erneute Ablegen der für das Zertifikat ursprünglich erforderlichen Prüfungen oder durch das Ablegen eines höherwertigen LPIC-Zertifikats, in welchem Fall die 5 Jahre auch für die niedrigeren Zertifikate neu gestartet werden (Über eine spezielle geraffte "Rezertifizierungs-Prüfung" wurde beim LPI nachgedacht, aber aktuell ist das kein Thema mehr). Das heißt konkret, jemand, der am 2. September 2004 die Prüfung LPI101 abgelegt hat und am 1. März 2005 LPI102, bekommt ein LPIC-1-Zertifikat, das bis zum 1. März 2010 rezertifiziert werden sollte. Dazu kann er entweder die LPI101- und -102-Prüfungen neu ablegen oder aber LPIC-2 in Angriff nehmen; bekommt er etwa am 1. April 2008 ein LPIC-2-Zertifikat ausgestellt, dann bleiben sowohl sein LPIC-1- als auch sein LPIC-2-Zertifikat bis zum 31. März 2013 aktiv. Das LPI verspricht, die Prüfungsziele der einzelnen Prüfungen in einem Zweijahres-Turnus zu überarbeiten, und empfiehlt eine Rezertifizierung im selben Abstand.

Sponsoren

Die größten Sponsoren des LPI sind IBM, Bradford Learning, Linux Magazin, Linuxcare, Maxspeed, SGI, Turbolinux, Novell, Hewlett-Packard, Linux Journal und Wave Technologies.

Ablauf der Prüfung

Die Reihenfolge der beiden Prüfungen (x01 und x02, siehe unten) ist beliebig. Die Prüfungen werden an einem PC in einem - entweder von einer Person oder einer Kamera - überwachten Raum vorgenommen. Es existiert eine kleine Anzahl unterschiedlicher Fragekataloge, die jeweils aus einem großen Vorrat von Fragen so ausgewählt wurden, dass gewisse psychometrische Bedingungen erfüllt sind (sie werden auch hin und wieder neu zusammengestellt, um den Nutzen veröffentlichter Gedächtnisprotokolle zu reduzieren). Der Prüfling bekommt einen dieser Fragenkataloge vorgelegt, wobei die Reihenfolge der Fragen beliebig sein kann. Es ist gestattet Fragen zu überspringen oder bereits gegebenen Antworten innerhalb der Prüfungszeitspanne zu korrigieren. Das Bestehen oder Nichtbestehen wird nebst der erreichten Punktezahl unmittelbar nach Beendigung der Prüfung auf dem Bildschirm angezeigt. Das Prüfungszentrum gibt nach Abschluss der Prüfung einen Ausdruck des Prüfungszeugnisses über Gesamtergebnis und Abschneiden in den jeweiligen Themenbereichen aus.

Alternativ hierzu werden auf Messen und anderen Veranstaltungen Prüfungen angeboten, bei welchen die zu prüfende Person einen ausgedruckten Fragenkatalog erhält, auf welchem die die eigenen Antworten kenntlich zu machen sind. Diese Antwortbögen werden von dem LPI zentral ausgewertet. Bis zum Erhalt der Prüfungsergebnisse kann es hierbei mehrere Wochen dauern.

Das Zertifikat (inklusive einer kreditkartengroßen Zertifikats-Karte) wird nach Erreichen der Mindestpunktzahl bei beiden Prüfungen durch den LPI-Hauptsitz in Brampton, Ontario, Kanada verschickt.

Im Falle des Nichtbestehens der Prüfung kann diese nach frühestens einer Woche (mit einem anderen Fragenkatalog) wiederholt werden. Nach einem erneuten Nichterreichen der Mindestpunktzahl ist bis zu einem dritten Prüfungsversuch 90 Tage zu warten, was auch für alle potenziell darauffolgenden Versuche gilt.

Neue Prüfungsinhalte

Ab dem 1. April 2009 gibt es für die LPIC-Prüfungen neue Prüfungsinhalte(Version 3.0). Es wurden neue Inhalte hinzugefügt und andere wurden aktualisiert. Am meisten betroffen ist der Hardware-Teil, dieser wurde radikal gekürzt.[1].

Zertifikat LPIC-1 ("Junior Level Administration")

Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen die Prüfungen 101 und 102 bestanden werden. Diese Prüfungen gibt es auf Englisch, Japanisch und Deutsch. Man hat für die Prüfungen jeweils 90 Minuten Zeit.

Früher konnte man zwischen zwei Varianten der Prüfung 101 wählen, die entweder Fragen zum Paketmanagement mit rpm (Red Hat, SUSE, Mandriva, ...) oder aber mit dpkg (Debian, Ubuntu, Xandros, ...) enthielten. Seit 2006 ist das aber nicht mehr möglich; es werden beide Bereiche geprüft.

Prüfung 101

Anzahl der Fragen: 60 [2]
Mindestpunktzahl: 500 (von insgesamt 900)
Themen:

Prüfung 102

Anzahl der Fragen: 60
Mindestpunktzahl: 500 (von insgesamt 800)
Themen:

Zertifikat LPIC-2 ("Intermediate Level Administration")

Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen die Prüfungen 201 und 202 bestanden werden. Diese Prüfungen gibt es auf Englisch, Japanisch und Deutsch.

Man hat für die Prüfungen jeweils 90 Minuten Zeit. Wenn Pilotfragen gestellt werden, die nicht mit in die Bewertung der Prüfung einfließen, stehen 120 Minuten Zeit zur Verfügung.

Prinzipiell ist es möglich, Prüfungen auf LPIC-2-Niveau abzulegen, bevor man das LPIC-1-Zertifikat erworben hat. Allerdings bekommt man das LPIC-2-Zertifikat selbst erst, wenn man über ein aktives LPIC-1-Zertifikat verfügt.

Prüfung 201

Anzahl der Fragen: 60
Mindestpunktzahl: 500 (von insgesamt 900)
Themen:

Prüfung 202

Anzahl der Fragen: 60
Mindestpunktzahl: 500 (von insgesamt 900)
Themen:

Zertifikat LPIC-3 ("Senior Level Linux Professional")

Level 3 ist im Gegensatz zu den anderen Levels in eine Core-Prüfung 301 sowie 5 Spezialisierungen 302-306 aufgeteilt. Die Core-Prüfung 301 genügt zum Erhalt des Level 3 Zertifikat.

Prüfung 301 Core

Mit bestehen der 301 ist der Prüfling nach LPIC-3 Core zertifiziert.

Prüfung 302 Mixed Environment

Mit bestehen der 301 und 302 ist der Prüfling nach LPIC-3 Mixed Environment zertifiziert.

Prüfung 303 Security

Ende 2008 fanden hierfür die Betaprüfungen statt

Mit bestehen der 301 und 303 ist der Prüfling nach LPIC-3 Security zertifiziert.

Prüfung 304 High Availability and Virtualization

Die Prüfung ist noch nicht erschienen

Mit bestehen der 301 und 304 ist der Prüfling nach LPIC-3 High Availability & Virtualization zertifiziert.

Prüfung 305 Web and Intranet

Die Prüfung ist noch nicht erschienen

Mit bestehen der 301 und 305 ist der Prüfling nach Web & Intranet zertifiziert.

Prüfung 306 Mail and Messaging

Die Prüfung ist noch nicht erschienen

Mit bestehen der 301 und 306 ist der Prüfling nach LPIC-3 Mail and Messaging zertifiziert.

Literatur

  • Peer Heinlein: LPIC-1 : Vorbereitung auf die Prüfung des Linux Professional Institute, 3. aktualisierte und überarbeitete Auflage, Open Source Press, April 2008, ISBN 978-3-937514-66-6. Leseproben
  • Anke Börnig: LPIC-2, Open Source Press, März 2008, ISBN 978-3-937514-65-9. Leseproben
  • Anselm Lingnau, Thomas Erker, Tobias Elsner, Michael Küpper (Linup Front GmbH): Trainingsbuch LPI-Level 1, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. mitp-Verlag, September 2006, ISBN 3-8266-1682-0. Leseproben
  • Harald Maaßen: LPIC-1 Vorbereitung auf die Prüfungen 101 und 102, mit Prüfungssimulator von André Herrmann, Galileo Computing, April 2008, ISBN 3-89842-845-1
  • Pritchard, Steven u.a.: LPI Linux Certification in a Nutshell. O'Reilly Media, 4. August 2006, ISBN 0-596-00528-8 (englisch; umfasst LPIC1 und LPIC2)
  • Ross Brunson: Exam Cram 2: LPIC 1, Que, September 2004, ISBN 0-7897-3127-4 (englisch; gegenüber der aktuellen Prüfung veraltet)
  • Angie & Jason Nash: LPIC 1 Certification Bible. John Wiley & Sons, 1. Juli 2001, ISBN 0-7645-4772-0 (englisch; gegenüber der aktuellen Prüfung veraltet)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. http://www.lpice.eu/Das-LPI-liefert-zum-01.106.0.html

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