La Science des revês

La Science des revês
Filmdaten
Deutscher Titel: Science of Sleep – Anleitung zum Träumen
Originaltitel: La Science des rêves
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: 106 Minuten
Originalsprache: Englisch
Französisch
Spanisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Michel Gondry
Drehbuch: Michel Gondry
Produktion: Georges Bermann
Frédéric Junqua
Musik: Jean-Michel Bernard
Kamera: Jean-Louis Bompoint
Schnitt: Juliette Welfling
Besetzung

Science of Sleep – Anleitung zum Träumen (Originaltitel: La Science des rêves) ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 2006. Regie führte Michel Gondry, der auch das Drehbuch der Tragikomödie verfasste. Die Hauptrolle spielte Gael García Bernal. Produziert wurde der Fantasyfilm von Partizan.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der schüchterne Stéphane Miroux kommt nach dem Krebstod seines Vaters, bei dem er seit der Trennung seiner Eltern gelebt hat, von Mexiko nach Paris, da ihm seine Mutter dort Arbeit besorgt hat. Sie verspricht Stéphane, der gern zeichnet und erfindet, einen kreativen Job, weshalb dieser von dem sich als Büroarbeit bei einer Kalenderfirma herausstellenden Beruf weniger begeistert ist. Als er seinem Chef vorschlägt, die Kalender selbst zu gestalten, wird er abgewiesen, und wegen seiner schlechten Französischkenntnisse muss er sich mit seinen drei Arbeitskollegen auf Englisch unterhalten.

In seinen Träumen ist Stéphane Moderator seiner eigenen Traumshow „Stéphane TV“. Er hatte bereits als Kind Schwierigkeiten, Traum und Realität auseinanderzuhalten, und ist dieses Problem noch immer nicht los. Er träumt unter anderem, er würde den Chef bei der Arbeit verzaubern und die Macht in der Firma selbst übernehmen.

Gegenüber von Stéphane zieht eine junge Frau ein und als zwei Männer das Klavier der Frau das Treppenhaus hochtragen wollen, hilft er ihnen und verletzt sich dabei die Hand. Die Frau, Stéphanie, und ihre Freundin Zoé verbinden seine Hand und unterhalten sich mit ihm. Zoé lügt ihm vor, sie würden bei einer Musikfirma arbeiten, was Stéphanie nicht gutheißt. Stéphane, der hauptsächlich Englisch spricht, findet Zoé zunächst attraktiver, verliebt sich aber mit der Zeit in Stéphanie.

Stéphane und Stéphanie befreunden sich. Traum und Realität beginnen sich immer zu vermischen. Sie probieren beispielsweise die selbstgebastelte Zeitmaschine, die eine Sekunde in die Zukunft und in die Vergangenheit zurückversetzen kann, und denken sich eine Geschichte um ein Boot aus, die sie schließlich basteln.

Mit der Zeit zweifelt Stéphane daran, dass Stéphanie ihn wirklich mag, und glaubt, alles Erlebte sei nur ein Traum gewesen. Schließlich will Stéphane, völlig am Ende, zurück nach Mexiko gehen, stattet seiner Nachbarin zuvor aber noch einen Besuch ab und sieht, dass sie die Geschichte um das Boot fertiggebastelt hat.

Entstehungsgeschichte

Der Regisseur des Films, der Franzose Michel Gondry, war mit seinem englischsprachigen Film Vergiss mein nicht! im Jahr 2004 von Kritikern gefeiert worden, und kehrte von den USA wieder in sein Heimatland Frankreich zurück, um einen Film zu drehen. Die Idee für die autobiografisch angelegte Geschichte kam ihm Jahre zuvor, als er das Musikvideo zu Everlong von den Foo Fighters verfilmte.[1] Dieses handelt von einem Paar, das sich seine Träume „teilt“. Gedreht wurde für sieben Wochen auf 35 mm. In dem Haus in Paris, in dem der Film sich hauptsächlich zuträgt, hat der Regisseur mit seiner Familie gelebt, als er als Kalender-Designer arbeitete. Bereits sechs Monate zuvor drehte man die Traumsequenzen in Gondrys Haus in Villemagne.[1] Die Produktionskosten des Films betrugen ungefähr sechs Millionen US-Dollar.

Mit der Rolle des Stéphane besetzte man den Mexikaner Gael García Bernal, der mit Hauptrollen in Filmen wie La Mala Educación – Schlechte Erziehung (2004) und Amores Perros (2000) Weltruhm erlangte. Auch Rhys Ifans kam für die Rolle in Frage.

Rezeption

Seine Premiere feierte der Film am 11. Februar 2006 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2006 außerhalb des Wettbewerbs. Daraufhin wurde er bei mehreren weiteren Filmfestivals gezeigt, zum Beispiel auf dem Moscow Film Festival und auf dem Filmfest München. Am 16. August desselben Jahres kam Science of Sleep – Anleitung zum Träumen in die französischen Kinos, am 28. September in die deutschen und am 29. September in die österreichischen.

Der Film spielte in den Kinos rund 15 Millionen US-Dollar ein – davon rund fünf Millionen in den Vereinigten Staaten und knapp vier Millionen in Frankreich, wo 570.000 Personen den Film besuchten.[2] In Deutschland sahen den Film 147.000 Kinobesucher, in der Schweiz 26.000 und in Österreich 23.000.[3]

Der Großteil der Kritiker nahm den Film gut auf. Sebastian Handke schrieb im Tagesspiegel, das Ergebnis der unterschiedlichen Materialien, die im Film verwendet werden – unvollkommene Stopmotion-Animation mit Alltagstrouvalien und avancierter Computertechnik –, sei ein „detailverliebtes Fest für die Augen, in dem sich Realität und Vision zunehmend überlappen.“[4] Der US-amerikanische Kritiker James Berardinelli hingegen bemängelte, dass der Film verwirrend und anmaßend sei.[5]

Auszeichnungen

Die Szenenbildner Pierre Pell und Stéphane Rozenbaum wurden für Science of Sleep – Anleitung zum Träumen bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises 2006 in der Kategorie Bester künstlerischer Beitrag ausgezeichnet.

Weblinks

Quellen

  1. a b art-perfect
  2. Box Office Mojo – The Science of Sleep (abgerufen am 20. Mai 2008)
  3. Lumiere – Datenbank über Filmbesucherzahlen in Europa: La science des rêves (abgerufen am 20. Mai 2008)
  4. Der Tagesspiegel
  5. ReelViews

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