LaVerne Sofie Andrews

LaVerne Sofie Andrews

The Andrews Sisters waren eine US-amerikanische Vokalgruppe des 20. Jahrhunderts im Jazz-, Swing- und Popbereich.

Das Terzett bestand aus drei Schwestern, die alle in Minneapolis, Minnesota geboren wurden:

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Der Vater war gebürtiger Grieche, besaß ein kleines Restaurant und änderte in den USA seinen Familiennamen Andreos in Andrews um. Die Töchter kamen über ihre Mutter, die aus Norwegen stammte, früh mit der Vokalmusik in Kontakt. Sie stellte eigene künstlerische Ambitionen zurück, um ihre Töchter zu fördern. Vorbild ihrer Gesangsnummern waren die damals sehr bekannten Boswell Sisters, deren Dixieland-Stil sie bald perfekt kopierten. Ihr Repertoire ging dann aber Ende der 1930er mehr und mehr in Richtung Swing, Boogie Woogie und südamerikanische Rhythmen.

Ab 1932 tourten sie mit dem Orchester von Larry Rich durch kleinere Städte und hatten Auftritte in lokalen Radiosendern des mittleren Westens. Der kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus. 1937 wurden sie durch Dave Kapp, der ihnen einen Plattenvertrag bei Decca verschaffte, einem größeren Publikum bekannt. Der Durchbruch erfolgte schließlich im selben Jahr in New York mit der aus einem jiddischen Musical ausgekoppelten Nummer „Bei mir bist Du schoen“ (Cahn/Chaplin/Jacobs), für die im Studio vor der Aufnahme noch ein englischer Text geschrieben werden musste. Während des Zweiten Weltkrieges verließen die Schwestern erstmals die Vereinigten Staaten, um im Rahmen der Truppenbetreuung in Nordafrika und Sizilien aufzutreten.

Sie traten während ihrer Karriere mit bekannten Künstlern wie Bing Crosby, Les Paul, Burl Ives, Danny Kaye, Carmen Miranda, Guy Lombardo, Ernest Tubbs und dem Glenn Miller Orchestra auf. Die Schwestern traten als Gäste in unzähligen Radio-Shows auf und hatten insgesamt 17 Auftritte in Kinofilmen, in denen sie sich meist selbst spielten.

1954 verließ Patty die Gruppe, um eine Solokarriere zu starten. Ausbleibender Erfolg führte schließlich dazu, dass sich die drei Schwestern 1956 erneut zusammenfanden, ohne jedoch an die ganz großen Erfolge früherer Jahre anknüpfen zu können. Sie lösten sich 1966 wegen gesundheitlicher Probleme von LaVerne auf, die 1967 an Krebs starb.

1970 trat Patty als Solistin in dem Musical „Hollywood Canteen“ auf, das einen Achtungserfolg erzielte. Zusammen mit Maxene spielte und sang Patty in dem Musical „Over here“, das es zwischen März 1974 und Januar 1975 auf 341 Vorstellungen brachte.

Insgesamt spielten die Andrews Sisters über 700 (nach anderen Quellen 1700) Aufnahmen ein, die sich ca. 90 Millionen Mal verkauften. Sie waren die erste Frauengruppe in der Geschichte der Popmusik, die eine Platin-Schallplatte erhielt. Sie ersangen sich neun goldene Schallplatten und 46 ihrer Songs kamen in die Top Ten der Billboard Charts. Das Terzett wurde mit vielen Namen belegt, von denen „America’s Wartime Sweethearts“ und „The Swing Sisters“ die meistverwendeten waren.

Liste der Songs (unvollständig)

  • Ac-Cent-Tchu-Ate the Positive (Arlen-Mercer) mit Bing Crosby
  • Alexander's Ragtime Band (I. Berlin)
  • Beat Me Daddy, Eight To The Bar (Ray/Prince)
  • Beer Barrel Polka (Brown/Voda)
  • Bei Mir Bist Du Schoen (Secunda/Cahn/Chaplin)
  • Boogie Woogie Bugle Boy (Raye/Prince)
  • Bounce Me Brother With A Solid Four (Raye-Prince)
  • Carmen’s Boogie (Cates/Leven)
  • Civilization / „Bongo, Bongo, Bongo“ (B. Hillard, C. Sigman)
  • Corns for my Country (L. Worth, J. Barry, D. Charles)
  • Don’t Be That Way (Goodman/Sampson/Parish)
  • Don’t fence me in (mit Bing Crosby)
  • Don’t Sit Under The Apple Tree (Brown/Tobias/Stept)
  • Down By The Ohio (Olmon Yellen)
  • East Of The Sun, West Of The Moon (Bowman)
  • Elmers Tune (Jurgens/Albrecht/Gallop)
  • Gimme Some Skin, My Friend (Raye-DePaul-Mack)
  • Hold Tight, Hold Tight, Want Some Seafood Mama (Kent/Brandon)
  • I Can Dream, Can’t I? (Fain/Kahal)
  • I’ll Be With You In Apple Blossom Time (Fleezer/von Tilzer)
  • If I Had A Boy Like You (McDermott)
  • Is You Is Or Is You Ain’t My Baby (Jordan/Austin) mit Bing Crosby
  • In the Mood (Razaf/Garland)
  • Jingle Bells (with Bing Crosby)
  • Joseph, Joseph (Cashman/Steinberg/Cahn/Chaplin)
  • Lullyby Of Broadway (Warren/Dublin)
  • Money Is The Root Of All Evil (Whitney-Kramer)
  • Near You (Graig-Goell)
  • Oh Johnny Oh
  • Pagan Love Song (N. H. Brown, A. Freed)
  • Pennsylvania 6-5000 (Grey/Sigman)
  • Pennsylvania Polka (Lee Manners)
  • Rhumboogie (Ray/Prince)
  • Rum & Coca Cola (Sullivan/Baron/Amsterdam)
  • Rumors Are Flying (Benjamin-Weiss)
  • Say Si Si (Stilman/Luban/Lecuena)
  • Shoo-Shoo Baby (Moore)
  • Shortnin Bread (Richard/Wolfe)
  • Sing A Tropical Song (McHugh/Loeser)
  • Sing, Sing, Sing (Prima)
  • Sonny Boy (Jolson/Desylva/Brown/Henderson)
  • Stright Up & Fly Right (Cole/Mills)
  • Strip Polka (Mercer)
  • South American Way (Dubin/Mc Hugh)
  • The Jumpin’ Jive (Kalinway/Palmer)
  • Ti-Pi-Tin (Grever/Leven)
  • Tuxedo Junction (E. Hawkins, W. Johnson, J. Dash, B. Feyne)
  • Well All Right (Faye/Raye/Howell)
  • When The Midnight Choo Choo Leaves Alabama (Irving Berlin)
  • Woody Woodpecker Song (Bruno/DiLazzaro/Adamson)
  • Bye Bye Blackbird

Liste der Filmauftritte

  • Argentine Nights (1941)
  • Hold that Ghost (1941)
  • Buck Privates (1941)
  • In the Navy (1941)
  • What's Cookin'? (1942)
  • Private Buckaroo (1942) (Der Film ist Public domain, download)
  • Five Out Sisters (1942)
  • How's About It? (1943)
  • Always a Bridesmaid (1943)
  • Swingtime Johnny (1944)
  • Moonlight and Cactus (1944)
  • Hollywood Canteen (1944)
  • Follow the Boys (1944)
  • Her Lucky Night (1945)
  • Make Mine Music (1946)
  • Road to Rio (1947)
  • Melody Time (1948)

Weblinks


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